13.08.2019 Aufrufe

Bunte Salze, weiße Berge

Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg

Wachstum und Wandel der Kaliindustrie zwischen Thüringer Wald, Rhön und Vogelsberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

für die Kaliindustrie völlig neues Konzept: Über eine<br />

günstigere Produktion sollten die Kalipreise gesenkt<br />

werden, um mit den Franzosen auf allen Märkten<br />

konkurrieren zu können. Dazu brauchte er große,<br />

leistungsfähige Bergwerke und Fabriken.<br />

1 Das Stammwerk des Burbach-Konzerns in Beendorf im<br />

oberen Allertal<br />

2 Der Petersen-Schacht in Sondershausen mit seinem aufwändigen<br />

Fördergerüst. Er ist einer der Schächte der<br />

Gewerkschaft Glückauf-Sondershausen im Südharz, die<br />

sich bis Mitte der 1920er Jahre zu einem bedeutenden<br />

Kalikonzern entwickelt hatte<br />

3 Genauso unvollendet wie die Schächte Buttlar und Großherzogin<br />

Sophie bei Stadtlengsfeld blieben die beiden,<br />

hier während der Teufarbeiten [um 1912] aufgenommenen<br />

Schächte Heiligenmühle und Mariengart bei Oechsen<br />

1<br />

2<br />

Die Kaliindustrie A.G.<br />

Die Kaliwerke an Werra, Ulster und Fliede gehörten<br />

zu den jüngeren und kleineren deutschen Kaliwerken.<br />

Um mehr Einfluss im Kalisyndikat zu erlangen,<br />

hatten einige bereits vor dem Ersten Weltkrieg<br />

Anteile an anderen Werken übernommen oder sich<br />

mit ihnen zusammengeschlossen.<br />

Von 1.000 Kuxen des Kaliwerks Neuhof waren 999<br />

auf das sächsische Eisensteinbergwerk Rothenberg<br />

ausgestellt. 29 Rothenberg war eine Mantel-Gewerkschaft,<br />

die völlig von der Kaligewerkschaft Hedwigsburg<br />

kontrolliert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg<br />

wurden die Schächte Neuhof und Ellers (ebenso<br />

Neindorf, Revier Hannover) auch offiziell Hedwigsburg<br />

zugeordnet, das kurze Zeit später zuerst im<br />

Burbach-Konzern und dann in der Gewerkschaft<br />

Glückauf-Sondershausen (Revier Südharz) aufging.<br />

Glückauf-Sondershausen hatte 1918 bereits die Aktienmehrheit<br />

von Großherzog von Sachsen in Dietlas<br />

erworben; beide fusionierten 1920.<br />

Das Kaliwerk Hattorf in Philippsthal besaß nicht nur<br />

Kuxe seiner Tochtergewerkschaften Heimboldshausen<br />

und Ransbach, sondern schloss sich 1919 mit der<br />

bereits aus mehreren Werken bestehenden Kaliwerke<br />

Aschersleben AG zusammen.<br />

Die Gewerkschaft Alexandershall bei Berka war 1919<br />

über die Kuxmehrheit an den Gewerkschaften Sachsen-Weimar<br />

bei Unterbreizbach, Kaiseroda bei Hämbach<br />

und Merkers, sowie Heiligenroda in Springen<br />

und Dorndorf beteiligt und am weitesten von allen<br />

Werra-Werken bei der Konzernbildung vorangekommen.<br />

3<br />

60

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!