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Tauchen_4_2020

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ten Sonnenstrahlen in die Grotten und<br />

zaubern fantastische Lichtspiele. Das<br />

Beste aber sind die vielen Fischschwärme,<br />

die hier Schutz suchen und kaum<br />

Scheu kennen. Für Fotografen sind diese<br />

Plätze ein Traum, ständig finden sie<br />

neue Fotomotive und die Schwärme aus<br />

roten Soldatenfischen und knallbunten<br />

Gorgonien sind attraktive Farbtupfer.<br />

Hier können sich Unterwasserfotografen<br />

so richtig austoben und verschiedene<br />

Kameraeinstellungen mit oder ohne Blitz<br />

ausprobieren. Apollo und Nelson sind geduldige<br />

Guides, ihre geübten Augen entdecken<br />

Seepferdchen, Spinnenkrabben,<br />

Nacktschnecken und Oktopusse. Fünf<br />

verschiedene Arten von Meeresschildkröten<br />

nutzen die einsamen Strände zur<br />

Eiablage. So ist es auch nicht ungewöhnlich,<br />

den gepanzerten Tieren auch unter<br />

Wasser zu begegnen.<br />

Die Äquatorlinie verläuft genau über<br />

die Insel Rolas. Ein spaßiger außergewöhnlicher<br />

Tauchgang ist die Überquerung<br />

des Äquators unter Wasser, da der<br />

Punkt markiert wurde. Die meisten Spots<br />

rund um die Insel werden in fünf bis zehn<br />

Minuten Bootsfahrt erreicht. Daher kehrt<br />

das Boot zwischen den Tauchgängen<br />

ins Hotel zurück.<br />

Lediglich zwei<br />

Plätze werden bei<br />

guter Wetterlage<br />

in Tagesausflügen<br />

angeboten. Die<br />

meisten Taucher<br />

unternehmen<br />

zwei Tauchgänge<br />

am Vormittag<br />

und genießen<br />

am Nachmittag<br />

die weitläufige Hotelanlage des Pestana-Equador-Hotels,<br />

besuchen die traumhaften,<br />

einsamen Buchten und Strände<br />

der Insel, umspült von türkisfarbenem<br />

Meer, oder schlendern durch das kleine<br />

Dorf, das sich gleich neben der Hotelanlage<br />

befindet.<br />

Nicht fehlen darf natürlich der Besuch<br />

des Äquatordenkmals auf einem kleinen<br />

Hügel. Hier kann man den einen Fuß auf<br />

die Nord- und den anderen auf die Südhalbkugel<br />

setzen. Auf Wunsch organisiert<br />

die Tauchbasis aber auch noch einen<br />

Tauchgang am Nachmittag oder auch<br />

Nachttauchgänge, wenn die Wetterbedingungen<br />

es zulassen.<br />

Das Blau an den Ausgängen<br />

des inzwischen enger gewordenen<br />

Tunnels leuchtet<br />

kräftig. Es wirkt fast so, als<br />

stünde man unter der Kuppel<br />

eines Doms.<br />

Bei einem Rundgang durch das Dorf<br />

auf Rolas bekommen Besucher einen<br />

ersten Eindruck von dem sehr einfachen<br />

Leben der Nachkommen von Fischern<br />

und Sklaven. Die freundlichen, zurückhaltenden<br />

Bewohner gehen in ihren<br />

zusammengezimmerten Holzhütten<br />

ihrem täglichen Leben nach und sind<br />

hocherfreut, wenn ihnen einige Kokosnüsse,<br />

Erfrischungsgetränke oder Holzschnitzarbeiten<br />

abgekauft werden.<br />

FISCHREICHE WRACKS<br />

Die Hauptstadt São Tomé wurde im Jahr<br />

1493 in der weiten Ana-Chaves-Bucht<br />

von den Portugiesen errichtet. Die Dive-Tribe-Basis<br />

im Pestana Ocean Resort<br />

erkundet von hier aus die Tauchplätze<br />

im nördlichen Inselteil. Die Attraktion<br />

an diesem Standort sind eindeutig die<br />

vielen Wracks. Sie liegen in angenehmen<br />

Tauchtiefen, einige nur auf zehn bis zwölf<br />

Metern, andere auf 20 und maximal 30<br />

Metern. Der Reisfrachter „Makai“ ist<br />

mittlerweile Herberge für diverse Fischschwärme<br />

aus roten Soldatenfischen<br />

geworden. Aber auch Trompetenfische,<br />

Muränen, Barsche und sogar ein Ammenhai<br />

haben sich angesiedelt. Am Bug<br />

und Heck ergeben<br />

sich tolle Fotomöglichkeiten<br />

für<br />

ambitionierte Fotografen.<br />

Auch an<br />

anderen Wracks,<br />

meist Fischerboote,<br />

findet man<br />

reichlich Fisch und<br />

in den Sandflächen<br />

verbergen<br />

sich Rochen, Plattfische<br />

und Schlangenaale. Manchmal<br />

umkreisen Barrakudas oder Wahoos die<br />

gesunkenen Boote.<br />

Ein weiterer Tauchplatz, der vom Norden<br />

aus angefahren wird und den man<br />

keinesfalls verpassen sollte ist Santana.<br />

Die kleine Felsinsel wird von einer Höhle<br />

durchbrochen, die von Nord nach Süd<br />

verläuft. Der Santana Arch ist eine Art<br />

Tunnel, den Taucher auf einer maximalen<br />

Tiefe von 20 Metern durchqueren<br />

können. In der Mitte wird es recht eng<br />

und man bekommt den Eindruck, sich<br />

in einer Höhle zu befinden. Das Blau an<br />

den Ausgängen leuchtet kräftig, es wirkt<br />

fast wie die Kuppel eines Doms. Die<br />

4/<strong>2020</strong> TAUCHEN.DE 45

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