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Berliner Zeitung 13.04.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 87 · 1 3./14. April 2019 15 *<br />

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Berlin/Brandenburg<br />

POLIZEIREPORT<br />

Drogenkauf eskaliert.<br />

EinDealer hat in der Nacht zu Freitag<br />

einem 44 Jahrealten Kunden vor<br />

einem Lokal in der Mainzer Straße in<br />

Neukölln mit einem Messer in den<br />

Oberschenkel gestochen. Zuvorhatten<br />

sich die Männer offenbar um den<br />

Preis des Rauschgifts gestritten. Das<br />

Opfer kam in eine Klinik. DemDealer<br />

gelang die Flucht.<br />

Streit unter Autofahrern.<br />

Ein27Jahrealter BMW-Fahrer hat<br />

am Donnerstagnachmittag einen<br />

46-jährigen Mercedes-Fahrer in<br />

Friedrichshain bedroht und geschlagen.<br />

Beide Fahrer waren gegen 15<br />

Uhrauf der Frankfurter Allee in Richtung<br />

Alexanderplatz unterwegs.Dabei<br />

nötigte der 27-Jährige den Mercedes-Fahrer,indem<br />

er auf dessen<br />

Wagen dicht auffuhr.Beide Männer<br />

fuhren in eine Nebenstraße und stiegen<br />

aus.Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung,<br />

in deren Verlauf<br />

dem 46-Jährigen mehrmals gegen<br />

den Kopf geschlagen wurde.Außerdem<br />

wurde ihm mit einem Baseballschläger<br />

und einem Messer gedroht.<br />

Der46-Jährige alarmierte die Polizei,<br />

die den BMW-Fahrer verfolgte.Auf<br />

seiner Flucht vorden Polizisten fuhr<br />

der Schläger mit überhöhter Geschwindigkeit<br />

und ignorierte dabei<br />

Aufforderungen anzuhalten. In der<br />

Dircksenstraße kollidierte er mit einem<br />

geparkten Pkw.Dortließ der<br />

Mann den Wagen stehen und flüchtete<br />

zu Fuß. DiePolizisten fanden<br />

den Namen des 27-Jährigen heraus<br />

und fahnden seitdem nach ihm.<br />

Frau gestoßen und bedroht.<br />

In Friedrichshagen ist am Donnerstagabend<br />

eine 24-Jährige in einem<br />

Supermarkt am Fürstenwalder<br />

Damm voneinem unbekannten<br />

Mann islamfeindlich bedroht worden.<br />

DieFrauwurde leicht verletzt.<br />

DerStaatsschutz ermittelt.<br />

Räuberüberfälle misslungen.<br />

Polizisten des Abschnitts 51 haben<br />

am Freitagmorgen in Friedrichshain<br />

zwei Räuber festgenommen. Die<br />

beiden Täter,18und 19 Jahrealt, hatten<br />

zunächst in der Helsingforser<br />

Straße eine 51-Jährige aufgefordert,<br />

ihnen Geld auszuhändigen. Als die<br />

Frau sich weigerte,griff einer der beiden<br />

die Handtasche und riss an dieser.Die<br />

Angegriffene wehrte sich, so<br />

dass die beiden vonihr abließen. Sie<br />

rief die Polizei. Anschließend versuchten<br />

die Täter einem 37-Jährigen<br />

den Rucksack zu stehlen. Es kam zu<br />

einer Rangelei. DiePolizisten verhinderten<br />

den Raub. (ls.)<br />

Eine der Tafeln aus der Propaganda-Schau in Moskau: Der Ost-<strong>Berliner</strong> Oberbürgermeister Erhard Krack übergibt den Schlüssel für eine Neubauwohnung. CAMCOP MEDIA/ANDREAS KLUG (2)<br />

Honeckers letzter Triumph<br />

Potsdam zeigt wiederentdeckte Bildtafeln einer DDR-Propaganda-Schau, die 1989 in Moskau stattfand<br />

VonNorbertKoch-Klaucke<br />

Im Sommer 1989 feierte Erich<br />

Honecker einen seiner letzten<br />

Triumphe.Obwohl die Rufe im<br />

Volk nach Veränderungen unüberhörbar<br />

wurden, die DDR anfing<br />

zusammenzubrechen, ließ der<br />

Staatschef eine gigantische Propaganda-Schau<br />

über den sozialistischen<br />

Alltag in der DDR-Hauptstadt<br />

Berlin in Moskau zeigen. Honecker<br />

wollte damit dem „großen Bruder“<br />

Sowjetunion imponieren, dessen<br />

Oberhaupt Michail Gorbatschow<br />

zeigen, wie erfolgreich der SED-Staat<br />

auch ohne Glasnost und Perestroika<br />

funktionierte. Teile dieser Schau<br />

werden nun erstmals im Potsdamer<br />

Haus der Brandenburgisch-Preußischen<br />

Geschichte gezeigt.<br />

Es handelt sich um 49 Bildtafeln,<br />

groß wie Wohnungstüren. Siezeigen<br />

typische SED-Propagandafotos von<br />

Ost-Berlin: Mütter mit Kinderwagen<br />

vor Kaufhallen, fleißige Bauleute,<br />

Plattenbausiedlungen in Marzahn,<br />

fröhliche Kinder auf Spielplätzen,<br />

<strong>Berliner</strong>,die durch das Nikolaiviertel<br />

flanieren. Der Potsdamer Historiker<br />

ThomasWernicke fand die Tafeln per<br />

Zufall im Oderbruch, wo sie wohl seit<br />

dem Ende der DDR im Depot des<br />

Freilichtmuseums Altranft lagen.<br />

„Mir fielen sofort die russischen<br />

Sozialistischer Alltag in Ost-Berlin: Teile der DDR-Schau sind nun in Potsdam zu sehen.<br />

Bildunterschriften auf, ich begann<br />

zu recherchieren“, sagt er. ImLandesarchiv<br />

Berlin wurde Wernicke<br />

fündig. „Anhand von Unterlagen<br />

wurde klar, dass die Tafeln zu einer<br />

der letzten und wohl auch größten<br />

SED-Propaganda-Schauen gehörten,<br />

die vom 31. Mai bis zum 5. Juni<br />

in Moskau stattfand“, sagt er.<br />

Diese stand unter dem Motto „40<br />

Jahre DDR-Hauptstadt“. Zuständig<br />

war der damalige <strong>Berliner</strong> SED-Chef<br />

Günter Schabowski. „Er hatte das<br />

Projekt mit Honecker abgestimmt“,<br />

sagt Wernicke. „Für die Schau, die<br />

auf dem Gelände der Moskauer Allunionsausstellung<br />

stattfand,<br />

scheute man weder Kosten noch<br />

Mühe.Aus den Unterlagen geht hervor,<br />

dass sieben Millionen DDR-<br />

Mark angefordert wurden, über 600<br />

Arbeiter an den Vorbereitungen und<br />

am Aufbau beteiligt waren. “<br />

In den Moskauer Allunions-Messehallen<br />

wurde die Ausstellung auf<br />

etwa 12 000 Quadratmetern aufgebaut.<br />

Dortzeigte man aber nicht nur<br />

insgesamt 1850 Bildtafeln über Ost-<br />

Berlin, zu denen die 49 wiederentdeckten<br />

gehörten. „Es gab eine Art<br />

Mini-DDR zu sehen. Dazu gehörten<br />

Nachbauten einer komplett eingerichteten<br />

Dreiraum-Neubauwohnung,<br />

eines Kindergartenraumes,eines<br />

Krankenhauszimmers und einer<br />

Zahnarztpraxis“, sagt Wernicke.<br />

Dazu wurden Haushaltsgeräte,<br />

Computer und DDR-Unterhaltungstechnik<br />

präsentiert. „Alles, umden<br />

Besuchern zuzeigen, wie gut es den<br />

DDR-Bürgernging“, sagt der Historiker.<br />

„Einen Wohlstand, den die Sowjetbürger<br />

nicht hatten. Die mussten<br />

sogar vor Geschäften anstehen,<br />

um ein Stück Brot zu bekommen.“<br />

Nicht nur mit der Ausstellung<br />

prahlten die SED-Machthaber. Parallel<br />

zur Schau ließ man Feste mit<br />

Freibier und Rockkonzerte steigen.<br />

Für Kinder gab es Gratis-Eis und eine<br />

BMX-Rad-Show. DDR-Kino-Filme<br />

wurden gezeigt. Die Rechnung der<br />

SED, mit der Schau Gorbatschows<br />

Umgestaltungs-Politik beim eigenen<br />

Volk madig zu machen, ging auf.„Ich<br />

möchte in die DDR“, schrieben Besucher<br />

in das Gästebuch. Ein anderer<br />

schrieb: „Ich bin sehr froh, dass<br />

unseredeutschen Freunde so ein gut<br />

organisiertes Leben haben. Und ich<br />

bin sehr traurig darüber, wie wir leben.“<br />

Die Dokumente sind wie die entdeckten<br />

Bildtafeln der Propaganda-<br />

Schau bis zum 23. Juni als Teil der<br />

Ausstellung „Fundstücke“ im Haus<br />

der Brandenburgisch-Preußischen<br />

Geschichte (Potsdam, Am Neuen<br />

Markt9)zusehen. DerEintritt ist frei.<br />

Wegner will<br />

Evers als<br />

General<br />

Überraschende Personalie<br />

an der Spitze der CDU<br />

VonStefan Kruse<br />

Berlins designierter neuer CDU-<br />

Chef Kai Wegner hält an Generalsekretär<br />

Stefan Evers fest – und<br />

setzt damit fünf Wochen vor dem<br />

Parteitag, auf dem die bisherige Vorsitzende<br />

Monika Grütters abgelöst<br />

werden soll, ein Zeichen.<br />

Wegner kündigte am Freitag an,<br />

dass er Evers am 18. Maifür den Posten<br />

vorschlägt. In intensiven Gesprächen<br />

seien beide zu dem Schluss gekommen,<br />

dass sie die Hauptstadt-<br />

CDU, in der es Risse und Gräben<br />

gebe, gemeinsam voranbringen und<br />

zusammenführen könnten.<br />

Evers hatte das Amt im Dezember<br />

2016 auf Wunsch von Grütters übernommen,<br />

die seinerzeit nach dem<br />

CDU-Debakel bei der Abgeordnetenhauswahl<br />

Parteichefin geworden<br />

war. Erhatte damals ausgerechnet<br />

Wegner als Generalsekretär abgelöst,<br />

der wiederum nun Grütters von der<br />

Parteispitze verdrängt. Daher dürfte<br />

die Personalie auch einige in der<br />

CDU überraschen.<br />

„Wir sind Zeuge einer höchst ungewöhnlichen<br />

Entscheidung“, kommentierte<br />

Evers bei einem gemeinsamen<br />

Auftritt mitWegner die Personalie.<br />

„Es ist meines Wissens das<br />

erste Mal, dass ein neuer Vorsitzender<br />

auf den Generalsekretär zurückgreift,<br />

der da ist.“<br />

Wegner sagte: „Ich habe mit Stefan<br />

Evers in der Vergangenheit gut<br />

und vertrauensvoll zusammengearbeitet<br />

und bin sicher, dass das auch<br />

in Zukunft so sein wird.“ Er sprach<br />

von einem wichtigen Signal: „Wir<br />

müssen den Riss wegbekommen,<br />

wir müssen die Partei zusammenführen,<br />

wir müssen sie einen. Wenn<br />

wir uns jetzt unterhaken, können wir<br />

gemeinsam Großes erreichen –für<br />

die CDU und für die Menschen in<br />

Berlin.“ Ziel sei, als CDU wieder in<br />

Regierungsverantwortung zu kommen<br />

und Rot-Rot-Grün abzulösen.<br />

„Ich möchte etwas aufbauen, was<br />

wirklich langfristig trägt, um wieder<br />

Regierungsverantwortung zu übernehmen“,<br />

sagte Wegner. Sowolle er<br />

die CDU stärker zu einer „Mitmachpartei“<br />

machen, sie in die Stadtgesellschaft<br />

hinein öffnen. Evers kündigte<br />

an, digitale Beteiligungsformen<br />

auszubauen. (dpa)<br />

Wichtige Information für unsere Anzeigenkunden:<br />

Vorgezogener<br />

Anzeigenschluss<br />

Ostern 2019<br />

Erscheinungstag Anzeigenschluss Rubrik<br />

Sa./So., 20.04./21.04.2019<br />

Hauptprodukt Do., 18.04.19, 10 Uhr Bauen/Kapitalmarkt<br />

Dienstleistung u.a.<br />

Veranstaltungen<br />

Traueranzeigen<br />

redaktionelle Anzeigen<br />

Vorprodukt „Wochenende“ Mi., 17.04.19, 10 Uhr<br />

Mi., 17.04.19, 12 Uhr<br />

Automarkt<br />

Stellenmarkt<br />

Bildungsmarkt<br />

Reisemarkt<br />

Immobilienwelten Mi., 17.04.19, 15 Uhr Immobilienmarkt<br />

Am 19. und 22. April<br />

erscheint keine<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Dienstag, 23.04.2019 Do., 18.04.19, 14 Uhr alle redaktionellen Anzeigen u. Rubriken<br />

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Bekanntmachungen<br />

erbenaufrufe<br />

Amtsgericht Lichtenberg<br />

Öffentliche Aufforderung<br />

Geschäftsnummer: 60 EVI401/1946 Datum: 14.03.2019<br />

ln dem Nachlassverfahren des am 13.08.1895 geborenen und am 22.04.1945 in Berlin verstorbenen,<br />

zuletzt Rummelsburger Straße 33, 10315 Berlin wohnhaft gewesenen Carl<br />

Hugo Paul Ehlert kämen als Mit-Erben in Betracht: ein weiterer Nachkomme des Vaters<br />

des Erblassers Hans Arthur Carl Ehlert, geb. am 09.09.1880 und gegebenenfalls dessen<br />

Abkömmlinge. Meldet binnen 6Wochen nach Veröffentlichung niemand aus dem gesuchten<br />

Personenkreisseine Rechte unter genauer Darlegung des Verwandtschaftsverhältnisses beim<br />

hiesigen Gericht an, wird ein ErbscheinohneBerücksichtigung dieser Rechte erteilt werden.<br />

Der Wert des Nachlasses beträgt: ca. 80.000,00 EUR.<br />

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