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# nachhaltigkeit
Um diesen Fortschritt kontrollieren und managen
zu können, beteiligt sich die Flughafen Wien AG am
Programm „Airport Carbon Accreditation System“
(ACAS), das von der europäischen Flughafenbetreiber-Vereinigung
ACI Europe geführt wird. ACAS ist
ein speziell für Flughäfen entwickeltes System zur Erfassung
von Treibhausgasemissionen der Flughäfen.
Flughafen Wien AG/Oliver Topf
Energieeinsparung
Von den CO 2
-Emissionen, die vom Flughafen Wien direkt
beeinflussbar sind, entfällt der größte Teil auf die Energieversorgung
der Flughafenanlagen. Die Reduzierung des
Energieverbrauchs hat daher die höchste Priorität. Um
Einsparungspotenziale zu erkennen, gibt es hier ein eigenes
Energieeffizienz-Team. So konnte etwa alleine durch
die Reduzierung der Beleuchtungsstärke und -dauer in vielen
Bereichen eine nicht unerhebliche Energieeinsparung
realisiert werden. Außerdem wurden Lichtanlagen in den
Flughafen-Einrichtungen inzwischen weitestgehend auf
LED-Betrieb umgestellt. Veraltete Pumpenanlagen in den
Kältezentralen wurden durch moderne Fördermaschinen
ersetzt, die Klimatisierung in den Wartebereichen der Aufzüge
optimiert. Durch den Einsatz der „Smart City Steuerungssoftware“
kann der Energieverbrauch weiter gesenkt
werden. Außerdem wird der Flughafen über eine 4300 Meter
lange Fernwärmeleitung aus der Raffinerie Schwechat
mit Energie versorgt, die dort aus Abwärme entsteht. Die
CO 2
-Bilanz von Fernwärme ist um rund 50 % geringer als
bei einer direkten Beheizung mit Öl.
Photovoltaik
Neben der Nutzung von Einsparungspotenzialen hat
die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare
Energieträger die höchste Priorität. Und der einfachste
und effektivste Weg dazu ist es, den Strom gleich selbst
zu erzeugen – am besten mittels Photovoltaik, also der
Nutzung von Sonnenenergie. Das geht bei einem Flughafen
recht einfach, denn auf den Gebäuden gibt es ausgedehnte
Dachflächen, die sich für die Nutzung durch
Photovoltaik-Anlagen anbieten. Dieses Potenzial wurde
schon 2016 mit der Installation von drei ersten Photovoltaik-Anlagen
auf einer Gerätehalle genutzt. Im August
2019 wurde eine neue Photovoltaikanlage mit 8000
Minus 70 Prozent
Flughafen-Vorstand Dr. Günther Ofner
ist stolz auf das bereits Erreichte.
m 2 bebauter Fläche in Betrieb genommen. Derzeit sind
am Flughafen Wien bereits 23.700 m 2 an PV-Flächen in
Betrieb. Die damit erzeugte Strommenge von 1,8 Mio.
KWh würde zur Versorgung von 600 durchschnittlichen
Haushalten ausreichen.
Alleine von 2015 bis 2018 konnte der Anteil erneuerbarer
Energien am Gesamtstromverbrauch des Flughafens
auf diese Art von 32,2 auf 53,5 Prozent erhöht werden.
Bis Ende 2020 sollen im Rahmen der „Solarstromoffensive
2020“ drei weitere PV-Anlagen auf den Dächern des
Office Park 4 sowie auf den Parkhäusern 3 und 8 entstehen.
Damit will der Flughafen vom Stromkonsumenten
zum Stromproduzenten werden.
E-Autos und Schwungmassenspeicher
Weiterhin soll die Flotte der sogenannten Vorfeldfahrzeuge
schrittweise auf Elektroantrieb umgestellt werden.
Derzeit sind am Flughafen bereits 380 elektrisch
angetriebene Fahrzeuge im Einsatz. Cateringfahrzeuge
mit Verbrennungsmotoren werden nach und nach
durch elektrische Mobile ersetzt. Die Anschaffung von
40 elektrisch betriebenen Passagierbussen steht bevor.
Durch die neuen E-Fahrzeuge soll der Dieselverbrauch
um mindestens eine Million Liter pro Jahr reduziert
werden.
CHECK 2/2019
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