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LÄUFT. Juli/August 2018

LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Und das sind die Themen dieser Ausgabe: So macht Laufen glücklich – wir lüften das Geheimnis des Runner's High. Ein neues Leben als Läuferin – wie Antje Wensel trotz einer schlimmen Fettstoffwechselstörung durch Namibias Wüste gelaufen ist. Perfekt regenerieren, schneller laufen – wir erklären, warum zu jedem Training auch die entsprechende Erholung gehört.

LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Und das sind die Themen dieser Ausgabe: So macht Laufen glücklich – wir lüften das Geheimnis des Runner's High. Ein neues Leben als Läuferin – wie Antje Wensel trotz einer schlimmen Fettstoffwechselstörung durch Namibias Wüste gelaufen ist. Perfekt regenerieren, schneller laufen – wir erklären, warum zu jedem Training auch die entsprechende Erholung gehört.

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› WÜSTENLAUF TROTZ<br />

STOFFWECHSELERKRANKUNG‹<br />

—<br />

SCHWER,<br />

STARK,<br />

SUPERMUTIG!<br />

—<br />

Text: Marie Arens | Fotos: Delius Klasing, 4deserts.com<br />

Mit fast 100 Kilo an einem extremen<br />

Wüstenlauf teilnehmen? Geht nicht? Geht doch. Bewiesen hat es<br />

Antje Wensel an sieben Tagen in Namibia. Hier lernst du eine starke<br />

Frau kennen, die über ihre Erfahrungen in der Wüste und<br />

über ihr Leben mit einer Fettstoffwechselerkrankung jetzt auch<br />

ein Buch geschrieben hat.<br />

↦ Wir Läufer glauben ja ganz gern, dass<br />

man einfach nicht dick wird, solange<br />

man nur genug läuft. Oder dass Abnehmen<br />

immer funktioniert, indem man<br />

mehr Sport macht und seine Ernährung<br />

umstellt. Dass das längst nicht für alle<br />

Menschen gilt, beweist Antje Wensel. Die<br />

35-Jährige leidet an einer Fettstoffwechselkrankheit,<br />

die Erfolge auf der Waage<br />

verhindert. Dennoch hat sie eine ganz<br />

einzigartige läuferische Erfolgsstory geschrieben,<br />

indem sie sich auch von einem<br />

Lipödem nicht davon abhalten ließ, ihren<br />

Traum vom Laufen in der Wüste zu verwirklichen.<br />

Als Antje Wensel 20 Jahre alt war,<br />

beschloss sie, dass Bewegung in ihrem<br />

Leben künftig keine Rolle mehr spielen<br />

sollte. Seit der Pubertät hatte sie<br />

versucht, mit Sport und den verschiedensten<br />

Diäten die Gewichtszunahme<br />

zu stoppen, die ihr ständiger Begleiter<br />

war. Low Carb, Trennkost, FdH,<br />

Fastenkuren, Handball, Fitnessstudio<br />

– ihr Körper schien gegen alle Diäten<br />

und Sporteinheiten resistent zu sein.<br />

Trotz exzessiven Trainings nahm die<br />

Dresdnerin weiter zu. „Es glaubt dir<br />

niemand, wenn du sagst, dass du auf<br />

deine Ernährung achtest und dich viel<br />

bewegst, du aber einige Pfunde zu viel<br />

auf den Rippen hast“, erinnert sie sich.<br />

Frustriert gab sie den Kampf gegen die<br />

Kilos auf. Ohne auch nur eine Ahnung<br />

davon zu haben, dass eine Krankheit<br />

zu den Ursachen für ihr Übergewicht<br />

gehören könnte. Eine Heimat fand sie<br />

in der Gothic-Szene. Ihren Körper verhüllte<br />

sie mit schwarzen Gewändern.<br />

Die melancholische Musik gab ihr<br />

Trost. „Aber vor allem habe ich tolle<br />

Menschen kennengelernt“, sagt sie.<br />

Sieben Jahre lang hielt diese Phase an.<br />

Sie schloss ihr BWL-Abendstudium<br />

parallel zum Vollzeitjob als Sachbearbeiterin<br />

bei einem Energieversorgungsunternehmen<br />

ab. Dass sie<br />

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