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IT & Investition – Special IT & Kommunikation
Social Media
Dialog statt Kampagne
Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen nutzen Facebook,
Twitter oder Xing für ihr Marketing im Netz. Doch in den Communities gelten
völlig andere Spielregeln. VON GERLINDE KÜSEL
Werner Deck ist von den Social-Media-
Möglichkeiten im Internet begeistert.
Seit Frühjahr dieses Jahres bloggt und
twittert der Malermeister aus dem badischen
Eggenstein-Leopoldshafen.
Darüber hinaus hat der 62-Jährige auf
Facebook auch eine Firmenseite für
sein 13 Mitarbeiter starkes Unternehmen
eingerichtet. „Durch Twitter & Co.
habe ich die Zugriffszahlen auf meiner
Homepage innerhalb eines halben Jahres
mehr als verdoppelt, auf etwa 6.000
Klicks monatlich“, berichtet Deck. Sein
Internet-Blog, auf dem er unter anderem
Tipps und Tricks für Hobbyhandwerker
veröffentlicht, wurde im September
sogar 21.944 Mal angeklickt. „Es
ist unglaublich, was ich in dieser kurzen
Zeit für eine Aufmerksamkeit erreicht
habe“, schwärmt der Malermeister.
Trotz des Erfolgs steht Werner Deck vor
einem Problem, das auch viele andere
Angebote im Netz haben: Die Aufmerksamkeit
in Umsatz zu verwandeln. Dass
seine Social-Media-Aktivitäten schon
zu echten Kundenaufträgen geführt
hätten, kann der Malermeister nämlich
nicht sagen. Immerhin höre er von Kunden
häufi ger, dass sie über das Internet
auf ihn aufmerksam geworden seien.
Und er habe „über Social Media ein
enormes Grundrauschen verursacht“,
ergänzt Deck. Daher könne er jedem
Handwerker nur raten, sich intensiv mit
dem Thema auseinanderzusetzen.
„Durch Twitter & Co. habe ich die
Zugriffszahlen auf meiner Homepage
innerhalb von sechs Monaten mehr
als verdoppelt.“
WERNER DECK, MALERDECK GMBH,
EGGENSTEIN-LEOPOLDSHAFEN
Facebook, Twitter & Co. – noch vor
einigen Jahren als Teenie-Foren oder
Medium für Profi lneurotiker belächelt
– liegen heute voll im Trend. Nicht nur
Privatleute, auch immer mehr Unternehmen
entdecken Social Media als PR-
und Marketinginstrument. Viele schreiben
in diesem Kontext auch Projekte
und Stellen aus.
Einer Umfrage der Universität Leipzig
zufolge nutzen 54 Prozent aller deutschen
Organisationen in Wirtschaft,
Staat und Gesellschaft schon heute soziale
Netzwerke und Medien. „Rund
drei Viertel der Dax-Unternehmen twittern“,
hat Prof. Dr. Lothar Rolke von der
Fachhochschule Mainz herausgefunden.
Mittlerweile registrieren sich auch
viele kleine und mittlere Betriebe bei
Xing, Facebook oder Twitter.
Social Media regional nutzen
Eine Online-Umfrage des Netzwerks
Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG)
zeigt, dass 30 Prozent der Kleinbetriebe
und Mittelständler künftig sogar verstärkt
Social-Media-Anwendungen zur
regionalen Ansprache von Kunden
einsetzen wollen. Jedes zweite Unternehmen
ziehe darüber hinaus Werbemaßnahmen
im mobilen Internet in
Erwägung, so das NEG.
Unter dem Begriff Social Media tummeln
sich heute soziale Netzwerke
und Kommunikationsdienste aller
Art, die als Plattformen für den Austausch
von Meinungen, Eindrücken
und Erfahrungen genutzt werden. Die
bekanntesten hierzulande sind Xing,
Facebook, der Microbloggingdienst
Twitter, die Videoplattform YouTube,
Studi- und SchülerVZ, MySpace,
LinkedIn oder Lokalisten.de. Von den
privat
traditionellen Massenmedien – Radio, Foto:
64 ProFirma 12 2010
ProFirma
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