Intensivmedizin Fragen und Antworten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
170 Kapitel 12 · Fallorientierte <strong>Fragen</strong><br />
c. Falsch. Der innerklinische Transport von Intensivpatienten ist mit<br />
einem relativ hohen Risiko für das Auftreten von medizinischen oder<br />
technischen Komplikationen behaftet. Einzelne Autoren berichten<br />
sogar von Komplikationsraten >60 %. Somit ist eine Standardisierung<br />
des Monitoring <strong>und</strong> der sonstigen Geräteausstattung für den Transport<br />
erforderlich; auch muss eine ausreichende Qualifikation des begleitenden<br />
Arztes bzw. des Pflegepersonals vorhanden sein.<br />
d. Falsch. ARDS-Patienten werden für den innerklinischen Transport nicht<br />
manuell beatmet. Idealerweise kommt für diesen Zweck ein mobiles<br />
Intensivbeatmungsgerät zum Einsatz. Insbesondere die manuelle<br />
Beatmung in diesen Phasen kann zu ausgeprägten Veränderungen der<br />
Blutgase <strong>und</strong> des Säure-Basen-Haushaltes führen.<br />
e. Falsch. Auch heute gehört die Lagerungsdrainage zu den Basismaßnahmen<br />
der Intensivtherapie. Unterstützt wird die Sekretmobilisation<br />
dabei durch manuelle Techniken wie Perkussion oder Vibration.<br />
? 170 Welche Aussagen sind richtig?<br />
a. Die r-Zeit <strong>und</strong> die k-Zeit sind Charakteristika der aktivierten partiellen<br />
Thromboplastinzeit (aPTT).<br />
b. Dexmedetomidin ist ein α 2 -Agonist, der in der Sedierung von Intensivpatienten<br />
keine Rolle spielt.<br />
c. Das Propofolinfusionssyndrom (»propofol infusion syndrome«) wurde<br />
primär an Kindern beschrieben.<br />
d. Patienten nach medianer Thorakotomie geben in der unmittelbar<br />
postoperativen Phase stärkere Schmerzen an als Patienten nach lateraler<br />
Thorakotomie.<br />
e. Die akalkulöse Cholezystitis ist kein intensivmedizinisches Krankheitsbild.<br />
v <strong>Antworten</strong><br />
a. Falsch. Die r-Zeit <strong>und</strong> die k-Zeit sind Charakteristika des Thrombelastogramms<br />
(TEG). Das TEG ist ein Globaltest, der Aussagen über Thrombozytenfunktion,<br />
endogene Gerinnung <strong>und</strong> Fibrinolyse erlaubt. Eine<br />
moderne Variante des TEG ist die Rotationsthrombelastometrie mittels<br />
ROTEM-System, das mit aktivierten Tests schnelle Ergebnisse liefert.<br />
b. Falsch. Dexmedetomidin wurde bereits im Jahre 1999 von der Food<br />
and Drug Administration der USA zur Kurzzeitsedierung (
Change language