Tauchen_4_2020

REISE
DEUTSCHLAND & ÖSTERREICH
SÜSSWASSER
SCHWERINER SEE
Der Schweriner See hat sich zu einem beliebten
Ziel unter norddeutschen Tauchern
entwickelt. In Raben Steinfeld, am Südufer
des Sees liegt Kosie’s D.I.V.E. Center. Mit
viel Liebe zum Detail hat Mario „Kosie“
Kosielowsky ein komfortables Basisgelände
mit Equipment-Tischen, Spül- und
Trockenvorrichtung und gemütlicher
Feuerstelle geschaffen. Zum Einstieg in den
Hausparcours sind es nur wenige Schritte.
Hier taucht man zügig unter die 10-Meter-Linie,
vorbei an Übungsplattformen
sowie versenkten Objekten wie PKW, Telefonzelle
und Booten. Ab etwa 13 Metern
führen Leinen zu mehreren Wracks in bis
zu 20 Metern Tiefe und zu einem Tariertunnel.
Große Barsche, Zander, Hechte und
Aale trifft man bei fast jedem Tauchgang.
Tauchen im Schweriner See ist auch
wegen seiner Abwechslung so beliebt.
Regelmäßig inspiziert Kosie neue Spots, die
mit dem Motorboot angefahren werden.
TEXT: E. KLEMM, FOTO: MICHAEL KARU
An dem Autowrack
tummeln sich oft
Krebse.
Besondere Highlights sind zwei echte
Wracks. Nur wenige Bootsminuten entfernt
liegt in 18 Metern Tiefe ein historischer
Kaffenkahn. Der mehr als 100 Jahre alte
Lastensegler ist mit Ankerwinde, Ruderanlage
und stehendem Mast ausgesprochen
gut erhalten. Im Schweriner Außensee liegt
INFO
Fakten: Größe des Sees: etwa
6200 Hektar, Tiefe: 52 Meter
Unterkunft: Campingplatz direkt an
der Tauchbasis (www.sueduferperle.de)
Anfahrt: Autobahn A24 aus Hamburg
oder Berlin kommend bis Kreuz
Schwerin. Hier auf Autobahn 14
wechseln. Von der Abfahrt Schwerin-Ost
sind es nur knapp zehn
Minuten bis nach Raben Steinfeld.
Infos: Kosie’s D.I.V.E Basis,
www.dive-schwerin.de
das Wrack einer „MiG 17“. Der russische
Jagdflieger ist in den 50er-Jahren abgestürzt
und steckt heute wie ein Dartpfeil im
Grund.
Kosie’s D.I.V.E. Center begleitet seine
Gäste mit zahlreichen Events durch das
ganze Tauchjahr.
TEXT & FOTO: W. DRECHSLER
STARNBERGER SEE
Der Starnberger See liegt südwestlich von
München und ist einer der wasserreichsten
und tiefsten Seen in Deutschland. Er bietet
Tauchplätze für Einsteiger, Fortgeschrittene
und Tech-Taucher. Er hatte früher auch den
Namen Würmsee. Der Name kommt vom
einzigen Abfluss, der Würm.
Am östlichen Ufer bei Allmannshausen liegt
der bekannteste Tauchplatz des Starnberger
Sees, die Allmannshauser Wand. Mehrere
Einstiegsmöglichkeiten in die Wand liegen
in einem Naturschutzgebiet. Deshalb ist das
Parken in dem Bereich genehmigungspflichtig.
Eine Zufahrt zum Ent- und Beladen wird
Blick auf die
Ladung des
„Schindelwracks“.
geduldet. Autos müssen oberhalb der Abfahrt
zum See abgestellt werden, oder man meldet
sich bei Jürgen Börroth von der Tauchakademie
Bayern an. An der Tauchbasis sind
Parkplätze vorhanden. Der Aufwand lohnt
sich: Die toll strukturierte Wand fällt bis auf
120 Meter ab. In den Nischen und Löchern
fühlen sich Aalrutten wohl. Im Flachbereich
jagen kapitale Hechte nach Barschen. Mehrere
Wracks sind im See zu finden, wie zum Beispiel
das „Schindelwrack“, das seinen Namen von
seiner Ladung hat. Die Granitschindeln waren
für die Villen am Ostufer bestimmt. In dem
Bereich liegen noch drei weitere kleinere und
ein größeres Wrack. Weitere Tauchplätze gibt
es am Westufer.
INFO
Fakten: Die Tauchbasis und
Füllstation liegt am See in
Allmannshausen, dort stehen
auch begrenzt Parkplätze zur
Verfügung. Für das Tauchen im
Starnberger See gilt die Allgemeinverfügung
Tauchen (Infos
unter www.lk-starnberg.de und
www.tauchen-starnberg.de), die
beachtet werden muss.
Unterkunft: Bed-and-Breackfast-Apartments,
www.bb-allmanshausen.com
oder Landhotel
Schöntag mit gemütlichem
Biergarten in St. Heinrich www.
schoentag-starnbergersee.de.
Weitere Unterkunftsmöglichkeiten
sind rund um den See zu
finden.
Anfahrt: über Autobahn A95
München–Garmisch, Autobahnausfahrt
Starnberg/Percha, dann
Richtung Berg/Allmannshausen.
In Allmannshausen von Starnberg
kommend rechts durch das
Wohngebiet bis zur Seestraße.
Am See angekommen rechts
abbiegen.
Infos: Tauchakademie Bayern,
www.tauchakademie-bayern.de
36 TAUCHEN.DE 4/2020