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# ästhetik
1907 errichtet wurde, erstrahlt durch die Behandlung
im Vorjahr in neuem Glanz. Projektentwickler Thomas
Urbanek erklärte gegenüber dem „Standard“, dass „der
neue Glanz des Hauses trotz starken Verkehrsaufkommens
mindestens 15 Jahre lang halten soll.“
Nervige Graffitis
Nach der Entfernung empfiehlt
sich die Anbringung
einer Schutzschicht.
Schonung der Umwelt können die Reinigungsmittel in einer
Wanne am unteren Ende der Fassade wieder aufgefangen
werden (mit Hilfe einer Absaugpumpe). Das verschmutzte
Wasser sollte vor der Kanalentleerung mit eigens dafür entwickelten
Mitteln neutralisiert werden. Die meisten Oberflächen
können am besten mit einem Hochdruckreiniger mit
Spezialdüsen gereinigt werden. Für den Schutz vor neuerlichem
Algen- oder Pilzbefall wurden spezielle Schutzlösungen
entwickelt, die eine desinfizierende Wirkung haben.
Diese enthalten meist eine spezielle Chlorverbindung. Daher
sollte bei Arbeiten mit derartigen Lösungsmitteln stets eine
Schutzausrüstung getragen werden: Sicherheitsschuhe, Sicherheitshandschuhe,
Schutzbrille und Atemmaske.
Ein Glanz-Beispiel
Nach der Reinigung der Fassaden mit Reinigungsmitteln
und viel Wasser trägt der Fachmann meist noch ein eigenes
Fassadenimprägniermittel auf Siloxan-Basis auf.
Dadurch bleibt die gereinigte Hauswand länger in einem
ansehnlichen Zustand. Ein gutes Beispiel für eine gelungene
Fassadenreinigung ist das Haus Mariahilfer Gürtel 1
(Ecke Gumpendorfer Straße). Das Jugendstilgebäude, das
Homogene Optik
Vor dem Auftragen eines neuen Fassadenanstrichs sollte
ein verdünnter Voranstrich verwendet werden, damit alle
Flecken vollständig verschwinden. So entsteht eine homogene
Optik. Als Farben eignen sich vor allem Dispersionsfarben,
die auf beinahe jedem Untergrund haften. Sie
erweisen sich als äußerst beständig, weisen die Feuchtigkeit
ab und besitzen nur eine geringe Diffusionsfähigkeit.
Silikatfarben hingegen sind diffusionsoffen. Sie wirken
aufgrund ihres pH-Wertes pilzhemmend, gehen eine feste
Verbindung mit dem Untergrund ein und entfalten eine
dauerhafte, effektive Schutzwirkung. Allerdings halten
solche Farben nur auf mineralischen Untergründen. Es
gibt aber auch Silikatdispersionsfarben, die beide Eigenschaften
vereinen. Diese haben laut Experten allerdings
nur eine geringe Wirkung gegen Schimmelbildung. Lange
Zeit waren Kalkfarben das natürliche Anstrichmittel.
Sie sind diffusionsoffen und schimmelhemmend. Nur
hält sich ihre Witterungsbeständigkeit in Grenzen. Besonders
wasserabweisend sind Silikonharzfarben. Nicht
nur Regenwasser perlt an ihnen ab, auch Verschmutzungen
haben es schwer, haften zu bleiben. Bei dieser Farbsorte
genügt ein einziger Anstrich.
Sonderfall: Graffiti-Entfernung
Graffiti kann zwar eine Kunstform sein, wird auf Häuserfassaden
aber oft als sinnlose Verunstaltung erlebt. Daher
gehen Hausbesitzer relativ streng gegen diese Art von „Verschmutzung“
vor. Am besten wird eine Graffitibemalung mit
einem Hochdruckreiniger mit viel Wasser oder mit einem
Heißdampfverfahren weggespült. Manche Firmen bieten
auch eine staubfreie Graffiti-Entfernung mit speziellen Sandstrahl-
oder Trockeneisstrahl-Verfahren an. Andere arbeiten
mit biologisch abbaubaren chemischen Mitteln. „Besonders
schwer sind Graffitis von offenporigen Untergründen wie
Sandstein zu entfernen“, erklärt Architekt Ulrich Zink vom
Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung in Berlin. Gewarnt
Pixabay
96 CHECK 2/2019