Bunte Salze, weiße Berge

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

STEILE LAGERUNG Hermann-Josef Hohmann In Norddeutschland trifft man Salzlagerstätten im Normalfall in einer Tiefe von mehreren tausend Metern unter der Erdoberfläche an. Da Salz, wenn es unter hohem Druck steht, plastische Eigenschaften entwickelt und in Bewegung geraten kann, beginnt es an unterirdischen Störungslinien aufzusteigen. Nach und nach entstehen pilz- oder glockenförmige Salzgebilde, die so genannten Salzstöcke. Beim Aufstieg werden die ursprünglich flach gelagerten Salzschichten stark beansprucht, steil aufgerichtet, zerrissen und verfaltet. Auf diese Weise sind mit dem Salzgebirge stellenweise auch die eingelagerten Kaliflöze bis nahe unter die Erdoberfläche vorgedrungen, so dass sie bergmännisch gewonnen werden können. Im Gegensatz zu früher gibt es mit Siegmundshall heute nur noch ein Kaliwerk, in dem steil gelagerte Kaliflöze abgebaut werden. A A 1 Steile Lagerung. Profil durch die Schächte von Salzdetfurth circa 1.200 Quadratkilometer und sind auf den nördlichen und südwestlichen Teil der größeren Salzlagerstätte beschränkt. Die Steinsalzvorkommen erstrecken sich östlich der Rhön bis weit nach Unterfranken hinein. Allerdings kristallisierte im so genannten „Fränkischen Becken“ nur Steinsalz aus, da die zur Ablagerung von kali- und magnesiumhaltigen <strong>Salze</strong>n notwendigen höheren Konzentrationen nicht erreicht wurden. Regional kann die Stärke der einzelnen Gesteinsschichten erheblich voneinander abweichen. Die Schichtenfolge beginnt an der Erdoberfläche meist mit dem Buntsandstein, der ursprünglich noch von im Muschelkalk, Keuper und Jura gebildeten Gesteinen überlagert war. Die Jura-Gesteine sind inzwischen völlig verschwunden. Dasselbe gilt auch für den Keuper, abgesehen von ganz geringen Resten im Hessischen Kegelspiel, etwa am Soisberg. Der Muschelkalk tritt im hessischen Teil der Lagerstätte vor allem bei Friedewald, Schenklengsfeld und Eiterfeld in Form charakteristischer Zeugenberge wie Landecker, Dreien- und Ringberg auf. Im thüringischen Teil der Lagerstätte nimmt er zur Rhön hin, etwa um Geisa herum, größere Flächen ein. Auch der obere Buntsandstein ist weitflächig wieder abgetragen. Über den Salzschichten stehen heute im Werra-Fulda-Gebiet an der Erdoberfläche meist Gesteine an, die im Mittleren und Unteren Buntsandstein entstanden sind. Sperrschichten und Ablaugungsvorgänge Zwischen dem Unteren Buntsandstein und den ersten Steinsalzschichten liegen die Tonschichten des Braunroten Salztons, der Unteren und Oberen Letten und des Bröckelschiefers. 2 Sie überdecken die Salzlagerstätte seit ihrer Entstehung vollständig und sorgen seitdem dafür, dass aus den darüber liegen- 14 1 Blick aus dem Werratal bei Wölfershausen zum Landecker mit seinen Muschelkalkgesteinen. Die wichtigsten Gesteinsarten sind farblich gekennzeichnet 2 Profil durch den hessischen Teil der Werra-Fulda-Lagerstätte 3 3 Die Werra-Fulda-Lagerstätte mit einem Teil des Fränkischen Beckens 4
2 3 15
Seite 1: Bunte Salze, weiße Berge Wachstum
Seite 4 und 5: Die Herausgeber bedanken sich bei a
Seite 6 und 7: 6 Vorwort Die Geschichte des Kalibe
Seite 8 und 9: EIN PLANET IN STÄNDIGEM WANDEL Nor
Seite 10 und 11: Salzgesteine und ihre Zusammensetzu
Seite 12 und 13: KUPFERSCHIEFER Hermann-Josef Hohman
Seite 16 und 17: Kaliflöze 16 TIEFENGRUNDWASSER Nor
Seite 18 und 19: 1 2 3 4 1 Flockensalz, Grube Winter
Seite 20 und 21: 1 2 das Salz von Kohlensäure durch
Seite 22 und 23: 22 1 Blauer Umwandlungssylvinit, Gr
Seite 24 und 25: 1 1 Vertaubungen und Anreicherungen
Seite 26 und 27: 26 Die Ersterwähnung der Saline Sa
Seite 28 und 29: geognostischen Verhältnisse zwisch
Seite 30 und 31: Kauf des Grubenfeldes Saline Kaiser
Seite 32 und 33: notwendiger Nährstoff ist. Deshalb
Seite 34 und 35: Bohrwettkampf im Werratal „Mitte
Seite 36 und 37: 36 Kali im nationalen Überschwang
Seite 38 und 39: 1 2 3 4 Die Belegschaft von Bernhar
Seite 40 und 41: 1 2 1893-1906: „Kalifieber“ mit
Seite 42 und 43: DAS ABTEUFEN DER SCHÄCHTE Hermann-
Seite 44 und 45: 1 44 1 Bau eines Lagerschuppens fü
Seite 46 und 47: 46 KALIGEWINNUNG IN HANDARBEIT Herm
Seite 48 und 49: 48 Die Bevölkerungsentwicklung der
Seite 50 und 51: 1 Schnitt durch das vom Kaliwerk Wi
Seite 52 und 53: 52 Kaiseroda 1914 nach Ausbruch des
Seite 54 und 55: ziell weiter wie bisher die Kaliind
Seite 56 und 57: 1 2 3 1-2 Motive von alten Kali-Wer
Seite 58 und 59: 1 2 1 Die 1907 bis 1911 abgeteufte
Seite 60 und 61: für die Kaliindustrie völlig neue
Seite 62 und 63: Endlaugenproblematik 1923 „Die de
Seite 64 und 65:
1 64 Theorie versus Praxis Mit Ausn
Seite 66 und 67:
A Bergmannsvereine B Vereinsname Or
Seite 68 und 69:
KRISTALLISIERKÄSTEN UND KÜHLANLAG
Seite 70 und 71:
70 1
Seite 72 und 73:
DER SCHRAPPER ERLEICHTERT DIE ABBAU
Seite 74 und 75:
stickstofferzeugenden Klöckner-Wer
Seite 76 und 77:
1 2 3 Die Diktatur bestimmt die Arb
Seite 78 und 79:
1 Magnewin wird im Flugzeugbau eing
Seite 80 und 81:
48 Kalischächte als Munitionsansta
Seite 82 und 83:
1 Eine Darstellung der Verbundenhei
Seite 84 und 85:
84 „... um sie vor Verlust durch
Seite 86 und 87:
1 nach heftigen Kämpfen im Ort Unt
Seite 88 und 89:
1 2 3 88
Seite 90 und 91:
1 2 90 1 Obwohl der hölzerne Abteu
Seite 92 und 93:
1 2 1 Zwei Hauer [um 1920] mit eine
Seite 94 und 95:
1 1 Das Kaliwerk Alexandershall bei
Seite 96 und 97:
1 2 96
Seite 98 und 99:
1 2 3 98
Seite 100 und 101:
1 100
Seite 102 und 103:
102 Kriegsende in Unterbreizbach
Seite 104 und 105:
1 2 3 104
Seite 106 und 107:
1 Die Ankündigung von Tarifvertrag
Seite 108 und 109:
BERGLEUTE IN MENZENGRABEN 1953 Herm
Seite 110 und 111:
1 Entwicklung der Rohsalzförderung
Seite 112 und 113:
DAS FLOTATIONSVERFAHREN Dagmar Mehn
Seite 114 und 115:
DIE PARTEI IST IMMER DABEI Hermann-
Seite 116 und 117:
A B C DIE KALIINDUSTRIE KÜNSTLERIS
Seite 118 und 119:
A BERGWERKSMASCHINEN AUS DIETLAS He
Seite 120 und 121:
120 CO2-Ausbrüche in Menzengraben
Seite 122 und 123:
1 1 Vor allem für Kaliarbeiter err
Seite 124 und 125:
PROMINENTER BESUCH BEI “KALI” H
Seite 126 und 127:
UNTER REGIE DES KALIBETRIEBS Herman
Seite 128 und 129:
1 1 In Merkers und Unterbreizbach f
Seite 130 und 131:
1 2 3 4 130 1 Eine Ansicht entlang
Seite 132 und 133:
1 An einem der beiden Fördergerüs
Seite 134 und 135:
1 2 3 4 134 1 Fassungslos stehen di
Seite 136 und 137:
1 2 Startbedingungen und Produktion
Seite 138 und 139:
1 Die Kreisbahn von Bad Hersfeld na
Seite 140 und 141:
1 Gläserne Bromtürme in der Hatto
Seite 142 und 143:
1 2 3 142
Seite 144 und 145:
144 Kurzarbeit wegen Absatzschwieri
Seite 146 und 147:
KONZENTRATION DER WESTDEUTSCHEN KAL
Seite 148 und 149:
1 2 3 4 5 räte zur schneidenden Ge
Seite 150 und 151:
KALIBERGBAU IN ÖL GEMALT Hermann-J
Seite 152 und 153:
1 152 für Reparatur- und Wartungsa
Seite 154 und 155:
A DAS ESTA-VERFAHREN Hermann-Josef
Seite 156 und 157:
MECHANISIERUNGSVERSUCHE IM KALIWERK
Seite 158 und 159:
achtungen mit großem Nachdruck int
Seite 160 und 161:
160 Neubürger in Herfa „Das spru
Seite 162 und 163:
10,5 Prozent mehr Lohn „Die rund
Seite 164 und 165:
POLITIKER AUF STIPPVISITE Hermann-J
Seite 166 und 167:
1 3 2 4 166 Berge“. Für manchen
Seite 168 und 169:
168 1 verträgliche Verfahren weit
Seite 170 und 171:
1 2 3 170 4 1 Eine Strecke mit Lokf
Seite 172 und 173:
172 1 2 1 Das Setzen von Firstanker
Seite 174 und 175:
1 2 3 174
Seite 176 und 177:
1 2 3 4 5 1 Ein Mast der Seilbahn a
Seite 178 und 179:
178 1 2 Über 40 Jahre lang mussten
Seite 180 und 181:
180 1 2 3 In Deutschland bestanden
Seite 182 und 183:
Vertragsgebiet Großensee´er Zipfe
Seite 184 und 185:
GLOSSAR Abbau | 1) Bergmännische T
Seite 186 und 187:
ABKÜRZUNGEN a.a.O. | am angegebene
Seite 188 und 189:
Thüringen (SMATh) Nr. 353 vom 24.
Seite 190 und 191:
BILDNACHWEIS 7-1, -2, -3, -4 | WKM;
Alle anzeigen

Bunte Salze, weiße Berge

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?