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ten Sonnenstrahlen in die Grotten und<br />
zaubern fantastische Lichtspiele. Das<br />
Beste aber sind die vielen Fischschwärme,<br />
die hier Schutz suchen und kaum<br />
Scheu kennen. Für Fotografen sind diese<br />
Plätze ein Traum, ständig finden sie<br />
neue Fotomotive und die Schwärme aus<br />
roten Soldatenfischen und knallbunten<br />
Gorgonien sind attraktive Farbtupfer.<br />
Hier können sich Unterwasserfotografen<br />
so richtig austoben und verschiedene<br />
Kameraeinstellungen mit oder ohne Blitz<br />
ausprobieren. Apollo und Nelson sind geduldige<br />
Guides, ihre geübten Augen entdecken<br />
Seepferdchen, Spinnenkrabben,<br />
Nacktschnecken und Oktopusse. Fünf<br />
verschiedene Arten von Meeresschildkröten<br />
nutzen die einsamen Strände zur<br />
Eiablage. So ist es auch nicht ungewöhnlich,<br />
den gepanzerten Tieren auch unter<br />
Wasser zu begegnen.<br />
Die Äquatorlinie verläuft genau über<br />
die Insel Rolas. Ein spaßiger außergewöhnlicher<br />
Tauchgang ist die Überquerung<br />
des Äquators unter Wasser, da der<br />
Punkt markiert wurde. Die meisten Spots<br />
rund um die Insel werden in fünf bis zehn<br />
Minuten Bootsfahrt erreicht. Daher kehrt<br />
das Boot zwischen den Tauchgängen<br />
ins Hotel zurück.<br />
Lediglich zwei<br />
Plätze werden bei<br />
guter Wetterlage<br />
in Tagesausflügen<br />
angeboten. Die<br />
meisten Taucher<br />
unternehmen<br />
zwei Tauchgänge<br />
am Vormittag<br />
und genießen<br />
am Nachmittag<br />
die weitläufige Hotelanlage des Pestana-Equador-Hotels,<br />
besuchen die traumhaften,<br />
einsamen Buchten und Strände<br />
der Insel, umspült von türkisfarbenem<br />
Meer, oder schlendern durch das kleine<br />
Dorf, das sich gleich neben der Hotelanlage<br />
befindet.<br />
Nicht fehlen darf natürlich der Besuch<br />
des Äquatordenkmals auf einem kleinen<br />
Hügel. Hier kann man den einen Fuß auf<br />
die Nord- und den anderen auf die Südhalbkugel<br />
setzen. Auf Wunsch organisiert<br />
die Tauchbasis aber auch noch einen<br />
Tauchgang am Nachmittag oder auch<br />
Nachttauchgänge, wenn die Wetterbedingungen<br />
es zulassen.<br />
Das Blau an den Ausgängen<br />
des inzwischen enger gewordenen<br />
Tunnels leuchtet<br />
kräftig. Es wirkt fast so, als<br />
stünde man unter der Kuppel<br />
eines Doms.<br />
Bei einem Rundgang durch das Dorf<br />
auf Rolas bekommen Besucher einen<br />
ersten Eindruck von dem sehr einfachen<br />
Leben der Nachkommen von Fischern<br />
und Sklaven. Die freundlichen, zurückhaltenden<br />
Bewohner gehen in ihren<br />
zusammengezimmerten Holzhütten<br />
ihrem täglichen Leben nach und sind<br />
hocherfreut, wenn ihnen einige Kokosnüsse,<br />
Erfrischungsgetränke oder Holzschnitzarbeiten<br />
abgekauft werden.<br />
FISCHREICHE WRACKS<br />
Die Hauptstadt São Tomé wurde im Jahr<br />
1493 in der weiten Ana-Chaves-Bucht<br />
von den Portugiesen errichtet. Die Dive-Tribe-Basis<br />
im Pestana Ocean Resort<br />
erkundet von hier aus die Tauchplätze<br />
im nördlichen Inselteil. Die Attraktion<br />
an diesem Standort sind eindeutig die<br />
vielen Wracks. Sie liegen in angenehmen<br />
Tauchtiefen, einige nur auf zehn bis zwölf<br />
Metern, andere auf 20 und maximal 30<br />
Metern. Der Reisfrachter „Makai“ ist<br />
mittlerweile Herberge für diverse Fischschwärme<br />
aus roten Soldatenfischen<br />
geworden. Aber auch Trompetenfische,<br />
Muränen, Barsche und sogar ein Ammenhai<br />
haben sich angesiedelt. Am Bug<br />
und Heck ergeben<br />
sich tolle Fotomöglichkeiten<br />
für<br />
ambitionierte Fotografen.<br />
Auch an<br />
anderen Wracks,<br />
meist Fischerboote,<br />
findet man<br />
reichlich Fisch und<br />
in den Sandflächen<br />
verbergen<br />
sich Rochen, Plattfische<br />
und Schlangenaale. Manchmal<br />
umkreisen Barrakudas oder Wahoos die<br />
gesunkenen Boote.<br />
Ein weiterer Tauchplatz, der vom Norden<br />
aus angefahren wird und den man<br />
keinesfalls verpassen sollte ist Santana.<br />
Die kleine Felsinsel wird von einer Höhle<br />
durchbrochen, die von Nord nach Süd<br />
verläuft. Der Santana Arch ist eine Art<br />
Tunnel, den Taucher auf einer maximalen<br />
Tiefe von 20 Metern durchqueren<br />
können. In der Mitte wird es recht eng<br />
und man bekommt den Eindruck, sich<br />
in einer Höhle zu befinden. Das Blau an<br />
den Ausgängen leuchtet kräftig, es wirkt<br />
fast wie die Kuppel eines Doms. Die<br />
4/<strong>2020</strong> TAUCHEN.DE 45