Unterstützung der Pflege zu Hause - Bericht über die - Vorarlberg
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Vorträge und Seminare für Trauernde<br />
Bewährt hat sich im <strong>Bericht</strong>szeitraum das Angebot von Seminaren und Vorträgen für trauernde<br />
Menschen. Diese nie<strong>der</strong>schwelligen Angebote werden gerne in Anspruch genommen und bieten<br />
eine Möglichkeit, um in Kontakt mit <strong>der</strong> eigenen Trauer <strong>zu</strong> kommen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation<br />
Trauer hat nicht nur eine private Dimension, son<strong>der</strong>n auch eine soziale und gesellschaftliche<br />
Dimension. Es gilt, ein Klima <strong>zu</strong> schaffen, das Trauerprozesse <strong>zu</strong>lässt und Trauernde auf ihrem<br />
Weg unterstützt. Diesem Ziel <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Zudem sollen <strong>die</strong> vorhandenen<br />
Angebote bekannt gemacht und durch Kooperationen Synergien genutzt werden.<br />
Palliative Care im Pfl egeheim<br />
Aus <strong>der</strong> Erkenntnis heraus, dass <strong>die</strong> meisten BewohnerInnen von Pfl egeheimen auch Palliativ-<br />
PatientInnen sind, wurde das Projekt Palliative Care im Pfl egeheim entwickelt, um <strong>die</strong> Versorgung<br />
<strong>die</strong>ser Menschen <strong>zu</strong> verbessern. Das Projekt wurde bisher in 14 Modellheimen in <strong>Vorarlberg</strong><br />
umgesetzt und hat österreichweit und <strong>über</strong> <strong>die</strong> Landesgrenzen hinweg das Interesse geweckt 2 .<br />
Ab 2010 fi nden sich <strong>die</strong> Richtlinien, <strong>die</strong> im Rahmen <strong>die</strong>ses Projektes entwickelt wurden, in <strong>der</strong><br />
erweiterten Form des Nationalen Qualitätszertifi kates für Pfl egeheime wie<strong>der</strong>.<br />
Bildungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Verbesserung <strong>der</strong> Fachkompetenz durch Bildungsangebote und <strong>die</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
palliativen Kultur in allen Einrichtungen, in denen Sterbende versorgt werden, ist ein wichtiger<br />
Baustein in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Versorgungsqualität für Sterbende und <strong>der</strong>en Angehörige. Die<br />
Hospizbewegung in <strong>Vorarlberg</strong> unterhält zwar keine eigene Bildungsabteilung, engagiert sich<br />
aber fortlaufend als Kooperationspartnerin (z.B. beim Palliativlehrgang), als Initiatorin und<br />
durch <strong>die</strong> ReferentInnentätigkeit von MitarbeiterInnen.<br />
Indem das Thema Sterben Teil des öffentlichen Dialogs bleibt, kann sich das Klima für <strong>die</strong><br />
Betroffenen <strong>zu</strong>m Positiven verän<strong>der</strong>n. Öffentlichkeitsarbeit ist daher eine wesentliche und<br />
kontinuierliche Aufgabe <strong>der</strong> Hospizbewegung <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
2) vgl. Bitschnau, Karl W. (2007): Palliative Care im Pfl egeheim – Leben und Sterben in Sicherheit und Geborgenheit.<br />
In Heller, A. et al. (Hg.): Wenn nichts mehr <strong>zu</strong> machen ist, ist noch viel <strong>zu</strong> tun – Wie alte Menschen würdig sterben<br />
können. Freiburg i. B.: Lambertus, 142–158.<br />
22<br />
4 Statistische Daten<br />
Einsatzdaten<br />
III Hospizbewegung 23<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Einsätze ist seit Gründung <strong>der</strong> Hospizbewegung kontinuierlich gestiegen. Einen<br />
leichten Rückgang gab es lediglich im Jahr 2006. In den Jahren 2007 – 2009 belief sich <strong>die</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong> Einsätze auf durchschnittlich 1059. Das sind 32 % mehr als im Durchschnitt <strong>der</strong><br />
drei Jahre <strong>zu</strong>vor.<br />
Abb. Anzahl <strong>der</strong> Einsätze<br />
787<br />
1.009<br />
1.042<br />
Deutlich gestiegen, nämlich um 52 %, ist <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Einsatzstunden im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
gegen<strong>über</strong> den drei Jahren <strong>zu</strong>vor. Im Drei-Jahres-Zeitraum gesehen stiegen <strong>die</strong> Einsatzstunden<br />
von durchschnittlich 15.068 Stunden/Jahr auf durchschnittlich 22.960 Stunden pro Jahr.<br />
Während <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Vorjahre mit demselben Personalstand bewältigt werden konnte,<br />
führte <strong>der</strong> starke Anstieg ab 2007 <strong>zu</strong> einem deutlich spürbaren Personalengpass. Die Kapazitätsgrenze<br />
war erreicht worden. Deshalb musste das Team <strong>der</strong> Koordinatorinnen Mitte 2008<br />
um eine halbe Stelle aufgestockt werden.<br />
1.125<br />
2006 2007 2008 2009<br />
Abb. Entwicklung <strong>der</strong> Einsatzstunden<br />
15.025<br />
21.450<br />
24.449<br />
22.981<br />
2006 2007 2008 2009