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Bunte Salze, weiße Berge

Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg

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1 Entwicklung der Rohsalzförderung in den thüringischen<br />

Werragruben zwischen 1938 und 1959<br />

2 Ein Blick in das Lösehaus der Fabrik Merkers vor [1950]<br />

3 Briefkopf des Werkes Unterbreizbach [um 1952]<br />

4 Namensgeber für Merkers, das damals größte Kaliwerk<br />

der DDR war der von den Nazis ermordete Kommunist<br />

Ernst Thälmann<br />

1<br />

2<br />

In den Grubenbetrieben hatte das Fehlen von ausgebildeten<br />

Hauern und Steigern eine Verschlechterung<br />

des K 2 O-Gehaltes gegenüber den Vorjahren<br />

zur Folge. Fehlende Aus- und Vorrichtung und die<br />

von dem Leistungsdruck geprägte „Philosophie des<br />

Förderns um jeden Preis“ trugen ebenfalls dazu bei,<br />

die Qualität der Arbeit zu mindern. 15 Trotz der seit<br />

1946 steigenden Leistungen der Kaliwerke Kaiseroda<br />

und Sachsen-Weimar konnten diese ihre bisherigen<br />

Bestwerte erst 1948, das Werk Heiligenroda<br />

sogar erst 1950, erreichen oder überbieten.<br />

Die Basis hierfür waren eine verbesserte Mechanisierung<br />

und die Erweiterung der bestehenden Betriebe.<br />

So wurde in Kaiseroda II/III mit einer Veränderung<br />

der Nutzlast der vorhandenen Gefäßoder<br />

Gestellförderanlagen in den Jahren 1946 und<br />

1952 eine Erhöhung der Schachtförderleistung<br />

erzielt. Gleichzeitig gab es in Merkers Kapazitätserweiterungen<br />

der Mahlsysteme und des Lösebereiches.<br />

Die Produkttrocknung wurde zwischen 1946<br />

und 1952 von Gas- auf Kohlenstaubfeuerung umgestellt.<br />

Darüber hinaus wurden in den Gruben die<br />

Abbaubreiten vergrößert. 16<br />

Am 24.6.1952 erfolgte die Übergabe der drei bisherigen<br />

SAG-Betriebe Kaiseroda, Heiligenroda und<br />

Sachsen-Weimar in das Staatseigentum der DDR. 17<br />

Vorausgegangen war dem ein Beschluss der Regierung<br />

der UdSSR, den Deutschen anlässlich des<br />

1. Mai 1952 weitere ehemalige SAG-Betriebe zurückzugeben.<br />

Am 5.7.1953 wurden die drei thüringischen<br />

Kaliwerke umbenannt: Das Werk Kaiseroda<br />

erhielt den Namen „Ernst Thälmann“ mit Sitz in<br />

Merkers, das Werk Sachsen-Weimar den Namen<br />

„Marx-Engels“ mit Sitz in Unterbreizbach und das<br />

Werk Heiligenroda den Namen „Einheit“ mit Sitz in<br />

Dorndorf. Das Kaliwerk Alexandershall in Berka<br />

(Werra) vereinigte sich am 2.8.1953 mit dem VEB<br />

Kaliwerk „Einheit“ in Dorndorf. 18<br />

3<br />

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