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Dorfbuch Schwarzenberg

Dorbuch 750 Jahre Schwarzenberg

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<strong>Schwarzenberg</strong> im Lauf der Geschichte bis 1960 | 02­5<br />

Zwischen 1883 und 1902 wird in <strong>Schwarzenberg</strong><br />

die Verkoppelung (Flurbereinigung)<br />

durchgeführt, nachdem der erste Versuch in<br />

1823 gescheitert war.<br />

Am 15. Juni 1883 verabschiedet der Reichstag<br />

unter Reichskanzler Otto von Bismarck die gesetzliche<br />

Krankenversicherung. Ihr folgt in<br />

1884 die Unfall­ und 1889 die Rentenversicherung.<br />

Im Juli 1866 beginnt mit der ersten Probefahrt<br />

des Benz Motorwagens das Zeitalter des Automobils<br />

in Deutschland.<br />

Bereits 1892 beschäftigte man sich in <strong>Schwarzenberg</strong><br />

mit Bauplänen einer neuen Schule,<br />

da das alte Schulhaus (heute Riedforststraße<br />

45, Steube/Nickel,) den Anforderungen nicht<br />

mehr genügte. In 1899 wurde dann mit dem<br />

Bau begonnen und der Rohbau fertig gestellt.<br />

Während des Kaiserreichs ist Deutschland ein<br />

wirtschaftlich vorankommendes Land. Einer<br />

von 1890 bis 1914 anhaltenden Hochkonjunktur<br />

in Industrie und Wirtschaft, steht ein<br />

ebenso rasanter Aufschwung von Wissenschaft<br />

und Forschung zur Seite. Die Fortschritte<br />

in der Medizin und Hygiene lassen die<br />

Säuglingssterblichkeit deutlich sinken.<br />

In Deutschland leben 1914 67 Millionen Einwohner.<br />

In den industriellen Ballungszentren<br />

entstehen vor allem im Dienstleistungsbereich<br />

viele neue Arbeitsplätze und immer mehr<br />

Frauen werden erwerbstätig.<br />

Das 20. Jahrhundert<br />

Am 1. Januar 1900 tritt das 1896 verabschiedete<br />

Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft.<br />

Damit verfügt das Deutsche Reich erstmals<br />

über eine einheitliche Gesetzgebung. Gleichzeitig<br />

erhält das Invalidenversicherungsgesetz,<br />

das zugleich die Altersversicherung regelt,<br />

Gültigkeit.<br />

Im Oktober 1900 wird in <strong>Schwarzenberg</strong> die<br />

neue Schule eingeweiht und bezogen. Die<br />

Kosten betragen 19.755,00 Mark.<br />

In 1902 baut die Firma Emil Koch & Co. aus<br />

Frankfurt/Main eine Wasserleitung mit Reservoir<br />

für 12.525,44 Mark.<br />

Am 08.07.1903 wird Justus Sondermann zum<br />

ersten Mal zum Bürgermeister gewählt. Im<br />

April 1944 legt er nach 41­jähriger ununterbrochener<br />

Dienstzeit dieses Amt nieder.<br />

Da die Landwirtschaft mit ausländischer Konkurrenz<br />

zu kämpfen hat, fordert der Bund der<br />

Landwirte (BdL) am 15.2.1904 in Berlin einen<br />

besseren Schutz landwirtschaftlicher Produkte<br />

vor ausländischer Konkurrenz.<br />

<strong>Schwarzenberg</strong> auf einem Ausschnitt der Topographischen<br />

Karte von 1909<br />

(Quelle:TK 25 2796 (4823) 1909: Herausgegeben<br />

von der Preußischen Landesaufnahme 1909)<br />

<strong>Schwarzenberg</strong> wird in 1913 an das Fernsprechnetz<br />

Melsungen angeschlossen. Die<br />

„Telegraphenhilfsstelle“ befindet sich bei dem<br />

Gastwirt Wilhelm Bangert.<br />

Der 1. Weltkrieg 1914 – 1918<br />

Das tödliche Attentat durch serbische Nationalisten<br />

auf den österreichischen Thronfolger<br />

Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin<br />

in Sarajevo, führt zum Ausbruch des Ersten<br />

Weltkriegs. Der Krieg beginnt am 28. Juli<br />

1914 mit der Kriegserklärung Österreich­Ungarns<br />

an Serbien. Nach der Generalmobilmachung<br />

Russlands zur Unterstützung Serbiens<br />

erklärt das Deutsche Reich als Bündnispartner<br />

Österreich­Ungarns, Russland am 1.8.1914<br />

den Krieg.<br />

Die deutsche Bevölkerung nimmt die Kriegserklärung<br />

mit "patriotischen Gefühlen" zur<br />

Kenntnis. Am 2.8.1914 verkündet Landrat<br />

Freiherr von Gagern im Kreis Melsungen die<br />

Mobilmachung und so müssen auch <strong>Schwarzenberg</strong>er<br />

Bürger in den Krieg ziehen. Vor<br />

dem Ersten Weltkrieg zählt das Dorf 310 Einwohner,<br />

22 Bauernhöfe und 55 Haushaltungen.<br />

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