Bunte Salze, weiße Berge
Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg
Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg
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1 Salzhangbildung am Rand der Lagerstätte<br />
2 Entstehung von Subrosionssenken innerhalb der Lagerstätte<br />
3 Hartsalz, unbekannte Grube, Werrarevier<br />
4 Roter Carnallitit, Grube Wintershall, Heringen, 2. Sohle,<br />
Süd-Ost-Feld<br />
5 Dreidimensionale Darstellung einer Carnallititkuppe im<br />
Grubenfeld Unterbreizbach<br />
3<br />
Menge Steinsalz wird in der Grube Hattorf zur Nutzung<br />
als Auftausalz aus dem Mittleren Werrasteinsalz<br />
gewonnen. Ansonsten werden in den Steinsalzschichten<br />
bei Bedarf langlebige Strecken angelegt.<br />
In den beiden Kaliflözen hat sich bei der Auskristallisation<br />
aus dem Zechsteinmeer der relativ geringe<br />
Anteil an Kalium- und Magnesiumsalzen angereichert.<br />
Aber auch die Kalilager enthalten nicht nur<br />
kalium- und magnesiumhaltige, sondern immer<br />
auch andere Salzminerale. Das Flöz Hessen weist in<br />
etwa folgende Zusammensetzung auf:<br />
13 bis 19 Prozent Kaliumchlorid (KCl)<br />
= 8 bis 12 Prozent K 2 O<br />
15 bis 20 Prozent Kieserit (MgSO 4 • H2O)<br />
60 bis 72 Prozent Steinsalz (NaCl).<br />
4<br />
Für das untere Lager, Flöz Thüringen, gelten als<br />
Durchschnittswerte:<br />
13 bis 20 Prozent Kaliumchlorid (KCl)<br />
= 8 bis 13 Prozent K 2 O<br />
8 bis 10Prozent Kieserit (MgSO 4 • H2O)<br />
circa 70Prozent Steinsalz (NaCl)<br />
circa 10Prozent Magnesiumchlorid (MgCl 2 ; aus<br />
dem Carnallit).<br />
Der Anteil an Kaliumchlorid (KCl), das begehrte Kali,<br />
liegt in den beiden Flözen mineralogisch entweder<br />
als Sylvin (KCl) oder als Bestandteil des Carnallits<br />
(KCl • Mg Cl 2 • 6 H2O) vor. Abgebaut wird vor allem<br />
das so genannte „Hartsalz“, ein Gemisch aus Sylvin,<br />
Kieserit und Steinsalz. Wo entsprechende Lagerausbildungen<br />
vorliegen, werden Sylvinit oder Carnallitit<br />
gewonnen. Das obere Kalilager besteht fast voll-<br />
5<br />
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