09.04.2017 Aufrufe

antriebstechnik 4/2017

antriebstechnik 4/2017

antriebstechnik 4/2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bedarf an<br />

Zahnrädern<br />

wächst<br />

Welche Auswirkungen hat das auf die Zukunft der Verzahnungstechnik?<br />

Durch das zunehmende<br />

Mobilitätsbedürfnis insbesondere<br />

der asiatischen Regionen China und<br />

Indien wächst der Bedarf an PKW<br />

und damit auch das Volumen<br />

benötigter Getriebe stark an.<br />

Aber auch der Bedarf im<br />

weltweiten Maschinenbau<br />

kurbelt die Getriebeproduktion<br />

weiter an. Hersteller müssen sich<br />

also technologisch auf die neuen<br />

Gegebenheiten einstellen.<br />

Dr. Diethard Thomas ist Consultant bei der<br />

LMT Tool Systems GmbH in Oberkochen<br />

Es wird zwar befürchtet, dass von der Elektromobilität<br />

eine Bedrohung für Zahnräder<br />

ausgeht, weil dort die Getriebe wegfallen<br />

könnten. Diese Befürchtung muss jedoch<br />

relativiert werden, weil nicht nur Hybridantriebe<br />

sondern auch rein elektrische Antriebe<br />

weiterhin Zahnräder benötigen, letztere<br />

allerdings mit weniger Stufen. Prognosen<br />

folgend steigt die jährliche Zulassungszahl<br />

von PKW weltweit von 78 Mio. Stück in 2015<br />

um 65 % auf etwa 130 Mio. Stück in 2030 an,<br />

davon etwa 30–40 % mit Stecker. Die Daten<br />

variieren in unterschiedlichen Datenquellen<br />

und sind auch von der Region abhängig.<br />

So wird für China ein wesentlich stärkeres<br />

Wachstum der Elektromobilität prognostiziert<br />

als für Europa oder USA.<br />

Aber auch größere Verzahnungen, z. B.<br />

für Nutzfahrzeuge oder für Windenergieanlagen,<br />

deren Ausbau stark forciert wird,<br />

nehmen weltweit zu. In Summe treiben<br />

neue Technologien den Bedarf an Verzahnungen<br />

an und stellen gleichzeitig hohe<br />

Anforderungen an die Werkzeugexperten<br />

für Verzahnungsfräser. Sie betreffen gesteigerte<br />

Werkzeugleistung, die Bearbeitung<br />

höherfester Materialien, bessere Radqualität<br />

und letztlich die Reduzierung der Cost<br />

per Part.<br />

Für die unterschiedlichen Leistungs- und<br />

Qualitätsanforderungen beim Verzahnen<br />

hat LMT Tools mit den Engineeringexperten<br />

von LMT Fette und gemeinsam mit<br />

Maschinenherstellern, Hochschulen und<br />

Anwendern ein großes Produktportfolio<br />

geschaffen, das von PM-HSS- und Speedcore-Wälzfräsern<br />

über einteilige Hartmetallfräser<br />

(Carbideline-S und Carbideline-<br />

H) bis zu Wendeplattensystemen (Carbideline-I)<br />

reicht.<br />

Qualitätsanforderungen steigen<br />

Bezüglich gesteigerter Anforderungen an<br />

hohe Lebensdauer von Getrieben und geringer<br />

Geräuschentwicklung steigen auch<br />

Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit von<br />

Zahnrädern weiter an. Werkzeugseitig stehen<br />

einteilige Wälzfräser aus PM-HSS,<br />

Speedcore und Hartmetall an der Spitze<br />

der Qualitätsskala. Betrachtet man jedoch<br />

die Gesamtproduktivität dieser Werkzeuge,<br />

muss differenziert werden. Dann sind einteilige<br />

Hartmetallwerkzeuge die erste Wahl.<br />

Für die Fertigung großer Serien im kleineren<br />

Modulbereich sind Vollhartmetall-<br />

Wälzfräser die Lösung. Sie ermöglichen aufgrund<br />

der großen Fertigungspräzision eine<br />

hohe Radqualität bis 6. Auch hoch festes<br />

Material von 1 400 N/mm 2 lässt sich bei<br />

hohen Schnittgeschwindigkeiten und langen<br />

Standzeiten zerspanen. Zur Fertigung<br />

mittlerer Serien im größeren Modulbereich<br />

sind dann Hybridwerkzeuge zu empfehlen.<br />

34 <strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!