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SIMACEK Magazin CHECK

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# fassadenbegrünung

SIMACEK

sagt dazu: „Wenn man auf einem Industriegebäude mehrere

tausend Quadratmeter Dach begrünt, dann kann das

auch ökonomische Auswirkungen haben. Das macht sich

dann als langfristige Investition bezahlt, wenn man damit

Energiekosten sparen kann.“ Dieser Meinung schließt sich

Steinbauer an: „Eine intensive Dachbegrünung ist ja eine

Aufwertung des Gebäudes.“ Man könne die normalerweise

ungenutzten Flachdächer verwenden, vermieten oder vielleicht

sogar zusätzlich verkaufen: „Eine Dachgeschosswohnung

mit einem attraktiven Dachgarten hat einen wesentlich

höheren Wert, als wenn da oben nichts ist oder man nicht

hinausgehen kann“, so Steinbauer weiter.

Auswirkungen auf das (Mikro-) Klima

Die Anlagen haben auch Auswirkungen auf das Mikroklima

in der Umgebung. Man kann damit eine Abkühlung

um ein paar Grad erreichen, was wiederum vor allem den

Menschen zugute kommt.

In Rumänien beginnen die Kosten für die Errichtung eines

einfachen Gründach-Systems bei ungefähr 50 Euro pro

Quadratmeter. Bei aufwendigeren Gärten, speziellen Anfertigungen,

besonderen Pflanzen oder wenn es Möbel oder

Beleuchtung geben soll, ist das natürlich entsprechend teurer.

Es zahlt sich aber aus: „Wir haben sogar schon Vogeleier

auf unseren Gründächern entdeckt“, erzählt Karácsonyi.

Starke Nachfrage

Die Vorteile von Fassaden- und Dachbegrünung liegen

also auf der Hand. Aber wie sieht die wirtschaftliche Situation

aus? „Wir tragen vor, wir predigen, wir präsentieren

uns. Seit Anfang dieses Jahres gibt es eine massiv erhöhte

Nachfrage nach Fassadenbegrünung. Bei fast jedem Neubau

ist das Thema“, erzählt Haas. Die Nachfrage komme

zu 95 Prozent von Bauträgern, die restlichen fünf Prozent

von öffentlichen Einrichtungen und Privaten. Haas vermutet,

dass die Kostenfrage für die noch geringe Nachfrage

von privaten Interessenten verantwortlich ist. „Die

Menschen interessieren sich definitiv dafür. Und es tut

sich wirklich viel“, sagt auch Steinbauer, der mit Mitstreitern

das Start-up „Grün statt Grau“ gegründet hat und

damit die Vernetzung aller Beteiligten – von den Städten

über die Universitäten, die Bauherren, die Bauträger bis

zu den Hausverwaltungen – vorantreibt. „Wir wollen die

„Immer mehr

Bauträger wollen

Gründächer

haben.“

Noémi Karácsonyi

SIMACEK Rumänien

Vorteile stärker nach außen tragen. Damit die Hausbesitzer

und Bauherren sehen, welche Vorteile das hat“, so

Steinbauer weiter. Auch weil es in Europa nicht besonders

viele Hersteller für diese Anlagen gibt, sei die Nachfrage

nicht nur in Österreich, sondern international groß, wie

Haas erklärt: „Auftragsmäßig sind wir voll. Wir haben

Projekte bis ins Jahr 2022 hinein.“

Gerade angesichts der allgegenwärtigen Klimadebatte dürfte

das Thema in der Gesellschaft angekommen sein. „Es tut sich

wahnsinnig viel. Ich denke, dass das Thema Fassadenbegrünung

gelandet ist. Man muss niemandem mehr erklären, warum

man das braucht. In den nächsten drei bis fünf Jahren

wird sehr viel auf uns zukommen. Wir werden massiv bauen

dürfen“, blickt Haas optimistisch in die Zukunft. Auch der

ökologische Effekt wird eine gewichtige Rolle spielen, wie

Karácsonyi glaubt: „In einer zubetonierten Stadt werden

große Gründächer dann zu Orten, wo man Schmetterlinge

und andere Lebewesen beobachten kann. Hier können wir

eine kleine Fläche an die Natur zurückgeben.“ Auch Steinbauer

denkt, wertvolle Veränderung bewirken zu können:

„Wir wollen aufzeigen, dass man mit Gebäudebegrünung etwas

für den einzelnen Menschen, der im Gebäude lebt, machen

kann, aber auch für die gesamte Stadt. Damit man die

Hitzeinseln der Stadt so weit wie möglich reduzieren kann.

Wir möchten so viel Grün wie möglich zu den Menschen

bringen. Das ist unser Ziel.“

Weitere Informationen:

www.diestadtbegruener.com

www.gruenstattgrau.at

www.simacek.com

CHECK 2/2019

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