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Dorfbuch Schwarzenberg

Dorbuch 750 Jahre Schwarzenberg

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11­6 | Der TSV <strong>Schwarzenberg</strong> e. V. 1923<br />

Aus den Teilen des ehemaligen Vereins „Deutscher<br />

Turnverein“ wurde im Juni 1923 ein<br />

weiterer neuer Verein unter dem Namen<br />

„Turnverein ‚Gut Heil‘ <strong>Schwarzenberg</strong> 1923“<br />

gegründet.<br />

Das aufgesetzte Protokoll aus der Gründungsversammlung<br />

liest sich wie folgt:<br />

1. Wahl des provisorischen Vorstandes mit<br />

Amtszeit bis 31.12.1923. Zum Vorsitzenden<br />

wurde Christian Emmeluth, Schriftführer<br />

Heinrich Jäger, Kassenwart Karl<br />

Riedemann, Turnwart Justus Hofmann und<br />

Zeugwart sowie als Vertreter des Turnwarts<br />

Heinrich Sondermann einstimmig<br />

gewählt.<br />

2. Anerkennung der Satzungen durch die Mitglieder<br />

und Vollzug durch den Vorstand<br />

3. Anmeldung an den Gau<br />

4. Der Verein soll die Bezeichnung „Turnverein<br />

‚Gut Heil‘ <strong>Schwarzenberg</strong> 1923“ tragen<br />

5. Wegen Beschaffung der Geräte wurde Justus<br />

Bubenheim und Justus Emmeluth beauftragt,<br />

persönlich in Leipzig, bei dem<br />

Versandhaus vorzusprechen und den Kauf<br />

abzuschließen. Die Geldbeschaffung bleibt<br />

dem Vorstand überlassen.<br />

6. Die Monatsbeiträge betrugen zum Zeitpunkt<br />

der Gründung:<br />

Aktive Mitglieder: 100.000 Mark,<br />

Turnschüler:<br />

50.000 Mark,<br />

Passive Mitglieder: 75.000 Mark<br />

Für die Ausübung der Sportarten Geräteturnen<br />

und Rasensport waren die Möglichkeiten<br />

im Saal der Gaststätte „Zur Krone“ oder auf<br />

den Wiesenflächen der Landwirte gegeben.<br />

Vereinslokal<br />

im den 20er<br />

Jahren<br />

Die damalige Gaststätte „Zur Krone“ der Familie<br />

Bangert war bis 1962 das Vereinslokal<br />

des Sportvereins „Gut Heil“ bzw. des TSV<br />

<strong>Schwarzenberg</strong>.<br />

Der Jahresabschluss von 1923 zeigte eine Gesamteinnahme<br />

von 48.900.000 Mark auf. Die<br />

Ausgaben beliefen sich auf 31.000.000 Mark.<br />

Der Überschuss von 17.900.000 Mark wurde<br />

in Roggenwährung angelegt (er betrug 25<br />

Pfund Roggen).<br />

Die Turngeräte (Reck, Barren und 2 Matten)<br />

wurden sofort angekauft und zwar durch<br />

Geld­ und Getreidespenden.<br />

Turner des Vereins "Gut Heil" in den 20er Jahren<br />

Das Turnen wurde sehr intensiv betrieben;<br />

durch zwei­ bis dreimalige Übungsstunden in<br />

der Woche sollte der Verein schnell leistungsstark<br />

gemacht werden. Hier sei vermerkt,<br />

dass die Melsunger Turngemeinde 1860 und<br />

alle Nachbarvereine durch tatkräftige Unterstützung<br />

eine wesentliche Starthilfe gaben.<br />

Um die Vereinsgemeinschaft zu pflegen, wurde<br />

jährlich ein Turnerball veranstaltet.<br />

Damit die Leichtathletik besser zum Zuge<br />

kommen konnte, wurde im Jahre 1925 bei der<br />

Gemeinde ein Antrag auf die Hergabe eines<br />

Übungsplatzes gestellt.<br />

Nach Freigabe des Geländes am Harberg,<br />

oberhalb des Forsthauses am Wald gelegen,<br />

wurde von den Vereinsmitgliedern der Platz<br />

hergerichtet.<br />

Es wurden hier hauptsächlich Weit­, Dreisprung<br />

und Kugelstoßen durchgeführt. Die<br />

Staffelläufe fanden damals auf der Landstraße<br />

statt.<br />

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