Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und von Computer zu Computer weitergereicht“,<br />
erklärt BSI-Sprecherin<br />
Nora Basting. Diese Weitergabe bietet<br />
Schad-Software i<strong>de</strong>ale Möglichkeiten,<br />
sich auf einer Vielzahl von Systemen<br />
auszubreiten. Betroffen sind vor allem<br />
die Betriebssysteme Windows XP, 2000<br />
und Vista, die standardmäßig mit einer<br />
sogenannten „Autorun-“ beziehungsweise<br />
„Autoplay-Funktion“ ausgestattet<br />
sind. Bei Windows 7 wur<strong>de</strong> diese Funktion<br />
übrigens von Haus aus <strong>de</strong>aktiviert.<br />
USB-Sticks, die über eine Autostart-<br />
Datei verfügen, starten automatisch<br />
ein Programm, wenn sie eingesteckt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das kann ein schädliches Virus<br />
o<strong>de</strong>r ein Trojaner sein, <strong>de</strong>r heimlich Daten<br />
ausspäht und via Internet versen<strong>de</strong>t.<br />
Meist laufen diese Schadprogramme<br />
unsichtbar und vom Nutzer völlig unbemerkt.<br />
Der „Confi cker-Wurm“ zum<br />
Beispiel setzt gezielt auf die Naivität <strong>de</strong>r<br />
USB-Stick-Benutzer.<br />
Die Folgen unwissentlich übertragener<br />
Schad-Software können weitreichend<br />
sein: Infi ziert beispielsweise ein Verkäufer<br />
bei einer Präsentation <strong>de</strong>n PC eines<br />
Kun<strong>de</strong>n, kann das ebenso juristische<br />
Konsequenzen für <strong>de</strong>n betroffenen PC-<br />
Besitzer – zum Beispiel ein Unternehmen<br />
– haben. „Im Rahmen <strong>de</strong>r Haftung<br />
ist auch ein Mitverschul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s geschädigten<br />
Unternehmens aufgrund un-<br />
Wir suchen<br />
terlassener Sicherungsmaßnahmen zu<br />
berücksichtigen“, wie <strong>de</strong>r Düsseldorfer<br />
Rechtsanwalt und Datenschutzexperte<br />
Peer Lambertz meint. Die Frage <strong>de</strong>s Mitverschul<strong>de</strong>ns<br />
sei unter an<strong>de</strong>rem davon<br />
abhängig, inwiefern das geschädigte<br />
Unternehmen schutzwürdig ist – „etwa<br />
weil es bei Vertragsverhandlungen mit<br />
<strong>de</strong>m Verkäufer ein beson<strong>de</strong>res Vertrauen<br />
in Anspruch nimmt und insofern<br />
darauf vertrauen durfte, dass <strong>de</strong>r USB-<br />
Stick virengeprüft ist“, so Lambertz. Per<br />
Gesetz wur<strong>de</strong>n Unternehmen verpfl ichtet,<br />
ab September 2009 die Daten ihrer<br />
Kun<strong>de</strong>n besser zu schützen und Datenpannen<br />
zu veröffentlichen. Doch es<br />
sind nicht nur Viren, Würmer und Trojaner,<br />
die für die handlichen Sticks eine<br />
Gefahr darstellen. Häufi g sind es die<br />
eigenen Mitarbeiter, die sensible Kun<strong>de</strong>ndaten<br />
auf <strong>de</strong>m USB-Stick speichern,<br />
ohne sich <strong>de</strong>r Risiken bewusst zu sein.<br />
„In datenschutzrechtlicher Hinsicht ist<br />
die führen<strong>de</strong>n Köpfe!<br />
Ihr Wissen ist gefragt! Machen Sie jetzt<br />
kostenlos mit beim <strong>Haufe</strong> Entschei<strong>de</strong>r-Panel.<br />
www.haufe.<strong>de</strong>/entschei<strong>de</strong>r-panel<br />
stets die verantwortliche Stelle, also das<br />
Unternehmen <strong>de</strong>s Mitarbeiters, gegenüber<br />
<strong>de</strong>n Betroffenen verantwortlich“,<br />
erklärt Lambertz. Dies gelte umso mehr,<br />
als es ausgereifte sicherheitstechnische<br />
Lösungen gegen <strong>de</strong>n unberechtigten<br />
Zugriff auf USB-Sticks gibt. Durch Passwörter<br />
o<strong>de</strong>r Fingerabdrucksensor können<br />
USB-Sticks entwe<strong>de</strong>r komplett verschlüsselt<br />
wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r es lassen sich<br />
sichere „Datentresore“ auf ihnen anle-<br />
„Im Geschäftsleben müssen Sie lernen, mit<br />
USB-Sticks umzugehen – so wie Sie gelernt haben,<br />
Ihre Bürotür abzuschließen.“<br />
MARKUS LINNEMANN, INSTITUT FÜR INTERNET-SICHERHEIT, FH GELSENKIRCHEN<br />
gen. Wird <strong>de</strong>r Stick gestohlen o<strong>de</strong>r verloren,<br />
sind die Daten für <strong>de</strong>n Dieb o<strong>de</strong>r<br />
Fin<strong>de</strong>r unbrauchbar. Kopien sollten auf<br />
einer an<strong>de</strong>ren Festplatte abgelegt sein –<br />
o<strong>de</strong>r alternativ in sogenannten Online-<br />
Tresoren wie beispielsweise bei Wuala,<br />
einem Dienstleister, <strong>de</strong>r zum französischen<br />
Speichermedienhersteller Lacie<br />
gehört. Im Kaufpreis von Lacie-USB-<br />
Sticks sind vier Gigabyte kostenfreier,<br />
verschlüsselter Online-Speicherplatz<br />
bei Wuala enthalten.<br />
10388_ANZ_HauEntPan_FueKoe_176x81_4c.indd 1 01.09.10 14:34