antriebstechnik 4/2017
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HANNOVER MESSE <strong>2017</strong> I SPECIAL<br />
Servo<br />
mit System<br />
Servokonfektionen sorgen für<br />
elektromagnetische Abschirmung<br />
mit konstanter Qualität<br />
Die Konfektionierung von<br />
Servoleitungen ist für Hersteller<br />
von Werkzeugmaschinen eine<br />
Fleißarbeit ohne großes<br />
Wertschöpfungspotenzial.<br />
Immer mehr Unternehmen<br />
setzen aus diesem Grund auf<br />
Fertigkonfektionen. Die<br />
Lapp Gruppe bietet ein<br />
Komplettsystem solcher<br />
Konfektionen an. Lesen Sie mehr.<br />
Klaus Joachim ist Senior Manager Automation<br />
bei Lapp Systems in Stuttgart<br />
Eines der aktuell am häufigsten gebrauchten<br />
Wörter in der Industrie ist sicher<br />
„Systemanbieter“. Immer mehr Unternehmen,<br />
ob Maschinenbauer oder Zulieferer<br />
von Komponenten, bezeichnen sich so. Was<br />
diese Unternehmen als System bezeichnen,<br />
variiert erheblich, aber das Versprechen ist<br />
immer eine Antwort auf den Versuch der<br />
Anwender, die Prozesse zu verschlanken,<br />
sich auf ihre eigenen Kernkompetenzen zu<br />
konzentrieren, die Zahl ihrer Lieferanten<br />
zu verringern und gleichzeitig Qualität und<br />
Leistung zu optimieren.<br />
Die Stuttgarter Lapp Gruppe, die sich mit<br />
integrierten Kabel- und Verbindungslösungen<br />
befasst, hat aufgrund der wachsenden<br />
Nachfrage nach fertigen Verkabelungssystemen<br />
seine kompletten Konfektionsaktivitäten<br />
unter dem Namen Ölflex Connect zusammengefasst.<br />
Ölflex Connect Servo steht<br />
dabei für die Konfektion von Servoleitungen.<br />
Zum Anschluss von Servoantrieben<br />
bringen diese einige Vorteile mit.<br />
Teilautomatisierte Servokonfektion<br />
Bei der Ölflex Connect Servo werden Kabel<br />
und Stecker teilautomatisch verbunden. Dabei<br />
wird die Schirmung des Kabels aufgespreizt<br />
und rundherum mit dem Steckergehäuse<br />
verbunden, sodass eine 360-Grad-<br />
Schirmanbindung entsteht. Die Konfektionierung<br />
nach dem neuen Verfahren reduziert<br />
die manuellen Tätigkeiten deutlich, was zu<br />
einer höheren Prozessstabilität führt. Das<br />
bringt Vorteile für Qualität, Verfügbarkeit und<br />
Abschirmwirkung – u. a. ist die Abschirmung<br />
gegen elektromagnetische Störungen besser<br />
als bei alternativen Lösungen.<br />
Die Ölflex-Connect-Servo-Variante wird<br />
inzwischen von führenden Maschinenbauern<br />
eingesetzt. Auf der Antriebsseite gibt es<br />
Stecker nach den Standards von Siemens,<br />
SEW und Rockwell sowie für Antriebe von<br />
Fanuc – vier weitere Varianten werden folgen.<br />
Auf der Seite der Steuerung gibt es mit<br />
der neuen Reglergeneration im Booksize-<br />
Format von Siemens eine Weiterentwicklung,<br />
die auch neue Stecker verlangt. Hier<br />
bietet Lapp als einziger Hersteller mit dem<br />
neuen Epic Motion Control eine kosteneffiziente<br />
Alternative an. Technisch ist der<br />
Stecker State of the Art: Die Kontakte werden<br />
bei Ölflex Connect Servo teilautomatisiert<br />
„gecrimpt“, was eine haltbare Verbindung<br />
schafft, gasdicht ist und somit eine<br />
Oxidation am Kontakt verhindert.<br />
Standardisiert oder individuell<br />
Bei diesen Servokonfektionen handelt es<br />
sich um Produkte nach den Standards der<br />
92 <strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2017</strong>