Deutscher Bundestag 18/11400 Unterrichtung

Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
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Drucksache 18/11400
und dem Intendanten des Neuen Theaters Halle, Matthias
Brenner. Eine weitere Neuerung waren Geländeführungen
über das Areal der ehemaligen Bezirksverwaltung des MfS
in Halle. Bei den Führungen werden Details der Bau- und
Nutzungs geschichte des Gebäudekomplexes erläutert und
mit Originalfotos und Bauplänen der Stasi veranschaulicht.
Die Geländeführungen sind seither immer wieder im
Programm, beispielsweise zum Tag der Archive 2016, an
dem sich die Außenstelle mit vielfältigen Informationen
Neben monatlichen Archivführungen veranstaltete die
Außenstelle Magdeburg anlässlich des bundesweiten Ta-
Tür. Unter dem Motto „Mobilität im Wandel“ wurden
Informationen über das Stasi-Unterlagen-Archiv, Beispielakten
und eine Ausstellung mit Dokumenten über
„Transitreisen im Visier der Stasi“ präsentiert. In thematischen
Veranstaltungen, meist mit Kooperationspartnern,
wurden Publikationen des BStU vorgestellt wie „Knastware
für den Klassenfeind“ von Tobias Wunschik oder in
einem Podium über „Missglückte Versuche zur Anwerbung
von Stasi-Spitzeln“ diskutiert.
Thüringen
Seit 2015 bietet die Außenstelle Erfurt jeden Monat eine
thematische Archivführung in Verbindung mit einem Vortrag
unter dem Titel „Stasi-Akte spezial“ an. Das regionale
Wirken der Stasi und Besonderheiten aus dem Archiv
stehen bei der Reihe im Mittelpunkt. Zusätzlich bietet
die Außenstelle wöchentlich Archivführungen und einmal
monatlich Führungen für Senioren an. An beiden im
beteiligte sich die Außenstelle mit einem Programm aus
Vorträgen, Sonderausstellungen und Archivführungen.
Seit 2015 besteht die monatliche Vortragsreihe „Der Quellenwert
der Stasi-Akten für die zeitgeschichtliche Forschung“.
In Kooperation mit dem Landesbeauftragten des
Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
organisierte die Außenstelle in diesem Rahmen beispielsweise
Vorträge zu den Themen „MfS an Thüringer Universitäten
am Beispiel der TH Ilmenau“ oder „Briefe im
Neben der Teilnahme an der Geraer Museumsnacht am
29. August 2015 oder dem Tag der Archive am 5. März
2016 konzipierte die Außenstelle Gera im Berichtszeitraum
zwei neue Veranstaltungsformate. Seit April 2015
auf deren Bedürfnisse und Tempo eingeht. Im Juli 2015
startete die Außenstelle Gera die Themenreihe „Aufge-
Archivführung werden Akten vorgestellt und anhand von
regional interessanten Fällen die Methoden der Stasi veranschaulicht.
Themen waren beispielsweise „Die Be- und
hotel
Gera im Blick der Stasi“.
Im Januar 2015 bot die Außenstelle Gera ein umfangreiches
Programm anlässlich des 25. Jahrestages der Besetzung
der Stasi-Bezirksverwaltung Gera, u. a. mit Führungen
durch das Archiv und über das Gelände der ehemaligen
Bezirksverwaltung. Auf einem Podium zur Besetzung
kussion.
Neben ihm nahmen der Bundesbeauftragte Roland
Jahn und weitere Zeitzeugen an der Debatte teil. Im
April 2016 widmete sich eine Veranstaltung dem Gedenken
an den 35. Todestag Matthias Domaschks. Unter der
Fragestellung „Was bleibt?“ setzten sich im Alten Schwurgerichtssaal
des Landgerichts Gera Roland Jahn, der Thüringer
Landesbeauftragte Christian Dietrich, der Zeitzeuge
Peter Rösch und die Historikerin Katharina Lenski mit den
Umständen von Domaschks Tod auseinander.
Im Rahmen des 2013 ins Leben gerufenen Formats „Geschichte
lesen“ organisierte die Außenstelle Suhl im
Berichtszeitraum eine Reihe von Veranstaltungen. „Geschichte
lesen“ setzt sich zusammen aus einer Archivführung
und einer themen- und regionalbezogenen Lesung
aus den Stasi-Akten. Im Fokus stand dabei im Jahr 2015
die Verfolgung unangepasster Jugendlicher im ehemaligen
DDR-Bezirk Suhl, zum Beispiel beim Wasunger
Karneval. Weitere Themen waren unter anderem das Pe-
duktion
der Stasi im Bezirk Suhl, die Rolle der DDR-Geheimpolizei
bei den regelmäßigen Motorrad-Grand-Prix
im tschechischen Brno oder die Stasi-Aktionen beim Besuch
des russischen Astronauten Juri Gagarin in Suhl. Die
Veranstaltung „Geschichte lesen am authentischen Ort“
ten
steht.
6.7 Pressearbeit
lichkeit
über die Struktur, Methoden und Wirkungsweise
der Stasi eine zentrale Aufgabenstellung. Daher kommunizierte
die Pressestelle nicht nur die Themen der Behördenleitung
und der Fachabteilungen des Hauses über ihre
Kanäle an Pressevertreter. Sie recherchierte auch selber
Themen für ihre Zielgruppe, die sie auf der Homepage
www.bstu.de zum Anreiz für eine Berichterstattung zur
Verfügung stellte. Die Pressestelle war zudem für viele
Journalistinnen und Journalisten aus dem In- und Ausland
Ansprechpartner, wenn sie grundlegend erfahren wollten,
wie man einen Antrag für die Recherche in Stasi-Unterlagen
beim BStU stellt. Sie organisierte und begleitete zudem
Dutzende von Dreharbeiten im Archiv und Lesesaal.
Um die Antragstellung für externe Forscher und Journalisten
zu erleichtern, entwickelten Pressestelle und Abteilung
AU gemeinsam ein PDF-Formular, mit dem ein Rechercheantrag
online ausgefüllt werden kann. Auf der englischen
Seite des Webauftritts wurde dies für internationale
Interessenten ebenfalls ermöglicht.
Ein Schwerpunkt der Pressearbeit lag auf der Kommunikation
der Themen und Strategien des Bundesbeauftragten.
Dazu zählten Interviews des Bundesbeauftragten
mit nationalen und internationalen Medien, aber auch
die Pressebegleitung von Terminen und Auftritten des