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Der Mittelstand. Das Unternehmermagazin - 02/2020 | April / Mai 2020 - Bedrohter Handel

Schwerpunkt: Außenwirtschaft

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14 DEUTSCHLAND<br />

DER MITTELSTAND. 2 | 2<strong>02</strong>0<br />

Kühlen Kopf<br />

bewahren<br />

<strong>Das</strong> Coronavirus sorgt in der Bevölkerung für<br />

große Verunsicherung. Wie muss im Ernstfall<br />

reagiert werden, und wie kann man sich<br />

überhaupt schützen? Arzt und Anwalt Prof.<br />

Dr. iur. Dr. med. Alexander Ehlers beantwortet<br />

gängige Fragen rund um das Virus.<br />

DER <strong>Mittelstand</strong>.: Muss ich derzeit immer sofort zum Arzt<br />

gehen, wenn ich krank bin?<br />

Prof. Dr. iur. Dr. med. Alexander Ehlers: Nein, bei einem<br />

Kratzen im Hals oder Schnupfen und Husten sind womöglich eher<br />

Erkältungssymptome die Ursache. Wenn al lerdings zuvor Kontakt zu<br />

einer infizierten Person bestanden hat, muss gehandelt wer den.<br />

Was soll man tun, wenn man denkt, man hätte sich mit dem Virus<br />

angesteckt?<br />

Wenn Sie mit einem Corona-Infizierten Kon takt hatten und Symptome<br />

wie Husten, Schnupfen und Fieber verspüren, sollten Sie sich telefonisch<br />

an das zuständige Gesund heitsamt oder den behandelnden<br />

Hausarzt wenden. In die Sprechstunde des Hausarz tes sollte<br />

nicht gegangen werden, denn ein Besuch würde möglicherweise zur<br />

weiteren Ausbreitung des Virus führen. Bewahren Sie aber in jeder<br />

Hinsicht Ruhe.<br />

Welche Maßnahmen sollten Unternehmen aktuell treffen, um eine<br />

Ansteckung in der Belegschaft zu vermeiden?<br />

Regelmäßiges Händewaschen und eine rich tige Husten- und Niesetikette<br />

– eben alles, was man bei einer Grippewelle auch macht.<br />

Falls tatsächlich ein Ver dachtsfall innerhalb der Belegschaft besteht,<br />

sollte der betroffene Mitarbeiter zu Hause bleiben, bis durch einen<br />

entsprechenden Test geklärt ist, ob tatsächlich eine Coronavirus-Infektion<br />

vorliegt. Ein sol cher Test kann überall in Deutschland gemacht<br />

werden.<br />

Kann durch Homeoffice eine Verbreitung des Virus eingedämmt<br />

werden?<br />

<strong>Das</strong> Arbeiten aus dem Homeoffice ist mit Sicherheit eine sinnvolle<br />

Maßnahme, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern kann. Für<br />

die Arbeitnehmer besteht insoweit keine Gefahr, sich auf dem Arbeitsweg<br />

oder in der Arbeit selbst durch Kontakt mit unerkannt Erkrankten<br />

zu infizieren. Außerdem hilft dies die Zahl der Kon taktpersonen einzugrenzen<br />

und so die Infektionskette offenzulegen.<br />

Jedoch ist Homeoffice nicht in allen Branchen umsetzbar. Gerade in<br />

Bereichen, in denen die persönliche Anwesenheit des Arbeitnehmers<br />

zwingend erforderlich ist, scheidet die Möglichkeit, aus dem Homeoffice<br />

zu arbeiten, gänzlich aus.

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