Dorfbuch Schwarzenberg
Dorbuch 750 Jahre Schwarzenberg
Dorbuch 750 Jahre Schwarzenberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
09-1 | Die Schule in <strong>Schwarzenberg</strong><br />
bringen müsse. Der Antrag wurde genehmigt.<br />
Rosenstock plante eine 2tägige Schulfahrt<br />
in ein Zeltlager nach Wallenstein.<br />
Dazu wollte er die <strong>Schwarzenberg</strong>er<br />
Schüler die in Melsungen zur Schule<br />
gingen, mitnehmen. Der Antrag an das<br />
Schulamt wurde abgelehnt.<br />
Der von Lehrerin Hüller aus Melsungen<br />
erteilte Handarbeitsunterricht für Mädchen<br />
wurde eingestellt.<br />
Die Gemeinde <strong>Schwarzenberg</strong> stellte<br />
am 31.08. den Antrag bei der Schulbehörde,<br />
auf dem Schulgrundstück ein<br />
Feuerwehrgerätehaus zu errichten.<br />
Dem Antrag wurde am 07.09. statt gegeben.<br />
Lehrer Rosenstock wurde am 01.10.<br />
nach Ellenbach, Landkreis Bergstraße,<br />
versetzt.<br />
1964 Wolf Bendix<br />
Der außerplanmäßige Lehrer wurde ab<br />
01.10. Lehrer in <strong>Schwarzenberg</strong> und<br />
sollte in die Lehrerwohnung einziehen.<br />
1965 Die Gemeinde plante einen Anbau an<br />
die Toilettenanlage und Reparaturen im<br />
Schulsaal. Schäden am Fußboden, an<br />
den Wänden und der Decke sollten behoben<br />
werden. Außerdem waren die<br />
Fenster schadhaft und undicht.<br />
Bei einem Ortstermin mit Oberregierungsbaurat<br />
Dörfel vom RP, Landrat<br />
Baier, Schulrat Caspritz und Bürgermeister<br />
Schneider wurden die Kosten<br />
für den Neubau einer Schülertoilette,<br />
die Instandsetzung des Unterrichtsraums,<br />
des Hofraums und der Umzäunung<br />
auf 66.750 DM veranschlagt. In<br />
diesen Kosten war der Betrag für den<br />
Neubau einer ebenfalls erforderlichen<br />
Garage noch nicht enthalten. Da der<br />
Zuschuss vom Land Hessen zu den<br />
Kosten höchstens 10.000 DM betrage<br />
und die Gemeinde den Rest nicht tragen<br />
könne, empfahl der RP, alle<br />
<strong>Schwarzenberg</strong>er Kinder in die Schule<br />
nach Melsungen zu schicken. Das war<br />
auch die Meinung des Schulrats.<br />
1966 Lehrer Herbert Sinning.<br />
Er war schon vor 1966 nach <strong>Schwarzenberg</strong><br />
abgeordnet und wurde ab 1.7.<br />
Schulleiter der Unterstufenschule.<br />
14 Schüler der Oberstufe wurden von<br />
<strong>Schwarzenberg</strong> nach Melsungen befördert.<br />
1968 Der RP stimmte am 18. 09. der von<br />
der Gemeindevertretung beschlossenen<br />
Herabstufung der Volksschule in eine<br />
Grundschule, zu.<br />
1969 In einer Versammlung am 05.05. beschlossen<br />
die Eltern der Kinder des 1. –<br />
4. Schuljahrs einstimmig, ihre Kinder<br />
ab September 1969 in die Christian<br />
BitterSchule nach Melsungen zu schicken.<br />
Mit ihnen mussten dann auch die<br />
Schuljahrgänge 5 und 6 nach Melsungen<br />
gehen. Die Gemeindevertretung<br />
fasste am 14.05. den entsprechenden<br />
Beschluss. Bürgermeister Schneider<br />
stellte am 16.05. den notwendigen Antrag<br />
an den Magistrat der Stadt Melsungen,<br />
der zustimmte. Ab September<br />
gingen 16 Schüler der Grundschule<br />
nach Melsungen.<br />
Die Gemeindevertretung beschloss am<br />
27.06. das Schulgrundstück mit Schulgebäude<br />
und Lehrerdienstwohnung<br />
entwidmen zu lassen, d.h. der Schulverwaltung<br />
zu entziehen. Am 08.08.<br />
gab der RP bekannt, dass die alleinige<br />
Lehrerstelle von <strong>Schwarzenberg</strong> aufgehoben<br />
wurde. Der RP stimmte am<br />
03.09. dem Antrag auf Entwidmung zu.<br />
Damit konnte die Gemeinde über die<br />
weitere Verwendung des Schulgebäudes<br />
verfügen.<br />
Mit dieser Entscheidung des RP ging die mindestens<br />
250 Jahre währende Schulgeschichte<br />
von <strong>Schwarzenberg</strong> zu Ende. Ich denke, man<br />
sollte allen Lehrkräften, die in <strong>Schwarzenberg</strong>,<br />
teilweise unter heute nur noch schwer vorstellbaren<br />
Umständen versucht haben, den<br />
Kindern Kenntnisse für ihr späteres Leben zu<br />
vermitteln, noch nachträglich Anerkennung<br />
und Respekt erweisen. Wenn auch die meisten<br />
Schüler nur die Volksschule durchliefen, waren<br />
sie doch in der Lage, mit dem erworbenen<br />
Wissen, ihr Leben zu meistern. Das galt auch<br />
für die Schüler, die aufgrund ihrer Begabung,<br />
278