SIMACEK Magazin CHECK
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# coverstory
das menschliche Hirn schon einmal schwer zu verdauen.
Noch dazu, wenn man gerade beim Essen sitzt.
Ein Essen im Glaspalast
Aber was tut man nicht alles für das Prestige, einmal im
höchsten Restaurant der Welt zu speisen? Das ist übrigens
das At.Mosphere im Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude
der Welt. Das Restaurant befindet sich 122. Stock in einer
Höhe von 442 Metern. Es verfügt über einen verglasten
Raum, der einen Panoramablick auf die Palmeninseln, die
Nachbarstadt und das Meer erlaubt.
Die grosse Herausforderung
Verglast ist aber nicht nur das Lokal, sondern der gesamte
828 Meter hohe Turm. Glasfassaden an Wolkenkratzern
mit einer Höhe von mehr als 600 Metern gelten für den
Laien als vergleichsweise unkomplizierte Selbstverständlichkeit.
Aber diese Verglasungen sind Hightech. Der Höhenunterschied
zwischen Erdgeschoss sowie Gebäudespitze
und die damit einhergehenden Temperaturunterschiede
können aufgrund der Druckdifferenz zu unterschiedlicher
Durchbiegung der Isoliergläser führen. Beim Bau des Burj
Khalifa kam sogar noch die Temperaturdifferenz zwischen
Herstellung und Einbau der Isoliergläser hinzu. Sie
wurden im Jänner bei 26°C produziert und dann im August
in Dubai eingebaut. Bei einer Temperatur von 48°C.
Shutterstock
250 Kilometer pro Stunde
Aufgrund der Höhe von Megawolkenkratzern können
sich auch enorme Windkräfte entwickeln. In der Nähe
des Erdbodens wird der Wind in der Regel von Bäumen
und anderen Gebäuden gebremst. Ab einer bestimmten
Höhe verschwinden diese Hindernisse. Das Hochhaus
muss dann der vollen, ungebremsten Energie des Windes
standhalten. Beim Burj Khalifa wurde daher die Fassade
so konstruiert, dass sie Windlasten mit Geschwindigkeiten
bis zu 250 Stundenkilometer aushält.
Nebenan, also in Saudi-Arabien, wird gerade der über einen
Kilometer hohe Jeddah-Tower gebaut. Dessen Glaskonstruktion
ist sogar dafür ausgerichtet, Schwankungen
von bis zu 2,5 Metern standzuhalten, ohne dass es
zu Glasbruch kommt. Eine technische Meisterleistung bei
rund 400.000 Quadratmetern Fassadengläser.
Markante Form in London
The Gherkin – die Essiggurke – gilt als architektonisches
Highlight der englischen Hauptstadt.
CHECK 2/2019
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