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IT & Investition – Special IT & Kommunikation<br />

„Wir starteten unsere Social-Media- und<br />

PR-Aktivitäten im August 2009. Seither<br />

konnten wir unseren Umsatz um mehr<br />

als 66 Prozent steigern“, verrät Marita<br />

Grabowski.<br />

Die Papageien-Bäckerei ist ein Beispiel<br />

dafür, wie ein Familienbetrieb im Netz<br />

Furore macht. Vor Kurzem wur<strong>de</strong> sie für<br />

<strong>de</strong>n Deutschen Social-Media-Preis 2010<br />

vorgeschlagen. „Sie benötigen ein gutes<br />

Geschäfts- und Kommunikationskonzept,<br />

eine große Web-2.0-Affi nität und<br />

<strong>de</strong>n Mut, sich auf <strong>de</strong>n Dialog mit ihren<br />

Kun<strong>de</strong>n einzulassen“, fasst PR-Beraterin<br />

Devrim Gerber von <strong>de</strong>r auf Pressearbeit<br />

und Online-PR spezialisierten „Textagentur“<br />

<strong>de</strong>n Social-Media-Fahrplan zusammen.<br />

„Dabei sollten Sie sich nicht<br />

auf ein Medium o<strong>de</strong>r Marketingmittel<br />

beschränken, son<strong>de</strong>rn verschie<strong>de</strong>ne<br />

Kommunikationsformen enge miteinan<strong>de</strong>r<br />

verzahnen“, so Gerber weiter.<br />

Leitfa<strong>de</strong>n für Unternehmen<br />

Wer sich auf Social-Media-Marketing<br />

einlässt, wird ent<strong>de</strong>cken, dass Communities<br />

häufi g eine Eigendynamik entwickeln,<br />

von <strong>de</strong>r er bislang nichts geahnt<br />

hat. Im Gegensatz zu Firmenzeitungen,<br />

Unternehmensbroschüren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r eigenen<br />

Homepage sind es Dialogmedien:<br />

Leser und potenzielle Kun<strong>de</strong>n kommentieren<br />

die Unternehmensbotschaften,<br />

empfehlen sie weiter o<strong>de</strong>r zerreißen sie<br />

in <strong>de</strong>r Luft. Dies musste MDR-Intendant<br />

Udo Reiter erfahren, als er einen Witz<br />

über <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten machte<br />

und dafür von seinen Lesern abgestraft<br />

MEHR WISSEN ONLINE<br />

www.profi rma.<strong>de</strong><br />

Weiterführen<strong>de</strong> Beiträge und Arbeitshilfen<br />

zu diesem Thema haben wir als<br />

Dossier auf www.profi rma.<strong>de</strong> für Sie<br />

zusammengestellt. Unter an<strong>de</strong>rem:<br />

> Web 2.0: So wird Ihr Firmenblog<br />

erfolgreich<br />

> Twitter – Einführung und Tools<br />

> Digitales Marketing: Interview<br />

Lesen Sie mehr unter<br />

www.profi rma.<strong>de</strong>/knowledgeStart<br />

INTERVIEW<br />

„Sie erreichen mehr Menschen<br />

mit geringeren Kosten“<br />

Detlef Korus von Korus Consult in Otterfi ng über<br />

Nutzen und Risiken von Social Media.<br />

DAS GESPRÄCH FÜHRTE GERLINDE KÜSEL<br />

Herr Korus, worin liegt <strong>de</strong>r Nutzen <strong>de</strong>r<br />

Sozialen Medien für <strong>de</strong>n Mittelstand?<br />

Korus: Gera<strong>de</strong> kleinere und mittlere Unternehmen<br />

können via Social Media ihre<br />

Reputation nachhaltig stärken. Sie erreichen<br />

viel mehr Menschen, als Sie über<br />

klassisches Marketing bei gleichem Mitteleinsatz<br />

erreichen wür<strong>de</strong>n. Überlegen<br />

Sie, was Sie für eine Anzeige ausgeben.<br />

Wenn Sie dieses Geld nutzen, um es in<br />

Social Media-Aktivität zu stecken, ist <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nerfolg unter Umstän<strong>de</strong>n bereits<br />

nachhaltiger.<br />

Budget und Personalkapazitäten sind im<br />

Mittelstand ja meistens begrenzt. Wie<br />

erreichen die Betriebe mit vertretbarem<br />

Aufwand <strong>de</strong>nnoch einen Nutzen?<br />

Korus: In<strong>de</strong>m sie nicht blind loslaufen.<br />

Unternehmen sollten messbare Ziele <strong>de</strong>fi -<br />

nieren und Verhaltensregeln für die Mitarbeiter<br />

aufstellen, die an <strong>de</strong>r Social-Media-<br />

Kommunikation teilnehmen sollen.<br />

wur<strong>de</strong>. „Wer Social Media in seine Unternehmenskommunikation<br />

integriert,<br />

muss sich auf eine Verän<strong>de</strong>rung einstellen<br />

– weg vom einseitigen Sen<strong>de</strong>n von<br />

Informationen hin zum Dialog“, sagt<br />

Benjamin Loos, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

Online-Marketingagentur Wildfi re.<br />

Diesen Wan<strong>de</strong>l unterschätzen viele Unternehmer.<br />

Doch er führt dazu, dass ein<br />

pfi ffi ger Handwerker wie Malermeister<br />

Deck enorme Resonanz erfährt und<br />

seine Zielgruppe erweitert. „Bislang<br />

bestand unsere Klientel hauptsächlich<br />

aus Menschen <strong>de</strong>r Generation 60plus.<br />

Durch meine Online-Aktivitäten bin<br />

ich in eine sehr viel jüngere Zielgruppe<br />

vorgedrungen und habe dort neue<br />

Welche Risiken sind zu beachten?<br />

Korus: Schlechte Nachrichten und Gerüchte<br />

verbreiten sich im Netz schneller<br />

als gute. Die Reputation eines Unternehmens<br />

kann unter Umstän<strong>de</strong>n binnen<br />

Stun<strong>de</strong>n im Netz ruiniert, zumin<strong>de</strong>st aber<br />

schwer beschädigt wer<strong>de</strong>n, wenn Kritik,<br />

auch unsachliche, gar nicht o<strong>de</strong>r falsch<br />

beantwortet wird.<br />

Werner Deck. Funktionen wie das „Retweeten“<br />

von Nachrichten bei Twitter<br />

tragen die Informationen weit über die<br />

bisherigen Zielgruppen hinaus. Und<br />

selbst wenn Unternehmen heute noch<br />

nicht in einem <strong>de</strong>r vielen sozialen Netzwerke<br />

aktiv sind – ihre Mitarbeiter sind<br />

es privat längst.<br />

Daher rät <strong>de</strong>r IT-Branchenverband Bitkom<br />

seinen Mitglie<strong>de</strong>rn auch, einen<br />

Social-Media-Leitfa<strong>de</strong>n für ihre Angestellten<br />

zu entwickeln. „Firmen sollten<br />

<strong>de</strong>fi nieren, wie Beschäftigte mit Bezug<br />

auf ihren Arbeitgeber im Web 2.0 kommunizieren<br />

können“, rät Bitkom-Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Achim Berg. Firmen sollten<br />

ihre Mitarbeiter darauf hinweisen, was<br />

gesetzlich zulässig ist und was nicht.<br />

„Duftmarken hinterlassen“, berichtet Foto: privat<br />

66 ProFirma 12 2010

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