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Dorfbuch Schwarzenberg

Dorbuch 750 Jahre Schwarzenberg

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Der Gemischte Chor <strong>Schwarzenberg</strong> | 11 -2<br />

Reiter, Frau Elisabeth Cornelius, Frl. Urban,<br />

Anneliese Bubenheim (später Langefeld), Elsbeth<br />

Bubenheim (später Marotzke), Regina<br />

Sondermann (später Sinning), Annchen Ratz<br />

(später Steuber), Elfriede Steube (später<br />

Schäfer), Dina Alter (später Becker), Anna<br />

Leberl (später Seitz), Lieselotte Göbel (später<br />

Krug), Anneliese Göbel (später Mänz), Anneliese<br />

Jacob (später Löwe), Elisabeth Siemon<br />

(später Worst), Inge Jäger(später Tews), Lydia<br />

Marotzke (später Ungar), Herr Tesch.<br />

Herr Ungar verteilte die Frauen nach einigen<br />

Stimmproben auf die einzelnen Stimmlagen,<br />

Herrn Tesch schickte er nach Hause, weil er in<br />

einem Frauenchor nicht mitsingen konnte.<br />

Man wiederholte die Kanons, wobei Herr Ungar<br />

die allzu dörfliche Aussprache korrigierte<br />

und begann das Lied „O du stille Zeit“ einzuüben.<br />

Dieses Lied wurde für lange Zeit zum Abschluss<br />

der Übungsstunden gesungen, wobei<br />

man sich, im Kreis stehend, die Hände reichte.<br />

Beim zweiten Übungsabend am 16. Juni 1950<br />

kamen noch folgende Frauen hinzu: Frau Elise<br />

Leberl, Elisabeth Emmeluth (später Schnitzerling),<br />

Marie Emmeluth (später Kluge), Aline<br />

Pieper. Obwohl man auch gezielt Männer eingeladen<br />

hatte, erschienen nur Justus Bubenheim,<br />

Richard Jäger, Willi Blumenstein und<br />

Herr Tesch.<br />

Nachdem am 23. Juni 1950 zur Übungsstunde<br />

neben der neu hinzugekommenen Frau Fuhr<br />

kein einziger Mann erschien, beschloss man<br />

einen dreistimmigen Frauenchor zu gründen,<br />

bei dem ab dem 06. Juli 1950 auch noch Frau<br />

Martha Klemens mitsang.<br />

Die Chorproben fanden im Sommer im Saal<br />

der Gastwirtschaft Bangert statt, für die Wintermonate<br />

hatte Lehrer Ungar, dem der Chor<br />

sehr am Herzen lag, bei Schulleiter Lehrer Peter<br />

Schmidt die Genehmigung erwirkt, im<br />

Schulsaal zu singen. Allerdings musste das<br />

Heizmaterial von den Mitgliedern des Chors<br />

gestellt werden. Und so kam es, dass die Sängerinnen,<br />

mit Ausnahme der alleinstehenden<br />

Frauen, zu den Chorproben in der Schule,<br />

mindestens ein Stück Holz mitbringen mussten.<br />

Damit die nötige Ruhe beim Proben<br />

herrschte, hatte Lehrer Ungar angeordnet,<br />

dass die Frauen, die gerade nicht sangen, sich<br />

mit Handarbeiten beschäftigten.<br />

Zum Singen benötigte man Notenblätter, hatte<br />

aber nicht das Geld, diese zu kaufen. Mit<br />

Hilfe von kleinen Geldbeträgen der einzelnen<br />

Sängerinnen, wurde Papier gekauft, auf das<br />

die von Lehrer Ungar handgeschriebenen Noten<br />

mit Hilfe eines Hektographen und Matrizen<br />

übertragen wurden. Der kleine Chor sang bei<br />

Theateraufführungen der Schulkinder und bei<br />

Gottesdiensten in der Kirche. Großer Wert<br />

wurde auf die Pflege der Geselligkeit gelegt.<br />

Ein weiteres Anliegen der Gruppe war das<br />

Theaterspielen. Dazu benötigte man aber<br />

auch Männer. Es gelang, das Interesse der<br />

Männer zu wecken und sie erst einmal zum<br />

Mitspielen zu bewegen. Ein Teil von ihnen ließ<br />

sich dann aber auch zum Singen überreden<br />

und so kam es, dass Lehrer Ungar 26 Frauen<br />

und 25 Männer für den Chor zur Verfügung<br />

standen.<br />

Es entstand die „Sing­ und Spielgruppe<br />

<strong>Schwarzenberg</strong>“, zu deren Aufgaben laut Satzung<br />

das Singen mit einem Frauenchor, einem<br />

gemischten Chor und das Aufführen von Laienspielen<br />

und Volkstänzen gehörte. Als Gründungsdatum<br />

wurde der 20. Mai 1950, der Tag<br />

des ersten gemeinsamen Singens nach der<br />

Verlobung von Anneliese Jacob und Hans Löwe,<br />

festgelegt.<br />

Der Vorstand bestand aus dem 1. Vorsitzenden<br />

Heinrich Helper, dem Schriftführer Karl<br />

Steuber, dem Kassierer Justus Wenzel und<br />

dem Chorleiter Eduard Ungar.<br />

Das bei der Gründung des Vereins festgelegte<br />

Motto lautete: „In Freud und Leid zum Lied<br />

bereit.“<br />

Der Monatsbeitrag betrug 0,10 DM. Anfangs<br />

wurde noch als Frauen­ oder Gemischter Chor<br />

gesungen, da die Frauen ja ein gewisses Repertoire<br />

an Liedern allein eingeübt hatten, bevor<br />

die Männer zum Chor kamen. Später sang<br />

man nur noch „gemischt.“ Man spielte Theater,<br />

veranstaltete ein Wintervergnügen mit<br />

Musik um Tanz, um die Vereinskasse ein wenig<br />

aufzufüllen.<br />

Lehrer Ungar gelang es, dank seiner guten<br />

Beziehungen zum damaligen Vorsitzenden des<br />

Sängerkreises Heiligenberg, Julius Müller, Liederbücher<br />

des Mitteldeutschen Sängerbundes<br />

preisgünstig zu erwerben. Er musste dafür das<br />

Versprechen abgeben, dass der Chor, so bald<br />

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