Unterstützung der Pflege zu Hause - Bericht über die - Vorarlberg
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Im Jahr 2007 gab es eine große Än<strong>der</strong>ung mit <strong>der</strong> Einführung des Gesundheitsberufe-Rechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzes<br />
2007, welches eine Rund-um-<strong>die</strong>-Uhr-Betreuung regelt. Der Gesetzgeber hat<br />
hier beschlossen, dass Laien Tätigkeiten im Rahmen von Betreuung und leichten pfl egerischen<br />
Tätigkeiten berufsmäßig und entgeltlich durchführen dürfen, <strong>die</strong> bisher den Gesundheitsberufen<br />
vorbehalten waren. Ab <strong>die</strong>sem Zeitpunkt konnten leichte pfl egerische Tätigkeiten, <strong>die</strong> laut<br />
§ 3b GuKG angeordnet gehören, an Personenbetreuerinnen delegiert werden. In Arbeitsgruppen<br />
wurden <strong>die</strong> nötigen Formulare und Standards, wie z.B. <strong>der</strong> Standard „Einsatz von Betreuungspersonen“,<br />
Formulare <strong>zu</strong>r Delegation und Durchführungsnachweise erarbeitet.<br />
Die Erarbeitung von Stellenbeschreibungen für diplomierte Gesundheits- und Krankenpfl egefachkräfte,<br />
Pfl egeleitungen und Pfl egehilfen in <strong>der</strong> Hauskrankenpfl ege, waren wichtige Punkte<br />
für <strong>die</strong> Qualitätsverbesserung und -sicherung.<br />
Die bestehenden Standards <strong>der</strong> Hauskrankenpflege wurden 2008 neu <strong>über</strong>arbeitet und durch<br />
zwei Standards ergänzt:<br />
– Einführung neuer Mitarbeiter<br />
– Schülerbegleitung<br />
Ebenso wurde 2008 das Handbuch für <strong>die</strong> Hauskrankenpflege neu <strong>über</strong>arbeitet und dem aktuellen<br />
Stand angepasst. Als neuer Teil im Handbuch ist nun <strong>die</strong> Schülerbegleitung integriert.<br />
Organisation von Fort- und Weiterbildungen<br />
Die Hauskrankenpfl ege in <strong>Vorarlberg</strong> kann eine große Anzahl an gut ausgebildeten Pfl egefachkräften,<br />
<strong>die</strong> <strong>zu</strong>m Teil auch Zusatzausbildungen haben, vorweisen. Als qualitätssichernde<br />
Maßnahmen bietet connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pfl ege laufend Fort- und<br />
Weiterbildungen – beson<strong>der</strong>s für <strong>die</strong> Themenbereiche „Demenz“, „Gerontologische Pfl ege“<br />
und „Führungskräfte“ – an.<br />
Durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hauskrankenpfl ege <strong>Vorarlberg</strong> konnten<br />
dabei einige Veranstaltungen kostenlos o<strong>der</strong> <strong>zu</strong> beson<strong>der</strong>s günstigen Konditionen für <strong>die</strong><br />
Teilnehmenden durchgeführt werden.<br />
Folgende Fortbildungen wurden (mit)organisiert:<br />
– Dreiteilige Fortbildungsreihe <strong>zu</strong>m Thema Demenz:<br />
1) Demenz als Krankheitsbild<br />
2) Validation<br />
3) Demenz und Medikamente<br />
– Fortbildungen mit dem Mobilen Palliativteam <strong>zu</strong> den Themen:<br />
1) Alles ist möglich!?<br />
2) Möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong> Palliativbetreuung <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
– Hilfsmittel und <strong>Unterstüt<strong>zu</strong>ng</strong>sangebote in <strong>Vorarlberg</strong><br />
– Beratungssituationen souverän meistern<br />
– Fragen <strong>zu</strong>r Pension mit <strong>der</strong> Pensionsversicherungsanstalt<br />
– Än<strong>der</strong>ungen im Sachwalterrecht<br />
–<br />
Diverse Produktvorstellungen<br />
72 VII Hauskrankenpfl ege 73<br />
Fachgruppe Hauskrankenpfl ege<br />
Im Mai 2007 wurde aufgrund <strong>der</strong> erfolgten Umstrukturierung, <strong>die</strong> eine eindeutige Trennung<br />
zwischen Berufsvertretung und Dienstleistung hervorbrachte, auch für <strong>die</strong> ARGE Hauskrankenpfl<br />
ege nötig <strong>zu</strong> <strong>über</strong>legen, was Sinn und Zweck <strong>der</strong> ARGE Hauskrankenpfl ege bisher war<br />
und was sie in Zukunft sein soll.<br />
Durch <strong>die</strong> Trennung wurde eine neue Namensfi ndung für <strong>die</strong>ses Gremium nötig. Es wurde<br />
miteinan<strong>der</strong> beschlossen, sich in Zukunft „Fachgruppe Hauskrankenpfl ege“ <strong>zu</strong> nennen.<br />
Unter <strong>der</strong> Mitarbeit und Koordination <strong>der</strong> Bereichsleitung wurden in <strong>der</strong> Fachgruppe Hauskrankenpflege<br />
Themen <strong>der</strong> häuslichen Betreuung und <strong>Pflege</strong> behandelt, <strong>die</strong> <strong>der</strong> ganzen<br />
Hauskrankenpfl ege in <strong>Vorarlberg</strong> <strong>zu</strong>gutekommen. So konnte eine Stundendokumentation,<br />
welche sich mit dem am 1. Jänner 2008 in Kraft getretenen Arbeitszeitgesetz deckt, entwickelt<br />
werden. Die Fachgruppe war bei Veranstaltungen wie <strong>der</strong> Bildungsklausur von connexia o<strong>der</strong><br />
dem Austauschtreffen mit <strong>der</strong> VGKK sowie beim Erfahrungsaustausch <strong>zu</strong>m Reformpoolprojekt<br />
<strong>der</strong> „Komplexen Entlassung“ dabei.<br />
Damit das Pfl egefachpersonal <strong>der</strong> Vereine <strong>die</strong> Möglichkeit hat, selbst Vorträge und Kurse<br />
an<strong>zu</strong>bieten und <strong>zu</strong> halten wurde mit <strong>der</strong> Entwicklung eines Kurs-Grundgerüstes begonnen.<br />
Im Jahr 2009 wurde angefangen, sich mit <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Pfl egeplanung mittels EDV <strong>zu</strong><br />
beschäftigen. Ebenso war das Casemanagement, welches auf <strong>die</strong> Hauskrankenpfl ege <strong>über</strong>tragen<br />
wurde, ein wichtiges Thema.<br />
Mitarbeit in Projekten<br />
Zu den Aufgaben <strong>der</strong> Bereichsleitung zählt weiters <strong>die</strong> Mitarbeit in Projekten. Vier Projekte<br />
sind hier beson<strong>der</strong>s <strong>zu</strong> erwähnen:<br />
Projekt „Betreuungsmodell <strong>Vorarlberg</strong>“<br />
Die Bereichsleitung arbeitete als Mitglied <strong>der</strong> Konzeptgruppe mit und war an <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
von Zielen und <strong>der</strong> Entwicklung von Dokumentationsverfahren sowie <strong>der</strong> Erstellung eines<br />
Schulungskonzepts beteiligt.<br />
Projekt „Unabhängig leben im Alter“<br />
Hier <strong>über</strong>nahm <strong>die</strong> connexia folgende Aufgaben: inhaltliche Arbeit am Fragenkatalog, Erfassung<br />
und Auswertung <strong>der</strong> Daten, Anfor<strong>der</strong>ungsprofi l an <strong>die</strong> BeraterInnen sowie <strong>die</strong> Erstellung<br />
eines Schulungskonzepts. Die Begleitung <strong>der</strong> am Projekt beteiligten Vereine und BeraterInnen<br />
sowie das <strong>Bericht</strong>swesen für den Fonds Gesundes Österreich, das Amt <strong>der</strong> <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung<br />
und <strong>die</strong> beteiligten Vereine setzte sich bis <strong>zu</strong>m Dezember 2009 fort. Zu <strong>die</strong>sem<br />
Zeitpunkt konnte das Projekt abgeschlossen werden.<br />
Reformpoolprojekt „Entlassungs- und Übernahmemanagement<br />
bei komplexen Entlassungen“<br />
Projektstart war im Jänner 2009 im LKH Hohenems und <strong>über</strong> das Jahr verteilt kamen sukzessiv<br />
alle Krankenhäuser des Landes <strong>Vorarlberg</strong> da<strong>zu</strong>. Bei <strong>die</strong>sem Projekt wurde das Casemanagement<br />
– bei komplexeren Situationen – an <strong>die</strong> Hauskrankenpfl ege <strong>Vorarlberg</strong> <strong>über</strong>tragen.