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Rheinzeiten - Doppel.Design

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Kräuter & Gewürze<br />

Zu allen Zeiten spielen in der Küche Gewürze<br />

eine entscheidene Rolle. Während der Renaissance-<br />

und Barockzeit liebte man sehr kräftig<br />

gewürzte Speisen, ja der reichliche Einsatz von<br />

teueren, exotischen Gewürzzutaten galt als<br />

Statussymbol, als Ausweis für Reichtum und<br />

Erfolg! Zudem sprach man stark aroma tischen<br />

Gewürzen kräftigende und heilende Wirkungen<br />

zu (Kapitel „Küchenrezepte & Diätetik“). Dies<br />

galt auch für den Essig, mit dem man neben<br />

Wein und Most zahlreiche Fleisch- und Fisch -<br />

soßen würzte: schon Hildegard von Bingen hebt<br />

die wohltuende Wirkung des Essigs hervor. Als<br />

exotische Gewürze boten die Händler dem, der<br />

es sich leisten konnte, Pfefferschoten und -körner,<br />

Gewürznelken, Ingwerwurzel, Kardamom, Mus<br />

katnuss, Zimt und Safran an. Auch der teuer<br />

gehandelte Rohrzucker war bekannt und begehrt.<br />

Neben Bienenhonig und eingekochtem Most<br />

der einzige bekannte Süßstoff – erst später<br />

er fand man Verfahren zur Gewinnung von Rüben<br />

zucker. Im heimischen Küchengarten kul ti -<br />

vierte die Hausfrau etwa Knob lauch, Petersilie,<br />

Dill, Liebstöckel, Majoran, Pimpinelle, Isop,<br />

Thy mian, Rosmarin, Wermuth, Koriander,<br />

Dost, Fenchel, Bohnenkraut und Estragon, das<br />

„Drachenkraut“, dem man beson dere Heilkräfte<br />

zusprach. Wacholder beeren, Hopfen, Kalmuswurzel<br />

und Bärlauch wurden ebenso gesammelt<br />

wie Meerettichwurzel und Senfsamen. Besonders<br />

die Herstellung von Mostrich, einer Senfzubereitung<br />

mit Most, hat in Düsseldorf eine große<br />

Tradition – schon in alter Zeit schätzte man<br />

scharfe Senfpaste als Beigabe zu gebratenem<br />

Fleisch und Pasteten.<br />

Abb. 109<br />

Bärlauch<br />

Abb. 110<br />

Hopfen<br />

Abb. 111<br />

Pfeffer<br />

Abb. 112<br />

Safran<br />

Abb. 113<br />

Nelke<br />

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