SIMACEK Magazin CHECK
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# berufswelt
zu werden, weil ihnen niemand mehr zuhört, kann dies
auch zu einem Verlust für ihren Betrieb führen: Wichtiges
Know-how geht verloren, wenn Unternehmen das
über viele Jahre und Jahrzehnte gesammelte Wissen ihrer
Mitarbeiter ignorieren und ungenutzt „aussterben“
lassen. Auch hier sind gemischte Teams eine gute Lösung,
denn diese geben den Erfahrenen die Möglichkeit,
ihr Wissen rechtzeitig – das heißt lange vor Pensionseintritt
– an die jüngeren Generationen weiterzugeben.
Die Arbeitsinspektion fordert die „Förderung eines Klimas
der Anerkennung und Wertschätzung verschiedener
Altersgruppen“ und nennt den „Informationsaustausch
zwischen den Generationen“ als Schlüsselmaßnahme.
Altersgemischte Teams
Die verschiedenen Generationen
können viel voneinander lernen.
Gütesiegel NESTOR GOLD für SIMACEK
Shutterstock
Altersstrukturanalyse
Eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung muss in jedem
Fall ein ganzes Paket von Maßnahmen umfassen, die
aufeinander abgestimmt sind. Oft ist den Betrieben
aber gar nicht bekannt, welche Altersstruktur in ihrer
Belegschaft überhaupt vorherrscht und wie sich diese
in Zukunft entwickeln wird. Dabei kann eine „Altersstrukturanalyse“
hilfreich sein – die AUVA bietet unter
https://altersstrukturcheck.auva.at eine Hilfestellung
dafür an. Dieses Tool erfasst den Ist-Stand und berechnet
auf dieser Basis auch gleich eine Prognose für die
Zukunft, und zwar für bis zu 50 Jahre. Mit Checklisten
und Evaluierungen körperlicher und psychischer arbeitsbedingter
Belastungen können Betriebe ermitteln,
welchen Bedingungen ihre Arbeitnehmer ausgesetzt
sind, und geeignete Maßnahmen für eine alternsgerechte
Arbeitsgestaltung setzen.
Alternsgerechtes Arbeiten ist für alle Betriebe eine ständige
Herausforderung, die sich nicht auf den kompensatorischen
Ausgleich möglicher körperlicher Defizite
älterer Menschen beschränken darf. Oft genügen schon
einfache organisatorische Maßnahmen, um ein besseres
Miteinander der Generationen im Betrieb zu erreichen.
Und um Arbeitnehmer im besten Alter über einen langen
Zeitraum nicht nur körperlich gesund, sondern
auch motiviert im Betrieb zu halten. Notwendig ist zudem
ein genereller Wertewandel, der das Älterwerden
nicht als Verlust, sondern als Gewinn ansieht und diesen
Gewinn für den Betrieb nutzbar macht.
Mit dem Gütesiegel NESTOR GOLD zeichnet das österreichische
Sozialministerium alle zwei Jahre Unternehmen
und Organisationen aus, die sich um das Thema alternsgerechtes
Arbeiten verdient gemacht haben. Die jüngste
Verleihung fand am 13.3.2019 statt. Die SIMACEK Facility
Management Group GmbH wurde dabei zum wiederholten
Mal ausgezeichnet.
Bei SIMACEK ist das Thema alternsgerechtes Arbeiten
schon lange Teil der strategischen Ausrichtung, da Arbeitnehmerschutz
und Arbeitssicherheit in den CSR-Inhalten
bereits enthalten sind. Ab 2010 setzte man erste konkrete
Schritte in Richtung eines alternsgerechten Arbeitens.
2024 war SIMACEK dann das erste Unternehmen der
Reinigungsbranche, welches sich zur Erreichung des
NESTOR GOLD -Siegels überprüfen hat lassen. In den folgenden
Jahren folgten mehrere Rezertifizierungen.
SIMACEK sieht die Zertifizierung auch nicht als einmaliges
Projekt, sondern als kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Dabei geht es konkret um Maßnahmen wie: Forcieren der
Tagesreinigung, Führungskräftetraining zum Generationenmanagement
sowie Ausbau der Gesundheitsangebote
und der betrieblichen Sozialberatung. Zentrales Ziel ist die
Vereinbarkeit der persönlichen Lebensumstände mit dem
Beruf, die Gesunderhaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie der längere Verbleib der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer im Erwerbsleben. Zusätzlich soll das Engagement
für alter(n)sgerechte Arbeit sowohl nach innen als auch
nach außen sichtbar gemacht und somit die Attraktivität als
Arbeitgeber erhöht werden.
CHECK 2/2019
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