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Berliner Zeitung 13.04.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 87 · 1 3./14. April 2019 23 *<br />

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Sport<br />

Die Tür klemmt<br />

Der 1. FC Union rettet sich dank Sebastian Polter zu einem Remis gegen Jahn Regensburg, verpasst aber den Sprung auf Tabellenplatz zwei<br />

VonMathias Bunkus<br />

Wie viel Druck verträgt<br />

eine Fußball-Mannschaft?<br />

Mit welchen<br />

Worten richtet man<br />

sich als Präsident eines Klubs an die<br />

Fans,andie Mitarbeiter und vorallen<br />

Dingen an die kickende Belegschaft,<br />

wenn der Traum vom Aufstieg in die<br />

Bundesliga greifbar nahe ist? Dirk<br />

Zingler, Oberhaupt der Union-Familie,hatte<br />

sich im Vorwortdes Stadionheftes<br />

zur Heimpartie gegen den SSV<br />

Jahn Regensburgjedenfalls für die offensiveVariante<br />

entschieden. Die„Tür<br />

nach oben“ sei tatsächlich offen, war<br />

da zu lesen. Undweiter:„Nicht sperrangelweit,<br />

um im Bild zu bleiben, aber<br />

einen Spalt. Nunliegt es an uns, alles<br />

zu versuchen, um durch dieseTür hindurchzugehen<br />

und erstmals in die<br />

Bundesliga aufzusteigen.“<br />

Zweifelhafter Handelfmeter<br />

Undsoviel lässt sich nach diesem Freitagabend,<br />

nach diesem 2:2 der Eisernen<br />

gegen die formstarken Oberpfälzersagen:<br />

Diese Mannschaft des 1. FC<br />

Union scheint mit Druck nur bedingt<br />

umgehen zu können. Ja,sie ist offensichtlich<br />

etwas gehemmt, wenn es gilt,<br />

im rechten Moment mit Entschlossenheit<br />

die Aufregung aus dem Feld zu<br />

schlagen. So wurde für den Moment<br />

schon mal das Ziel verfehlt, zumindest<br />

bis Montagabend, wenn der 1. FC<br />

Köln, der Tabellenerste, zum Spitzenspiel<br />

den Tabellenzweiten Hamburger<br />

SV empfängt, Tabellenplatz zwei zu<br />

übernehmen.<br />

Sebastian Polter (r.) erzielt das 2:2 mit einem wuchtigen Kopfstoß.<br />

An der Aufstellung vonUrs Fischer<br />

war abzulesen, dass ein Abwarten dieses<br />

Malkeine Option für die Eisernen<br />

darstellte.Nach vornesollte es gehen,<br />

mit Sebastian Andersson als Stoßstürmer,<br />

mit Marcel Hartel und Suleiman<br />

Abduallahi, die anstelle vonAkaki Gogia<br />

und Joshua Mees ins Team gerückt<br />

waren und vom Schweizer Fußballlehrer<br />

offensichtlich sehr viele Freiheiten<br />

mit auf den Wegbekommen hatten.<br />

Dahinter agierten Grischa Prömel<br />

und Felix Kroos im offensiven Mittelfeld.<br />

Undder Schwung, den die Unioner<br />

aus dieser furchtlosen Ausrichtung<br />

gleich zu Beginn entfachten, führte<br />

doch tatsächlich auch gleich zum Ziel.<br />

Nämlich in der 12. Minute,als KenReichel<br />

nach einer geschwinden Seitenverlagerung<br />

eine flache Flanke auf Andersson<br />

schlug, der mit seinem langgestreckten<br />

Bein die Führung erzielte.<br />

Doch dann trat im Gegenzug Harm<br />

Osmers in Erscheinung. Der Schiedsrichter,<br />

der nach einem Schuss von<br />

Sargis Adamyan und Florian Hübners<br />

Abwehrversuch auf den Punkt zeigte.<br />

Ein Handspiel wollte er entdeckt haben,<br />

wobei sich einmal mehr die gern<br />

mal strittige Frage nach der Absicht<br />

stellte.Adamyan blieb vonden wütenden<br />

Protesten der Unioner unberührt,<br />

verwandelte in der 16. Minute sicher<br />

zum Ausgleich.<br />

Plötzlich war alles anders. Die Regensburger<br />

bestimmten das Gesche-<br />

OTTMAR WINTER<br />

hen, während die Unioner sich allzu<br />

viele Fehler leisteten, um das Selbstvertrauen<br />

wiederzugewinnen. Mehrmals<br />

musste Rafael Gikiewicz den Retter<br />

geben, bei Benedikt Sallers wuchtigem<br />

Linksschuß in der 43. Minute,vor<br />

allen Dingen aber in der 57. Minute,als<br />

er im Eins-gegen-Eins gegen Hamadi<br />

Al Ghaddioui mit einem Reflex den<br />

Ball zur Ecke abwehrte.Aber nur eine<br />

Minute später tauchte ebendieser Al<br />

Ghaddioui erneut vorihm auf. Dergebürtige<br />

Marokkaner mit deutschem<br />

Pass hatte Manuel Friedrich mit einer<br />

kurzen Drehung überspielt, schoss<br />

diesmal mit seinem linken Fuß. Nicht<br />

allzu platziert, aber mit so viel Wucht,<br />

dass der Ball durch die Beine von Gikiewicz<br />

denWegins Torfand.<br />

Fischer sah sich in Anbetracht der<br />

Überforderung seiner Schützlinge<br />

zum Personalwechsel gezwungen,<br />

brachte RobertZulj für Schmiedebach<br />

und Mees für Hartel. MitvielWut, aber<br />

ohne konkretem Plan rannten die Köpenicker<br />

nun an, um zumindest ein<br />

Remis zu retten. Doch irgendwie verloren<br />

sich all ihr Bemühen zunächst<br />

zwischen den Regensburger Abwehrbeinen.<br />

Undwenn mal Zulj oder Prömel<br />

die Option Distanzschuss wählten,<br />

war Keeper AndréWeis zur Stelle.<br />

Wasdagern mal aus der Nothilft?<br />

Klar, eine Standardsituation und ein<br />

Joker mit den Qualitäten eines Sebastian<br />

Polter.Für Kroos war der Stürmer<br />

gekommen, wuchtete sich elf Minuten<br />

nach seiner Einwechslung in einen<br />

Eckstoß vonChristopherTrimmel und<br />

traf zum Ausgleich (83.). Polter jubelte<br />

nicht, wollte keine Spielzeit verschwenden,<br />

möglichst schnell die<br />

nächste Angriffswelle mittragen, die<br />

Entscheidung herbeiführen.<br />

Die Chance zum Sieg vergab allerdings<br />

Mees,der mit seinem Kopfball in<br />

der 90. Minute an Weis scheiterte.Polter<br />

zeigte sich trotz seines Erfolgserlebnisses<br />

enttäuscht, sagte:„Ich bin heute<br />

nicht glücklicher als bei meinem<br />

Comeback vorzweiWochen. Daswar<br />

wieder nur ein Torfür die Statistik. Wir<br />

haben wieder nicht gewonnen.“<br />

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