Der Mittelstand. Das Unternehmermagazin - 02/2020 | April / Mai 2020 - Bedrohter Handel
Schwerpunkt: Außenwirtschaft
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DER MITTELSTAND. 2 | 2<strong>02</strong>0<br />
DEUTSCHLAND<br />
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Foto: © Seventyfour von stock.adobe.com<br />
den, um den Wissenstransfer noch effektiver zu unterstützen und internationale<br />
Märkte zu erschließen. Zu den verbesserten Leistungen<br />
zur Markteinführung zählen Innovationsberatungen, innovationsunterstützende<br />
Dienstleistungen, Messeauftritte sowie Beratungen zu<br />
Produktdesign und Vermarktung.<br />
Höhere Fördersummen<br />
In strukturschwachen Regionen werden die zuwendungsfähigen<br />
Kosten bei allen Fördermodulen erhöht, um größere Innovationsvorhaben<br />
zu ermöglichen und zum Ausgleich gestiegener Personal-<br />
und Overheadkosten. Bei Einzelprojekten steigt das Volumen<br />
von 380.000 auf 550.000 Euro. Insbesondere Erstbewilligungsempfängern<br />
nutzt diese Projektform. Sie ist von besonderer Bedeutung,<br />
um Unternehmen an Forschung und Entwicklung heranzuführen. Bei<br />
Kooperationsprojekten steigt die Summe von 380.000 auf 450.000<br />
Euro pro Unternehmen und von 190.000 auf 220.000 Euro für kooperierende<br />
Forschungseinrichtungen. Die maximal mögliche Fördersumme<br />
für ein Gesamtprojekt steigt von 2 auf 2,3 Millionen Euro.<br />
Bei nationalen ZIM-Innovationsnetzwerken steigt die maximale<br />
Fördersumme von 380.000 auf 420.000 Euro und bei internationalen<br />
Netzwerken von 450.000 auf 520.000 Euro. Die Erhöhung der Fördersätze<br />
für kleine Unternehmen aus strukturschwachen Regionen<br />
trägt dem neuen gesamtdeutschen Fördersystem Rechnung: Zuvor<br />
erhielten im ZIM kleine Unternehmen aus den neuen Bundesländern<br />
einen erhöhten Fördersatz, jetzt ist nur noch die Strukturschwäche<br />
der Region entscheidend.<br />
BVMW für Aufstockung<br />
Minister Altmaier ist mit dem neuen ZIM ein wichtiger Schritt in<br />
die richtige Richtung gelungen. Dennoch besteht weiter Verbesserungsbedarf.<br />
So strebt der BVMW mittelfristig eine schrittweise Erhöhung<br />
des Programmvolumens auf jährlich eine Milliarde Euro an.<br />
Zu diesem Zweck wurden bereits mit den zuständigen Mitgliedern<br />
der Fraktionen des Deutschen Bundestags Gespräche geführt. <strong>Der</strong><br />
BVMW hält die Aufstockung des nachweislich sehr erfolgreichen ZIM<br />
für sinnvoller als Experimente mit neuen, unausgereiften Förderprogrammen.<br />
Gut zu wissen<br />
<strong>Das</strong> neue ZIM ersetzt die bisherige Förderrichtlinie, die am 31. Dezember<br />
2019 ausgelaufen ist. Auch die ZIM-Projektträgerschaft wird neu<br />
ausgeschrieben. Dies soll bis Ende März abgeschlossen sein. Ab<br />
dann ist eine Antragstellung unter den neuen ZIM-Förderbedingungen<br />
möglich. Förderanträge auf Grundlage der alten ZIM-Richtlinie, die bis<br />
31. Dezember 2019 eingegangen sind, werden weiter von den bisherigen<br />
Projektträgern bearbeitet. Seitdem können noch keine neuen Anträge<br />
gestellt werden.<br />
Dr. Hans-Jürgen Völz<br />
BVMW Chefvolkswirt<br />
hans-juergen.voelz@bvmw.de<br />
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