Der Mittelstand. Das Unternehmermagazin - 02/2020 | April / Mai 2020 - Bedrohter Handel
Schwerpunkt: Außenwirtschaft
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52 SCHWERPUNKT DER MITTELSTAND. 2 | 2<strong>02</strong>0<br />
Im sicheren Hafen:<br />
Export als Wachstumsmotor<br />
<strong>Das</strong> Auslandsgeschäft bietet viele Chancen. Je höher aber die Chancen, desto höher in der Regel<br />
auch die Risiken. Und die sind beim Auslandshandel breit gestreut.<br />
Ein großer Teil des <strong>Handel</strong>s wird unter den Bedingungen des<br />
Welthandelsabkommens Gatt oder bilateraler <strong>Handel</strong>sabkommen<br />
abgewickelt. Darüber hinaus haben es Unternehmen im<br />
Auslandsgeschäft aber auch mit anderen Sprachen, Rechtssystemen<br />
oder <strong>Handel</strong>sbräuchen, mit instabilen wirtschaftlichen und politischen<br />
Verhältnissen, mit schwankenden Wechselkursen und nicht<br />
zuletzt meistens mit viel größeren Entfernungen zu tun.<br />
Trotz Unwägbarkeiten sicher handeln<br />
<strong>Das</strong> wiederum bringt kaufmännische Unwägbarkeiten mit sich. Häufig<br />
vergehen zum Beispiel Monate, bis ein Kunde zahlt. <strong>Der</strong> Exporteur<br />
muss in Vorleistung gehen und Möglichkeiten für die Refinanzierung<br />
suchen; schließlich hat er Aufwendungen für Mitarbeiter und Zulieferer.<br />
Kommt ein Kunde dann in finanzielle Schwierigkeiten und kann<br />
nicht mehr zahlen, nimmt das eigene Unternehmen schneller als gedacht<br />
nachhaltig Schaden. <strong>Das</strong> gilt natürlich besonders bei größeren<br />
Aufträgen.<br />
Bonitätsauskünfte über eigene Kunden und <strong>Handel</strong>spartner. Gerade<br />
für kleinere Unternehmen ist es schwierig, sich die nötigen Informationen<br />
über die Geschäftspartner selbst zu besorgen. Dabei sind sie<br />
besonders gefährdet, denn ein größerer Forderungsausfall kann im<br />
schlimmsten Fall die Existenz bedrohen.<br />
Außerdem gibt es die staatliche Exportkreditversicherung, auch<br />
„Hermesdeckung“ genannt. Insbesondere der <strong>Mittelstand</strong> profitiert<br />
davon, denn rund 75 Prozent nehmen kleinere und mittlere Betriebe<br />
in Anspruch.<br />
Um die Chancen des Auslandsgeschäfts nutzen zu können, ist es<br />
wichtig, sich vorher umfassend zu informieren und mögliche Risiken<br />
frühzeitig zu kennen und zu vermeiden. Nur so kann Wachstum im<br />
Ausland nachhaltig gelingen.<br />
Um sich abzusichern gibt es vielfältige Möglichkeiten, von der privaten<br />
Kreditversicherung bis zur staatlichen Deckung und die verschiedensten<br />
Möglichkeiten der Finanzierung – auf den individuellen<br />
Fall zugeschnitten, von den Fristen bis zur Art des Geschäftes. Mit<br />
der Komplexität der Anforderungen sind gerade kleinere und mittlere<br />
Unternehmen jedoch oft überfordert, wenn sie keine Spezialisten<br />
haben, die sich um jedes Detail kümmern können. Daher ist es vor<br />
allem für Export-Neueinsteiger sinnvoll, sich von Experten beraten<br />
zu lassen und die Absicherung der eigenen Geschäfte outzusourcen.<br />
<strong>Der</strong> richtige Schutz vor Schäden und Forderungsausfällen<br />
Umfassenden Schutz vor Forderungsausfall bietet zum Beispiel eine<br />
private Kreditversicherung; nicht zu verwechseln mit den staatlichen<br />
Angeboten, auch in den wichtigsten Exportmärkten der deutschen<br />
Unternehmen. Die Kreditversicherung umfasst in der Regel auch<br />
Gut zu wissen<br />
n Zahlungsmoral, Bonität, Abweichungen von Rechtssystemen:<br />
Je mehr Informationen, desto geringer die Risiken<br />
n Absicherung der eigenen Geschäfte kann outgesourced werden<br />
n Euler Hermes bietet Beratung und Absicherungslösungen<br />
für Exporteure<br />
Michael Pahl<br />
Euler Hermes<br />
www.eulerhermes.de<br />
Foto: © AvigatorPhotographer von www.istockphoto.com