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SOMMER KALENDER<br />
STREET ART<br />
Wien Museum,<br />
Karlsplatz 5, 1040 Wien<br />
wienmuseum.at<br />
5. JULI BIS 1. SEPT. 2019<br />
WIEN.WILD.MUSEUM.<br />
Das Wien Museum am Karlsplatz<br />
hat für die folgenden<br />
Jahre seine Tore geschlossen,<br />
um einen trendig-coolen Betonaufbau<br />
zu bekommen. Und so<br />
bietet der eben erst leer gewordene<br />
Nachkriegsbau von Oswald<br />
Haerdtl in den folgenden<br />
Wochen unter dem Titel Takeover<br />
mit rund 2.000 Quadratmetern<br />
Platz genug für jugendliche<br />
Freiraum-Übernahmen. Bis 1.<br />
September dürfen nun – während<br />
draußen für den Neubau<br />
die alten Bäume gefällt werden<br />
– Street Art und Skateboarding<br />
hier Einzug nehmen. Was<br />
einst als „Sub“- und „Rand“-<br />
Kultur kritisch beäugt und vieldiskutiert<br />
wurde, ist heute also<br />
mitten im Herzen der Stadt angekommen.<br />
Und das ist gut so.<br />
Dass für den Aufbau mit geplantem<br />
regen Kaffeehausbetrieb,<br />
der wohl bis zur Karlskirche reichen<br />
wird, hingegen Grünraum<br />
verloren geht, dafür weniger.<br />
Beides wäre schön! In diesem<br />
Sinne: GREEN AND COOL: Ja zu<br />
Veränderungen, die für alle lebenswert<br />
sind!<br />
THEATER<br />
20 Uhr<br />
Burg Perchtoldsdorf,<br />
Paul-Katzberger-Platz 1,<br />
2380 Perchtoldsdorf<br />
sommerspiele-perchtoldsdorf.at<br />
AB 27. JUNI 2019<br />
SIE LACHEN AUS<br />
VERZWEIFLUNG<br />
Anton Tschechows Onkel Wanja, 1896<br />
am Moskauer Künstlertheater uraufgeführt<br />
und heute von keiner Bühne der<br />
Welt mehr wegzudenken, diese „Tragikomödie“,<br />
wie sie der Autor selbst<br />
nannte, die mehr Tragödie als Komödie<br />
ist, das Traurigste ihrer Figuren mit den<br />
lachenden Tränen des gesellschaftlichen<br />
und persönlichen Abgrunds erzählt,<br />
ist eine Ausnahmeerscheinung<br />
bei einem sommerlichen Festivalreigen<br />
wie dem Niederösterreichischen<br />
Theatersommer, der vor allem der Unterhaltung<br />
dienen will. Doch Regisseur<br />
Michael Sturminger sieht gerade darin<br />
eine der großen Qualitäten seiner Wahl<br />
für die von ihm geleiteten Sommerspiele<br />
im herrlichen Ambiente der Burg<br />
Perchtoldsdorf, ist Tschechows fein gebautes,<br />
filigranes Stück nicht zuletzt<br />
auch deswegen eine Herausforderung,<br />
da es gerade dessen in deutschsprachigen<br />
Inszenierungen oft verleugnete,<br />
fast absurde Komödiantik wiederzuentdecken<br />
und mit adäquater inszenatorischer<br />
Feinfühligkeit herauszuarbeiten<br />
gilt.<br />
theaterfest-noe.at<br />
KONZERT<br />
20.30 Uhr<br />
Porgy & Bess,<br />
Riemergasse 11, 1010 Wien<br />
porgy.at<br />
7. AUGUST 2019<br />
MULTIINSTRUMENTALIST<br />
AUS ISRAEL<br />
Adam Ben Ezra, 1982 in Tel<br />
Aviv-Jaffa geboren, bespielt<br />
heute weltweit die besten Bühnen<br />
– und gilt zudem als „You-<br />
Tube-Sensation“. Mit seinem Instrument,<br />
dem Kontrabass, hat<br />
sich der Mittdreißiger in den<br />
vergangenen Jahren einen einzigartigen<br />
Platz er- und in die<br />
vordersten Reihen seiner Kunst<br />
gespielt. Ezra, der „daneben“<br />
bereits seit seiner Kindheit Violine,<br />
Klavier, Klarinette, Oud,<br />
Flöte und Cajon spielt und sich<br />
mit 16 Jahren in den reichen<br />
Klang „seines“ Instruments verliebt<br />
hat, zählt zu den inspiriertesten,<br />
kreativsten und konsequentesten<br />
Vertretern seines<br />
Faches. Nun präsentiert er in<br />
Wien u. a. sein Debütalbum Can<br />
not Stop Running – und sich<br />
selbst damit als sensiblen Komponisten<br />
ohne musikalische<br />
Grenzen.<br />
adambenezra.com<br />
© Oliver Toman; Lalo Jodlbauer; Anne Golaz; Ian Douglas (Folk Incest); Mátyás Erdély<br />
62 wına | Juli_August 2019