Unterstützung der Pflege zu Hause - Bericht über die - Vorarlberg
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4 PatientInnen<br />
Prof. (FH) Mag. Erika Geser-Engleitner, Julia Ammann<br />
Im Folgenden werden Grundzahlen und Informationen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Merkmale <strong>der</strong> Patienten für <strong>die</strong><br />
Jahre 2007, 2008 und 2009 dargestellt. Diese Werte basieren auf den Patientendokumentationen<br />
<strong>der</strong> 67 bzw. 66 Krankenpfl egevereine, <strong>die</strong> Patienten <strong>der</strong> Mobilen Kin<strong>der</strong>KrankenPfl ege werden<br />
hier nicht berücksichtigt (siehe da<strong>zu</strong> Kapitel VIII). Als Vergleichsbasis werden Daten des Jahres<br />
2006 herangezogen. Die Auswertung <strong>der</strong> Patientendokumentationen erfolgte durch Mag. Ing.<br />
Ludwig Hinteregger, Leiter <strong>der</strong> Informatik bei <strong>der</strong> connexia – Gesellschaft für Gesundheit und<br />
Pfl ege.<br />
4.1 Gesamtzahl <strong>der</strong> Patienten<br />
Die Basiszahl <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege in <strong>Vorarlberg</strong> beruht auf den Leistungsdokumentationen<br />
<strong>der</strong> 67 bzw. 66 Krankenpfl egevereine. Als Patienten sind all jene Personen<br />
defi niert, <strong>die</strong> im betreffenden Kalen<strong>der</strong>jahr eine dokumentierte Leistung <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege<br />
in Anspruch genommen haben. Als Stichtag wurde <strong>der</strong> 31.12. des jeweiligen Jahres gewählt.<br />
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 7.634 Patienten von 296 Pfl egefachkräften gepfl egt. Die Zahl<br />
<strong>der</strong> Patienten hat sich von 2006 bis 2009 um rund 5 Prozent erhöht (siehe Abb. 4).<br />
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4.2 Patienten je Pfl egefachkraft<br />
Von 2006 bis 2009 reduzierte sich <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Patienten je Pfl egefachkraft (Dienstposten/<br />
Vollzeitäquivalente im Jahr) um 3,8 Prozent (siehe Abb. 5). Dies hängt mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />
Dienstposten/Vollzeitäquivalente um 9,8 Prozent und einem Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Patienten<br />
um nur 5 Prozent <strong>zu</strong>sammen.<br />
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4.3 Mitgliedschaft im Krankenpfl egeverein<br />
Die Hauskrankenpfl ege basiert auf dem Solidaritätsgedanken: Durch <strong>die</strong> Mitgliedsbeiträge wird<br />
einerseits das Recht auf Pfl ege und Betreuung gesichert, an<strong>der</strong>erseits wird dadurch <strong>die</strong> Versorgung<br />
und <strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong> pfl egebedürftiger Personen geför<strong>der</strong>t. Die Zahl <strong>der</strong> Mitgliedschaften<br />
ist in den letzten Jahren von 57.353 (2006) auf 59.858 (2009) gestiegen.<br />
76 VII Hauskrankenpfl ege 77<br />
Rund 88 bis 89 Prozent <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Krankenpfl egevereins beteiligen sich aus Solidarität,<br />
Bürgerbeteiligung und Vorsorge. Sie unterstützen <strong>die</strong> Vereine ideell und fi nanziell durch <strong>die</strong><br />
Mitgliedsbeiträge und namhafte Spenden, ohne <strong>der</strong>zeit <strong>die</strong> Dienste <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege in<br />
Anspruch <strong>zu</strong> nehmen. Nur rund 11 bis 12 Prozent <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> (Familienmitgliedschaften)<br />
sind Patienten und benötigen aktuell <strong>die</strong> Hilfe und <strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong> <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege.<br />
Nahe<strong>zu</strong> alle Patienten (rund 97 bis 98 Prozent) sind Mitglie<strong>der</strong> des Krankenpfl egevereins,<br />
nur bei rund 2 bis 3 Prozent besteht keine Mitgliedschaft bzw. gibt es keine Angaben <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />
Mitgliedschaft. Neue Patienten ohne Mitgliedschaft werden vor allem bei länger andauerndem<br />
Pfl egebedarf oft Mitglied eines Krankenpfl egevereins.<br />
4.4 Merkmale <strong>der</strong> Patienten<br />
Die Patienten können in zwei unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden. Bei Patienten, <strong>die</strong><br />
nur kurzzeitig (bis <strong>zu</strong> fünf Kontakte) <strong>die</strong> Hilfe und <strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong> durch <strong>die</strong> Hauskrankenpfl<br />
ege benötigen, werden lediglich <strong>die</strong> Stammdaten festgehalten. Somit kann <strong>der</strong> Aufwand <strong>der</strong><br />
Dokumentation für <strong>die</strong> Pfl egefachkräfte möglichst gering gehalten werden. Bei Patienten, <strong>die</strong><br />
<strong>über</strong> einen längeren Zeitraum <strong>die</strong> Pfl ege und Betreuung <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege in Anspruch<br />
nehmen, werden <strong>zu</strong>sätzlich Informationen festgehalten, <strong>die</strong> Auskunft <strong>über</strong> ihre Lebens- und<br />
Betreuungssituation geben.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Patienten mit ausführlicher Patienteninformation ist in den Jahren 2007 und<br />
2008 gesunken, im Jahr 2009 gab es eine sprunghafte Erhöhung. Bei <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Patienten<br />
mit reduzierter Patienteninformation verhielt es sich genau umgekehrt. Ursache für <strong>die</strong>se<br />
sprunghafte Verän<strong>der</strong>ung 2009 ist eine verbesserte EDV-gestützte Datenverarbeitung.<br />
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Die Darstellung <strong>der</strong> unterschiedlichen Merkmale <strong>der</strong> Patienten erfolgt anhand <strong>der</strong> Patientengruppe,<br />
<strong>die</strong> <strong>über</strong> eine ausführliche Patientendokumentation verfügt. Sammeldokumentationen<br />
für Hauskrankenpfl egeleistungen in Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
sowie in Einrichtungen für Wohnungslose wurden nicht berücksichtigt, ebenso wie<br />
<strong>die</strong> Dokumentationen <strong>der</strong> Patienten mit reduzierter Patienteninformation. Die Grundzahl <strong>der</strong><br />
angeführten Patienten ist deshalb im Folgenden etwas geringer als <strong>die</strong> <strong>zu</strong>vor dargestellten<br />
Patientenzahlen.<br />
Geschlecht<br />
Werden <strong>die</strong> Patienten nach Geschlecht differenziert, zeigt sich, dass rund zwei Drittel (67 bis<br />
68 Prozent) <strong>der</strong> Patienten weiblich sind und ein Drittel (32 bis 33 Prozent) männlich ist. Diese<br />
Verteilung hat sich in den drei <strong>Bericht</strong>sjahren nicht verän<strong>der</strong>t.<br />
Die Geschlechterverteilung <strong>der</strong> Hauskrankenpfl egepatienten entspricht in etwa <strong>der</strong> Geschlechterverteilung<br />
<strong>der</strong> <strong>Vorarlberg</strong>er Wohnbevölkerung ab 75 Jahren (rund 63 Prozent weiblich und<br />
37 Prozent männlich).