Menschen mit geistiger Behinderung und Borderline - Schönbrunn
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Pflege – Medizin – Psychiatrie – Hygiene<br />
Somatische Erkrankungen <strong>und</strong><br />
ihre psychische Symptomatik<br />
bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
Intelligenzminderung<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Intelligenzminderung leiden häufig an somatischen<br />
Erkrankungen, die entweder unerkannt bleiben oder unzureichend<br />
behandelt sind. In diesen Fällen stehen oft psychische<br />
Auffälligkeiten im Vordergr<strong>und</strong> der Symptomatik <strong>und</strong> verschleiern<br />
die eigentliche Problematik. Immer wieder kommen in solchen<br />
Fällen Psychopharmaka zum Einsatz, <strong>und</strong> / oder aufwendige<br />
psychologisch-pädagogische Behandlungs- / Betreuungskonzepte<br />
werden entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt, um die vermeintlichen Verhaltensstörungen<br />
zu bessern. Diese Bemühungen bleiben jedoch<br />
erfolglos, da die eigentlich zugr<strong>und</strong>e liegende körperliche Erkrankung<br />
nicht erkannt <strong>und</strong> behandelt wird. Umgekehrt können<br />
durch die Medikation von somatischen Erkrankungen (z. B. Epilepsie)<br />
selbst Verhaltensauffälligkeiten ausgelöst werden. Auch<br />
hier werden häufig fälschlicherweise Psychopharmaka verordnet.<br />
Schwerpunkte: In der geplanten Veranstaltung soll ein Überblick<br />
über verschiedene somatische Erkrankungen gegeben werden,<br />
an denen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Intelligenzminderung, in Abhängigkeit<br />
von ihrem Alter, häufig leiden. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
liegt hierbei auch auf <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Epilepsie, die häufig zusätzlich<br />
an psychischen Störungen leiden. Außerdem werden<br />
das Down-Syndrom <strong>und</strong> andere genetisch bedingte Syndrome<br />
(z. B. Prader-Willi-Syndrom, Fragiles-x-Syndrom) besprochen, die<br />
für bestimmte körperliche Erkrankungen im besonderen Maße<br />
prädisponieren. Auch soll die Frage erläutert werden, inwiefern<br />
bei geistig Behinderten psychosomatische Erkrankungen (somatische<br />
Symptome <strong>mit</strong> psychischen Ursachen) auftreten können.<br />
Viel Platz aber soll v. a. für Fallvorstellungen <strong>und</strong> eine ausführliche<br />
Diskussion der Problematik sein.<br />
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Diese Fortbildung kann auch als Baustein der Weiterbildung<br />
„<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychischer<br />
Krankheit verstehen <strong>und</strong> begleiten“ (S. 23) genutzt werden.<br />
Termin Donnerstag, 21. Oktober 2010, 10 Uhr bis<br />
Freitag, 22. Oktober 2010, 17 Uhr<br />
Ort Akademie <strong>Schönbrunn</strong>, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 180,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 160,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 19,50 / Tag<br />
Dozent Dr. med. Christian Schanze<br />
Facharzt für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie,<br />
Pädagoge, Chefarzt des Krankenhauses<br />
St. Camillus, Ursberg<br />
Zielgruppe Mitarbeiter / innen der Behindertenhilfe<br />
<strong>und</strong> andere Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Kursnummer 102121<br />
Anmeldung bis 17. September 2010<br />
Depression <strong>und</strong> Angst<br />
bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong><br />
<strong>Behinderung</strong><br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> können an sämtlichen psychischen<br />
Störungen erkranken. Depressionen werden allerdings<br />
häufig sowohl von Betreuern, aber auch von Ärzten übersehen.<br />
Die Symptome unterscheiden sich z. T. erheblich von denen der<br />
„Normalbevölkerung“. Nicht zu Unrecht gilt die Depression<br />
bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> als „diagnostisches<br />
Chamäleon“. Häufig wird sie von starker Angst begleitet. Da<br />
Angst jedoch ein sehr verbreitetes, z. T. chronisch auftretendes<br />
Symptom bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Intelligenzminderung darstellt, ist<br />
eine Unterscheidung nicht immer ganz einfach. Auch die Angst<br />
selbst wird häufig nicht ausreichend in ihrer diagnostischen<br />
Relevanz berücksichtigt (Phobie, frei flottierende Angst, Panik).<br />
Dabei ist sie durch eine adäquate Behandlung <strong>mit</strong> psychotherapeutischen<br />
<strong>und</strong> pädagogischen Verfahren gut beeinflussbar.<br />
Auch eine pharmakologische Therapie kann hier Symptome<br />
deutlich lindern <strong>und</strong> dadurch die Lebensqualität der betroffenen<br />
<strong>Menschen</strong> verbessern.<br />
Schwerpunkte: Der Kurs gibt einen theoretischen Überblick<br />
über die diagnostischen Kriterien der beiden häufig gemeinsam<br />
auftretenden Symptome der Depression <strong>und</strong> der Angst. Darüber<br />
hinaus werden verschiedene pharmakologische <strong>und</strong> nicht pharmakolische<br />
therapeutische Ansätze geschildert <strong>und</strong> spezielle<br />
pädagogische Betreuungskonzepte gemeinsam diskutiert. Diese<br />
Diskussion erfolgt an konkreten Praxisbeispielen (z. T. <strong>mit</strong> Videos).<br />
Diese Fortbildung kann auch als Baustein der Weiterbildung<br />
„<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> psychischer<br />
Krankheit verstehen <strong>und</strong> begleiten“ (S. 23) genutzt werden.<br />
Termin Donnerstag, 11. November 2010, 9 bis 17 Uhr<br />
Ort Akademie <strong>Schönbrunn</strong>, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 90,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 80,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 19,50 / Tag<br />
Dozent Dr. med. Christian Schanze<br />
Facharzt für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie,<br />
Pädagoge, Chefarzt des Krankenhauses<br />
St. Camillus, Ursberg<br />
Zielgruppe Mitarbeiter / innen der Behindertenhilfe<br />
<strong>und</strong> andere Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 28 Personen<br />
Kursnummer 102122<br />
Anmeldung bis 8. Oktober 2010