Menschen mit geistiger Behinderung und Borderline - Schönbrunn
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Pflege – Medizin – Psychiatrie – Hygiene<br />
Epilepsie<br />
Geistige <strong>Behinderung</strong> ist sehr häufig <strong>mit</strong> neurologischen <strong>und</strong><br />
psychischen Störungen assoziiert. Die Häufigkeit, <strong>mit</strong> der Epilepsien<br />
bei <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> auftreten, ist abhängig von<br />
der Schwere der Intelligenzminderung. So finden sich Epilepsien<br />
in sechs Prozent bei leichter Intelligenzminderung, während<br />
die Häufigkeit bei schwerster <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>mit</strong> etwa<br />
50 Prozent angegeben wird. Auch die Schwere der Epilepsien<br />
scheint <strong>mit</strong> der Ausprägung der Intelligenzminderung zu korrelieren.<br />
Es bestehen nicht nur erhebliche Schwierigkeiten, epileptische<br />
Anfälle <strong>und</strong> Epilepsien bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Intelligenzminderung<br />
umfassend zu diagnostizieren <strong>und</strong> zum Beispiel von nicht-epileptischen<br />
anfallsartigen Störungen zu differenzieren. In sehr<br />
vielen Fällen zeigen die Epilepsien bei Patienten <strong>mit</strong> zusätzlicher<br />
<strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> auch einen schwereren Verlauf <strong>und</strong> sind<br />
entsprechend schwerer zu behandeln.<br />
Inhalte:<br />
– Entstehung epileptischer Anfälle im Gehirn<br />
– Häufigkeiten <strong>und</strong> Ursachen von Epilepsien<br />
– Anfallsarten<br />
– Verhalten bei Anfällen – Notfälle<br />
– Gefährdung durch Epilepsien<br />
– Psychosoziale Belastung durch Epilepsien<br />
– Langzeitbehandlung von Epilepsien<br />
Die Teilnehmer/innen werden gebeten, ein Praxisbeispiel aus<br />
dem eigenen Erfahrungsbereich vorzubereiten <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
anonymisiert vorzustellen.<br />
Termin Montag, 12. Juli 2010, 9 bis 12.30 Uhr<br />
Ort Akademie <strong>Schönbrunn</strong>, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 50,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 40,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 6,– / Tag<br />
auf Wunsch ist die Teilnahme am<br />
Mittagessen zu E 12,– möglich<br />
(bitte auf der Anmeldung angeben)<br />
Dozent Dr. med. Gerhard Kluger<br />
Leitender Arzt der Klinik für Neuropädiatrie<br />
<strong>und</strong> Neurologische Rehabilitation, Epilepsiezentrum<br />
für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche,<br />
BHZ-Vogtareuth; Kinderarzt, Neuropädiatrie /<br />
Epileptologie / Psychotherapie<br />
Zielgruppe Mitarbeiter/innen, die <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
Epilepsie begleiten, <strong>und</strong> andere Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 25 Personen<br />
Kursnummer 102111<br />
Anmeldung bis 11. Juni 2010<br />
38<br />
Epilepsie bei <strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> autistischen Störungen<br />
Geistige <strong>Behinderung</strong> ist sehr häufig <strong>mit</strong> neurologischen <strong>und</strong><br />
psychischen Störungen assoziiert. Die Häufigkeit, <strong>mit</strong> der Epilepsien<br />
bei <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> auftreten, ist abhängig von<br />
der Schwere der Intelligenzminderung. So finden sich Epilepsien<br />
in sechs Prozent bei leichter Intelligenzminderung, während<br />
die Häufigkeit bei schwerster <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>mit</strong> etwa<br />
50 Prozent angegeben wird. Auch die Schwere der Epilepsien<br />
scheint <strong>mit</strong> der Ausprägung der Intelligenzminderung zu korrelieren.<br />
Es bestehen nicht nur erhebliche Schwierigkeiten, epileptische<br />
Anfälle <strong>und</strong> Epilepsien bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Intelligenzminderung<br />
umfassend zu diagnostizieren <strong>und</strong> zum Beispiel von nicht-epileptischen<br />
anfallsartigen Störungen zu differenzieren. In sehr<br />
vielen Fällen zeigen die Epilepsien bei Patienten <strong>mit</strong> zusätzlicher<br />
<strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> auch einen schwereren Verlauf <strong>und</strong> sind<br />
entsprechend schwerer zu behandeln.<br />
Autismus ist sehr häufig <strong>mit</strong> einer Intelligenzminderung verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> in bis zu einem Drittel der Fälle auch <strong>mit</strong> Epilepsien, die<br />
häufig einen schweren Verlauf nehmen. In der Behandlung der<br />
Epilepsien bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Autismus ist – vielleicht noch etwas<br />
mehr als bei Epilepsiepatienten, die keine autistischen Symptome<br />
zeigen – <strong>mit</strong> sehr großer Sorgfalt <strong>und</strong> Vorsicht auf mögliche<br />
Wirkungen der antiepileptisch wirksamen Medikamente auf<br />
das Verhalten der Betroffenen zu achten.<br />
Dies bedeutet für alle, die beruflich <strong>mit</strong> geistig behinderten Epilepsiepatienten<br />
<strong>und</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Autismus arbeiten, dass sie<br />
über pädagogische, psychologische oder psychiatrische Aspekte<br />
der Intelligenzminderung <strong>und</strong> des Autismus hinaus umfassende<br />
Kenntnisse über das Erscheinungsbild <strong>und</strong> die Behandlung von<br />
Epilepsien besitzen müssen.<br />
Inhalte:<br />
– Entstehung epileptischer Anfälle im Gehirn<br />
– Häufigkeiten <strong>und</strong> Ursachen von Epilepsien<br />
– Anfallsarten<br />
– Verhalten bei Anfällen – Notfälle<br />
– Gefährdung durch Epilepsien<br />
– Psychosoziale Belastung durch Epilepsien<br />
– Langzeitbehandlung von Epilepsien<br />
– Spezielle epileptologische Aspekte des Autismus<br />
Die Teilnehmer/innen werden gebeten, ein Praxisbeispiel aus<br />
dem eigenen Erfahrungsbereich vorzubereiten <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
anonymisiert vorzustellen.<br />
Diese Fortbildung kann als Baustein der Weiterbildung „<strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> Autismus verstehen <strong>und</strong> begleiten“ / 3. Komorbidität<br />
(S. 26) genutzt werden.