Rheinzeiten - Doppel.Design
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aufgelegtes Zackenband auf. Hier konnte der<br />
Korken mit einer Schnur befestigt werden, die<br />
zusätzlich durch Siegellack gesichert wurde.<br />
Solche Flaschen besitzen im Unterschied zu den<br />
kugelbauchigen Kattekop-Flaschen einen eher<br />
zylindrischen oder hochbauchigen Behälter.<br />
Der Inhalt dieser Flaschen waren alkoholische<br />
Getränke, importierter Wein – häufig Portwein,<br />
oder auch Westindischer Rum sowie Brandy<br />
und Arrak aus den niederländischen Kolonien<br />
und Handelsniederlassungen in Südostasien,<br />
der in großen Mengen über den Rhein transpor -<br />
tiert, am Düsseldorfer Hafen umgeschlagen und<br />
schließlich auf die Märkte der Stadt gebracht<br />
wurde. Mehrere große Flaschen des 18.–19.<br />
Jahrhunderts geben sich durch eine Medaillonprägung<br />
unterhalb des Halses und Reste des Kor -<br />
kenbügels aus Blei als Behälter des geschätz ten<br />
und starken Kloster-Kräuterlikörs „Benedictine“<br />
zu erkennen!<br />
An nichtalkoholischen Warmgetränken waren<br />
Kaffee, Kakao und Tee beliebt. Ein schöner<br />
Beleg für den Teegenuss lieferte erneut der<br />
Brunnenschacht von Haus 15: hier fand sich ein<br />
kleiner, nur 5 cm hohe Teebecher aus Delfter<br />
Fayence (Abb. 130), der in chinesischer Manier<br />
mit einem feinen blauen Blumendekor bemalt ist.<br />
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