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Bunte Salze, weiße Berge

Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg

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Die Ankündigung von Tarifvertragsänderungen in<br />

der Jahresmitte 1949 hatte umgehend sinkende Leistungen<br />

im Werk Kaiseroda zur Folge. Auch die seit<br />

Oktober 1948 staatlich angekurbelte Aktivistenbewegung<br />

nach dem Beispiel des Steinkohlenhauers<br />

Adolf Hennecke, die auf Selbstverpflichtungen der<br />

Beschäftigten zu höheren Leistungen setzte, kam<br />

nur schleppend in Gang. Bereits im Herbst 1946 wurden<br />

SED-Betriebsgruppen gebildet, deren Vorsitzende<br />

von den Werken bezahlt wurden. Sie sollten der<br />

negativen Entwicklung längerfristig mit politischen<br />

Mitteln beikommen. 12<br />

Nach der Zonengrenzziehung war die seit 1928 bestehende<br />

Zentralwerkstatt für die Werrawerke der<br />

Wintershall AG in Heringen nicht mehr verfügbar.<br />

In den thüringischen Werken bestanden nur kleine<br />

Werkstätten mit einem veralteten Maschinenpark.<br />

Die Herstellerfirmen für dringend benötigte Bergbauausrüstungen<br />

saßen nun in den Westzonen. Deshalb<br />

kaufte die Staatliche Aktiengesellschaft für Kalidüngemittel<br />

am 11. März 1948 die auf der Schachtanlage<br />

Dietlas (Großherzog von Sachsen I) vorhan-<br />

2<br />

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