Unterstützung der Pflege zu Hause - Bericht über die - Vorarlberg
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Nach umfangreichen Diskussionen um eine Form <strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong> Leistungsbezieher <strong>über</strong><br />
den Mitgliedsbeitrag hinaus, haben in den letzten Jahren, vor allem aber seit dem Jahr 2008,<br />
30 <strong>der</strong> insgesamt 66 Krankenpfl egevereine in <strong>Vorarlberg</strong> einen freiwilligen Pfl egebeitrag<br />
eingeführt.<br />
Zur Berechnung <strong>die</strong>ses freiwilligen Pfl egebeitrages stellt <strong>der</strong> Landesverband Hauskrankenpfl ege<br />
ein EDV-Programm <strong>zu</strong>r Verfügung. Damit kann mittels verschiedener Parameter wie z.B. Zeitraum<br />
<strong>der</strong> Abrechnung, erbrachte Pfl egeleistung in Leistungspunkten, Geldwert pro Leistungspunkt,<br />
Rabattstaffelung bei schon lange dauern<strong>der</strong> Mitgliedschaft, usw. <strong>der</strong> freiwillige Pfl egebeitrag<br />
individuell berechnet werden. Diese Form <strong>der</strong> Mittelaufbringung trägt wesentlich <strong>zu</strong>r Steigerung<br />
<strong>der</strong> Eigenmittelaufbringung <strong>der</strong> Krankenpfl egevereine bei (siehe Abbildung 42).<br />
6.2.2 Leistungen <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger<br />
Durch <strong>die</strong> Novelle des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) 1991 wurde <strong>die</strong><br />
medizinische Hauskrankenpfl ege <strong>zu</strong> einer Pfl ichtleistung <strong>der</strong> Krankenkassen. Diese gesetzliche<br />
Pfl ichtleistung mündete im Vertrag des Landesverbandes Hauskrankenpfl ege <strong>Vorarlberg</strong> mit<br />
den Krankenversicherungsträgern ab 01.01.1992.<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus wurden früher erbrachte freiwillige Leistungen fortgesetzt und <strong>zu</strong>m Teil<br />
ausgebaut. Diese Geldleistungen sind in den Vereinsbilanzen erfasst.<br />
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In den Jahren 2006 bis 2009 sind <strong>die</strong> fi nanziellen Leistungen <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger<br />
jährlich um 2,5 bis 5,7 Prozent gestiegen. Lediglich 2007 gab es einen leichten Rückgang (-1,1<br />
Prozent) gegen<strong>über</strong> 2006.<br />
Neben Pfl ichtleistungen und För<strong>der</strong>ungsbeiträgen werden von den Sozialversicherungsträgern<br />
auch Sachleistungen für <strong>die</strong> Krankenpfl egevereine (bzw. für Patienten) <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt.<br />
Von <strong>der</strong> <strong>Vorarlberg</strong>er Gebietskrankenkasse wurden <strong>die</strong>se Sachleistungen (netto ohne USt.) mit<br />
folgenden Beträgen beziffert:<br />
2006 63.747 €<br />
2007 59.774 €<br />
2008 50.658 €<br />
2009 52.887 €<br />
106 VII Hauskrankenpfl ege 107<br />
Im Zeitraum 2006 bis 2009 sind <strong>die</strong> Sachleistungen an Heilbehelfen um 17 Prozent gesunken.<br />
Die Gründe liegen einerseits darin, dass Heilbehelfe in <strong>zu</strong>nehmendem Maß nicht von <strong>der</strong><br />
Gebietskrankenkasse ausgeliehen, son<strong>der</strong>n gekauft werden. Dies gilt sowohl für Privatpersonen<br />
als auch für Krankenpfl egevereine, welche Heilbehelfe (bis hin <strong>zu</strong>m Pfl egebett) dann an ihre<br />
Mitglie<strong>der</strong> verleihen.<br />
6.2.3 Leistungen <strong>der</strong> Gemeinden und des Landes<br />
Zur Darstellung <strong>der</strong> fi nanziellen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege<br />
durch Land und Gemeinden in <strong>Vorarlberg</strong><br />
Bis <strong>zu</strong>m Jahr 2007 erfolgte <strong>die</strong> fi nanzielle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege in <strong>Vorarlberg</strong> aus<br />
folgenden För<strong>der</strong>ungstöpfen:<br />
– unmittelbare fi nanzielle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Krankenpfl egevereine durch <strong>die</strong> betreffenden<br />
Gemeinden<br />
– Strukturmittel für den Ausbau <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege<br />
– För<strong>der</strong>ungen im Rahmen des Sozialfonds<br />
Ab dem Jahr 2008 wurden <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ungstöpfe „Strukturmittel“ und „Sozialfonds“ <strong>zu</strong>sammengeführt.<br />
Als Konsequenz daraus ergibt sich eine an<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ungsfl üsse als <strong>die</strong>s im <strong>Bericht</strong> „<strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong> <strong>der</strong> Pfl ege <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> – <strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />
Jahre 2004, 2005, 2006“ <strong>der</strong> Fall ist.<br />
Da eine direkte Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Daten aus <strong>der</strong> Periode 2007 bis 2009 mit jenen früherer<br />
Jahre nicht gegeben ist bzw. <strong>zu</strong> Fehlschlüssen führen kann, wird auf eine Darstellung <strong>der</strong> Daten<br />
für das Jahr 2006 verzichtet.<br />
För<strong>der</strong>ungen durch den Sozialfonds<br />
Der <strong>über</strong>wiegende Teil <strong>der</strong> fi nanziellen <strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong> <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege aus öffentlichen<br />
Mitteln, nämlich 61 bis 63 Prozent in den Jahren 2007 bis 2009, erfolgte <strong>über</strong> den Sozialfonds.<br />
Dieser wird von Land und Gemeinden im Verhältnis von 60:40 gespeist und durch das Land<br />
verwaltet.