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zwei bis drei Millionen Euro zu realisieren. „Entschei<strong>de</strong>nd ist,<br />

wie gut unsere örtlichen Partner vernetzt sind und wie effektiv<br />

sie unseren Servicegedanken rüberbringen“, sagt Baumann.<br />

Und <strong>de</strong>r heißt: Alle Dienstleistungen, von <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>saufnahme<br />

und -dokumentation über die Handwerkerarbeiten bis zur<br />

Abrechnung mit <strong>de</strong>r Versicherung, aus einer Hand.<br />

Wenn Tobias Baumann über sein Unternehmen, <strong>de</strong>n Master-<br />

Franchise-Partner <strong>de</strong>r amerikanischen Rainbow International,<br />

spricht, gibt es manchmal kein Halten mehr. Dann tackert er<br />

Sätze wie ein Maschinengewehr. So wie: „Clevere Unternehmer<br />

arbeiten heute konsequent an ihrem Unternehmen und<br />

nicht in ihrem Unternehmen.“ Das darf er heute sagen. Angefangen<br />

hat es allerdings an<strong>de</strong>rs. Und dafür muss man ein paar<br />

Jahre zurückgehen, genau bis zum 25. September 1991. Da<br />

saß er mit seiner Frau Martina in einem Flugzeug in die USA,<br />

Tobias Baumann (r.) hat Rainbow International<br />

Deutschland zu einem Management-Franchise-System<br />

umgebaut. In <strong>de</strong>r Systemzentrale in Aalen wer<strong>de</strong>n<br />

auch die Servicetechniker (oben) geschult.<br />

auf <strong>de</strong>m Weg ins texanische Waco. Dort wollte Baumann, <strong>de</strong>r<br />

bis dahin in Nürnberg BWL studiert hatte, bei <strong>de</strong>r dortigen<br />

Dwyer-Group, einem Franchise-Spezialisten, sein Praxissemester<br />

absolvieren. 80 Bewerbungen hatte Baumann zuvor an<br />

amerikanische Franchise-Geber versandt. Unter <strong>de</strong>n wenigen,<br />

die antworteten, war die Dwyer-Group. Denn Franchise sollte<br />

es unbedingt sein, da war sich <strong>de</strong>r damals 21-Jährige schon<br />

früh sicher. Denn er hatte schon einen Plan in <strong>de</strong>r Tasche. <strong>Als</strong><br />

ältester Sohn war er als Nachfolger für <strong>de</strong>n elterlichen Betrieb<br />

auserkoren, die Baumann Creative GmbH.<br />

ProFirma 12 2010<br />

Mit <strong>de</strong>r Dwyer-Group hatte er sich einen Branchenriesen ausgesucht.<br />

Heute setzt die amerikanische Gruppe mit sieben<br />

verschie<strong>de</strong>nen Franchise-Systemen rund eine Milliar<strong>de</strong> Dollar<br />

im Jahr um. Praktikant Baumann schlug sich in <strong>de</strong>r Unternehmensgruppe<br />

zunächst mit <strong>de</strong>m Franchise-System für Ba<strong>de</strong>wannenbeschichtungen<br />

herum, bevor er zu Rainbow International<br />

wechselte, einem Dienstleister für Teppichbo<strong>de</strong>n- und<br />

Polstermöbelreinigung. Auf einer Weihnachtsfeier lernte Tobias<br />

Baumann aus „good old germany“ <strong>de</strong>n charismatischen<br />

Grün<strong>de</strong>r Don Dwyer kennen. Weil er schon damals davon<br />

überzeugt war, auch die <strong>de</strong>utschen Hausfrauen von Gründlichkeit<br />

und Hygiene à la Rainbow International überzeugen<br />

zu können, fasste er Mut und sprach Dwyer an. „Wenn Sie<br />

mal in Deutschland etwas unternehmen wollen, dann kontaktieren<br />

Sie mich.“ Don Dwyer fackelte nicht lange. „Komm‘<br />

morgen früh um acht in mein Büro und stell mir <strong>de</strong>in Konzept<br />

vor“, beschied er <strong>de</strong>m vorwitzigen Novizen. Der verbrachte<br />

eine schlafl ose Nacht, schlug sich am an<strong>de</strong>ren Morgen wacker<br />

und erhielt von Dwyer die Zusage für weitere Gespräche über<br />

Rainbow International in Deutschland.<br />

Ähnlich hurtig ging es bei <strong>de</strong>n Baumanns auch in <strong>de</strong>r nächsten<br />

Zeit zu: Im März 1992 kehrten sie ins schwäbische Aalen<br />

zurück, bereits im Mai eröffneten sie <strong>de</strong>n ersten Rainbow-International-Betrieb<br />

in Deutschland. Wie<strong>de</strong>rum ein Jahr später<br />

wur<strong>de</strong> Bru<strong>de</strong>r Daniel, <strong>de</strong>r heute das elterliche Unternehmen<br />

leitet, <strong>de</strong>r erste Franchise-Nehmer. Während sich <strong>de</strong>r frischgebackene<br />

Rainbow-International-Grün<strong>de</strong>r im Spagat zwischen<br />

Studienbeendigung, Auftrags-Akquise und operativem<br />

Geschäft versuchte, schmiss seine Frau die Büroorganisation.<br />

„Das Reinigungsgeschäft war in <strong>de</strong>n 90er-Jahren ein hart umkämpfter<br />

Markt“, erzählt Baumann heute. „In <strong>de</strong>n USA<br />

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