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WILDE STAEMME VON MALAKA.<br />
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aus Pengkalan Tampüi angriffen, verbündeten sich die Orang Benüa mit dem zu „Benar" Laut „Jagong"<br />
mit dem „Benar" Dalam-Volk, und ßatin Älam zog mit ihnen in die Gebirge von Djohor. Als er nun<br />
erfuhr, dass die Orang „Blandass" nicht wieder angegriffen worden waren, sondern in Süngei Odjong,<br />
Djohol und Klang lebten, entschied er sich zur Vereinigung mit ihnen, aber dieser Plan begegnete<br />
Widerstand bei den örang Benüa. Schliesslich marschirle er mit denen, welche ihm folgen wollten,<br />
ab und vereinigte sich mit den Örang „Blandass" bei Klang. ')<br />
Die in Djohor zurückgebliebenen „Benar Benar" entschlossen sich, südwärts zu gehen, während<br />
der Rest der örang „Blandass", welche sich nicht entschliessen konnten, mit Batin Älam's Volk sich<br />
zu vereinigen, nach Muar zurückkehrte, wo bald darauf Einwanderer von MSnangkabau ankamen.<br />
Die Tradition erwähnt sie fernerhin nicht mehr.<br />
Die „Benar Benar" gelangten nach Batu pahat in Djohor, welches damals unbesetzt war. Hier<br />
wurden sie aber in der Folge von Männern in Booten angegriffent Diese waren keine örang MalSyu<br />
wer sie<br />
aber waren, weiss Niemand zu sagen.<br />
Die „Benar Benar" flohen die Küste entlang und erreichten das östliche Ende von Djohor. Da<br />
sie die Gegend unbesetzt fanden, wandten sie sich landeinwärts und Hessen sich an dem Fluise<br />
Sembrong nieder. Hier lebten sie lange in Frieden, Schritt für Schritt sich durch den Urwald nach<br />
Nord-Westen zu hindurcharbehend. Hier trafen sie mit einigen Leuten zusammen, welche vor den<br />
Batak flohen. Die Flüchtlinge wurden als Freunde aufgenommen und weilten kürzere oder längere<br />
Zeit unter ihnen. Wieder ein Paar Jahre später kam eine grosse Rotte örang „Blandass", welche vor<br />
den „Rowar" flohen, nach Djohor. Viele von ihnen bheben bei den örang Bönüa.<br />
Die örang ßönüa nahmen in der Folge ihren Weg westlich die Strasse von Djohor entlang, und<br />
stiessen auf einen Stamm der Örang Laut, schlössen Freundschaft mit ihnen und heiratheten untereinander.<br />
Aus der Vermischung mit ihnen sollen als physisches Merkmal ') die hervorstehenden Zähne<br />
stammen, welche man bei so vielen Orang Benüa bemerkt. Durch die örang Benua vermittelt tritt<br />
dies Merkmal auch bei den Örang Mentera von <strong>Malaka</strong> auf<br />
Die Orang Bfinüa auf der Westseite der <strong>Halbinsel</strong> gehören ebensogut dem Volke der „Blandass"<br />
an, wie alle Stammesglieder zwischen Djohor und Kßdah. Auf der Ostseite ist freihch der Typus des<br />
Volkes ausgeprägter und die Stämme sind weniger verschieden von einander.<br />
Die Berichte der örang BSnüa sind sehr dürftig, stimmen aber mit der gewöhnlichen Geschichte<br />
der örang „Blandass"<br />
überein.<br />
Der Stamm der sogenannten Orang Kentboi war weit weggewandert von den örang<br />
„Blandass" von Süngei Üdjong, als er sich in seinem Marsche aufgehalten sah durch den Kgnaboi-<br />
Fluss, einem der Zuflüsse der Quellströme des Pahang.<br />
Sie fanden die Gegend geeignet und Hessen sich am Kenaboi nieder (der „MSngiri"-Fluss, wo<br />
der beste Bambus zu den Sumpitan's wächst, ist nicht weit davon): dieser Umstand war massgebend<br />
tUr die Wahl der Niederlassung, für lange Zeit, und drangen gelegentlich weiter den Pahang hinunter<br />
bis zum „Pekoi" oder wie die örang Malayu als sie ihn erreichten, ihn nannten, „Sinnoi"-Fluss.<br />
Diese beiden Ansiedlungen gingen bei<br />
der Invasion der Batak und der „Rowar" zu Grunde; ihre<br />
Bewohner wurden zerstreut und verbanden sich in der Folge mit anderen Stämmen.<br />
Von Klang aus war eine grosse Rotte der örang „Blandass" (einschHessHch derjenigen, welche<br />
sich nach dem Angriff auf Pöngkalan Tampüi ihren Gefährten angeschlossen hatten), nach einem Orte<br />
östlich von Süngei Üdjong gezogen, welche sie „Kring" ') nannten, als erste Ansiedelung; später<br />
breiteten sie sich aber nach Norden und Osten aus. In Folge der Angriffe der Batak musste dieser<br />
Theil des Volkes — lediglich unter dem Namen örang „Blandass" bekannt — weiter nach Norden<br />
ausweichen.<br />
Als aber die örang K6naboi unter Batin Pgrah die Batak zurückgeschlagen hatten, kehrte der<br />
grössere Theil<br />
der nun sogenannten örang Bgrsisi zurück.<br />
Aber in einzelne Familiengruppen zerrissen, bildeten sie in der Folgezeit kein selbständiges<br />
'l Dies sind wahrscheinlich die örang Säkei von SSkudei, nach Mr. Lister's Information.<br />
*) „These Drang Laut cerlainly have a most prognathous jaw in such few as I have seen, but I have not investigated<br />
the tribe."<br />
') Die alten von den örang „Blandass" gegebenen Namen der Ortschaften (Flüsse u. s. w.) sind, nachdem die örang<br />
„Blandass" sie verlassen hatten, in vielen Fällen durch malaiische ersetzt worden.