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Der Mittelstand. Das Unternehmermagazin - 02/2020 | April / Mai 2020 - Bedrohter Handel

Schwerpunkt: Außenwirtschaft

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DER MITTELSTAND. 2 | 2<strong>02</strong>0<br />

KULTUR<br />

99<br />

Man sollte früh genug loslassen können und<br />

Strukturen etablieren, die dann eine Nachfolge<br />

sichern, sodass der Nachfolger oder die<br />

Nachfolgerin nicht bei Null anfangen muss.<br />

Ansonsten verzögert sich nur die Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens.<br />

Gute Startchancen für eine neue Führung<br />

sind enorm wichtig. Darum sollte man versuchen,<br />

von seinen eigenen Interessen abzurücken.<br />

Aber das ist sicher nicht immer leicht.<br />

Foto: © Alexander Janetzko / Berlinale 2019<br />

Gut zu wissen<br />

n Mariette Rissenbeek wurde 1956 in den Niederlanden geboren und studierte Deutsche Sprache<br />

und Literatur, Theaterwissenschaften und Soziologie an der Rijksuniversiteit Utrecht und der<br />

Freien Universität Berlin. 2003 übernahm Mariette Rissenbeek die Zuständigkeit für internationale<br />

Fes tivalbeziehungen und Öffentlichkeitsarbeit bei German Films und wurde 2011<br />

Geschäftsführerin. Seit 2<strong>02</strong>0 ist Mariette Rissenbeek Geschäftsführerin der Internationalen<br />

Filmfestspiele Berlin.<br />

n Die Internationalen Berliner Filmfestspiele wurden 1951, zu Beginn des Kalten Krieges, als<br />

„Schaufenster der freien Welt“ für das Berliner Publikum ins Leben gerufen. Mit der Berlinale<br />

2<strong>02</strong>0 feierten die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihren 70. Geburtstag. <strong>Das</strong> Jubiläumsfestival<br />

war die erste Edition, die unter der gemeinsamen Leitung von Geschäftsführerin Mariette<br />

Rissenbeek und dem Künstlerischen Leiter Carlo Chatrian stattfand.<br />

Frauen in der Wirtschaft in Führungsposition<br />

sind nach wie vor unterrepräsentiert. Die Leiter<br />

der Berlinale der vergangenen Jahre waren<br />

Männer. Muss die Filmwirtschaft noch<br />

weiblicher werden?<br />

Ja, unbedingt. Es gibt in der Filmbranche einige<br />

Institutionen wie zum Beispiel Pro Quote<br />

Film, da geht es dann eben um eine 50 zu<br />

50 Frauenquote. Bei der Regie liegt die Quote<br />

derzeit bei 32 Prozent Frauen. Es gibt sehr<br />

wenige Produktionsunternehmen, die von<br />

Frauen geführt werden. Egal ob Sony, UIP, Fox<br />

oder Constantin – an der Spitze stehen Männer.<br />

Ich denke, es wird noch eine Weile dauern,<br />

bis man es als normal empfindet, dass<br />

eine Frau eine führende Position und einen<br />

verantwortungsvollen Posten übernimmt.<br />

Frauen müssen häufig heute noch die besseren<br />

Männer sein und deren Führungsstil<br />

übernehmen, um anerkannt zu werden. Die<br />

Frage ist doch: Ist es für eine Frau möglich,<br />

auf eine andere Art zu führen, ohne dass sie<br />

belächelt wird? Ohne zu manipulieren und<br />

Macht auszuüben? Zum Glück gibt es Frauen,<br />

die zeigen, dass es auch anders geht.<br />

Über dieses Thema könnte man noch viele<br />

interessante Filme drehen …<br />

Ja, auf jeden Fall.<br />

Vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

<strong>Das</strong> Interview führten Anna Lorenz und<br />

Friederike Pfann.

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