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SIMACEK Magazin CHECK

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# katakomben

Oase in Masdar City

Die unterirdische Ökostadt ist ein riesiges Bauprojekt

in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Masdar City

In der geplanten Ökostadt Masdar City, einem riesigen

Stadtbauprojekt in den Vereinigten Arabischen

Emiraten, soll nicht nur der Energiebedarf für die rund

50.000 Einwohner vollständig durch erneuerbare Energie

abgedeckt werden. Masdar City soll zudem dank

eines ausschließlich unterirdischen Verkehrssystems

autofreie Straßen haben. Das Herzstück des gesamten

Systems befindet sich im Untergrund. Es hört auf den

schlichten Namen PRT – Personal Rapid Transit. Dabei

handelt es sich um spurgebundene, elektrisch betriebene

Kabinen für bis zu sechs Personen, die ganz

ohne Fahrer auskommen und deren Ziele vom Benutzer

individuell anwählbar sind. Während sich also der gesamte

Personenverkehr im Untergrund abspielt, soll der

Fußgänger nach Herzenslust durch die engen Straßen

und schattigen Gassen schlendern können, ohne von

Fahrzeugen dabei gestört zu werden.

In Hongkong ist es nicht das extreme Klima, das den

Bau unter die Erde treibt, sondern der extreme Platzmangel.

Die Stadtverwaltung unterstützt Unternehmen

aktiv beim Graben in die umgebenden Berge, um Logistik-

und Rechenzentren, Laboratorien, Reservoirs und

Freizeitclubs zu errichten. Mit der Nutzung dieses neugewonnenen

Platzes könnten zusätzlich bis zu 1.000

Hektar verfügbar gemacht werden.

Manchmal ist es nicht nur Platzmangel, der es nötig

macht, dass immer mehr Menschen nach unten ausweichen.

Auch New York wächst nicht nur in die Höhe,

sondern auch in die Tiefe. Die Stadt hat kürzlich Pläne

für den weltweit ersten unterirdischen Park genehmigt,

der in einem stillgelegten Zugtunnel auf der Lower East

Side entstehen soll. Durch ein innovatives System wird

Tageslicht eingelassen, sodass sogar ein Wald angelegt

werden kann. Der 5.500 Quadratmeter große Park soll

2021 fertiggestellt werden und könnte als Prototyp für

die Versorgung großer Gemeinden unter der Erde dienen.

80 Millionen Dollar wurden für die Errichtung veranschlagt.

Dabei soll es sich laut den Stadtentwicklern

nicht um einen klassischen Park, sondern eher um einen

botanischen Garten mit seltenen Pflanzen handeln, in

dem die Bürger der Stadt entspannen können. Das Projekt

könnte eine Vorlage für ähnliche Unterfangen in anderen

Städten sein, in denen der Platz für Grünflächen

langsam knapp wird.

CHECK 2/2019

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