Deutscher Bundestag 18/11400 Unterrichtung
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>18</strong>. Wahlperiode<br />
– 17 –<br />
Drucksache <strong>18</strong>/<strong>11400</strong><br />
2.4 Haushalt<br />
Im Kapitel 0408 des BStU sind im Haushaltsjahr 2015<br />
Mittel in Höhe von 101 970 000 Euro verausgabt worden,<br />
<br />
(77,9 Prozent). Des Weiteren sind für sächliche Verwaltungsausgaben<br />
19 098 000 Euro (<strong>18</strong>,7 Prozent), für Investitionen<br />
2 822 000 Euro (2,8 Prozent) und für Zuweisungen<br />
sowie Zuschüsse 625 000 Euro (0,6 Prozent) verausgabt<br />
worden.<br />
Aufgrund von Umstrukturierungen des Haushaltsplanes<br />
des Bundes existieren seit dem Haushaltsjahr 2016 zwei<br />
Kapitel, die die Haushaltsmittel des BStU abbilden. Das<br />
Kapitel 0455 ist das Kapitel des BStU und wird ergänzt<br />
durch das Zentralkapitel 0451, welches einen Teil der<br />
Einnahmen und Ausgaben verschiedener anderer Kapitel<br />
<br />
Die tatsächlichen Gesamtausgaben des BStU beliefen<br />
sich auf 103 535 000 Euro, wovon 102 663 000 Euro dem<br />
Kapitel 0455 zuzurechnen sind und weitere 872 000 Euro<br />
dem Zentralkapitel 0451. Diese Haushaltsmittel wurden<br />
wie folgt verausgabt: Für Personalausgaben wurden<br />
79 877 000 Euro (77,1 Prozent) und für sächliche Verwaltungsausgaben<br />
19 735 000 (19,1 Prozent des Gesamthaushaltes)<br />
verbraucht. Weiterhin wurden Ausgaben für Investitionen<br />
in Höhe von 3 705 000 Euro (3,6 Prozent) und<br />
Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe von 2<strong>18</strong> 000 Euro<br />
(0,2 Prozent des Gesamthaushaltes) verausgabt.<br />
Für das Haushaltsjahr 2017 sind Ausgaben in Höhe von<br />
108 409 000 Euro (Kapitel 0455 – 106 106 000 Euro und<br />
Kapitel 0451 – 2 303 000 Euro) geplant, wovon für Personalausgaben<br />
Mittel in Höhe von 81 469 000 (75,1 Prozent)<br />
berücksichtigt wurden. Die Ausgaben für sächliche<br />
Verwaltungsausgaben belaufen sich auf 19 715 000 Euro<br />
(<strong>18</strong>,2 Prozent). Weitere Haushaltsmittel sind für Investitionen<br />
in Höhe von 5 748 000 Euro (5,3 Prozent) sowie<br />
1 477 000 Euro für Zuweisungen und Zuschüsse (1,4 Prozent)<br />
eingeplant.<br />
2.5 Liegenschaften<br />
Beim Vorhaben zur Zusammenführung der Zentralstelle<br />
des BStU am Standort Magdalenenstraße in Berlin-Lichtenberg<br />
gehen die Planungen weiter. Aufgrund der Nutzung<br />
eines Hauses als Flüchtlingsunterkunft waren Umplanungen<br />
notwendig. Das bisher favorisierte „Haus 15/3“<br />
steht seit seiner Bereitstellung zur dauernden Unterbringung<br />
von Flüchtlingen und Asylsuchenden auf dem Gelände<br />
nicht mehr zur Verfügung. Gegenwärtig werden<br />
deshalb durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
(BImA) andere Varianten am Standort geprüft. Parallel<br />
<br />
zur Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
stimmt dieses ab und bereitet die Umsetzung vor.<br />
Zur weiteren Vervollkommnung des Standortes wurden<br />
das „Haus 22“ und anliegende Flächen durch die BImA<br />
erworben. Dies diente der Zielstellung, dieses Haus als<br />
Bundeseigentum zu sichern und somit in die Entwicklung<br />
des Standortes einzubeziehen. Des Weiteren war<br />
der Flächenzukauf eine wesentliche Voraussetzung, die<br />
Dauerausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft zur<br />
Friedlichen Revolution vor dem „Haus 7“ aufzustellen.<br />
<br />
Im „Haus 22“ wurde in Kooperation von BStU und Robert-Havemann-Gesellschaft<br />
ein Informationsbereich er-<br />
<br />
Standortes informiert. Gleichfalls ergab sich hierdurch die<br />
Möglichkeit, das „Haus 22“ bis zu seiner Sanierung für die<br />
bildungspolitische Arbeit des BStU und anderer Aufarbeitungseinrichtungen<br />
zu nutzen. Hierzu hat der BStU Teile<br />
dieses Hauses bis zu seiner Sanierung angemietet. Für<br />
die Entwicklung des Gesamtstandortes Magdalenenstraße<br />
wurde im Berichtszeitraum eine komplette Unterbringung<br />
der Robert-Havemann-Gesellschaft durch die BImA geprüft.<br />
Dies erfolgte im engen Kontakt mit dem BStU.<br />
Im Jahr 20<strong>18</strong> werden für zwei Außenstellen (Dresden und<br />
Chemnitz) die Mietverträge auslaufen. Der BStU lässt deshalb<br />
Erkundungsverfahren durchführen. Mit dem Sächsischen<br />
Staatsarchiv wurden Verhandlungen aufgenommen,<br />
um eine Unterbringung der BStU-Außenstelle Chemnitz<br />
in der dort vom Staatsarchiv genutzten Liegenschaft zu<br />
prüfen.<br />
Am Standort Halle hatte das Hochwasserereignis im Jahre<br />
2013 unmittelbare Auswirkungen, die sogar den Karteibereich<br />
der Außenstelle betrafen (siehe Zwölfter Tätigkeitsbericht,<br />
S. <strong>18</strong>). Im Ergebnis dieses Vorfalls wurden<br />
zwischenzeitlich sowohl bauliche Vorsorgemaßnahmen an<br />
<br />
auch im technischen Bereich durch die Aufstellung leistungsstarker<br />
Pumpen entsprechende weitere Sicherungsmaßnahmen<br />
veranlasst. Dadurch sollen Notfälle soweit<br />
als möglich ausgeschlossen bzw. die Folgen minimiert<br />
werden. Außerdem hat die Stadt Halle zum Schutz der<br />
Neustadt vor Hochwasser im Jahr 2016 mit Bauarbeiten<br />
begonnen, u. a. zur Errichtung eines Deiches in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft der Außenstelle. Aufgrund eines<br />
fehlenden Planfeststellungsverfahrens wurden die Bautätigkeiten<br />
wieder gestoppt. Die zeitliche Weiterführung ist<br />
ungewiss.<br />
Eine weitere Konsequenz des Vorkommnisses war eine<br />
<br />
Berichtszeitraum wurde aufbauend auf dem Standard 100-<br />
4 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) die Implementierung eines Notfall- und Krisenmanagements<br />
beim BStU intensiviert (siehe Abschnitt<br />
3.5.1). Dafür erforderliche Meldewege wurden aufgrund<br />
von geänderten Strukturen präzisiert, Notfalldokumente<br />
erstellt. Für die notwendigen Verfahrensweisen im Umgang<br />
mit und bei der Bergung und Behandlung von Archivgut<br />
etwa wurden Handlungshilfen entwickelt. In den<br />
Archiven wurden Notfallteams für die Bewältigung von<br />
Schadensereignissen gebildet. Zur möglichen Gefahrenabwehr<br />
und für die Hilfe im Notfall wurde in der Liegenschaft<br />
Magdalenenstraße im dortigen Zentralarchiv ein<br />
Erstversorgungszentrum konzipiert und eingerichtet. Bei<br />
bereits eingetretenen Schadensereignissen beim BStU im<br />
Berichtszeitraum konnten die Abläufe im Notfallmanage-