Griaß di´Winter: Zeit zum Träumen
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Krumb<br />
Ulm<br />
Senden<br />
Kammel<br />
Illertissen<br />
Günz<br />
ABSEITS AUSGETRETENER PFADE<br />
Biberach<br />
Worauf<br />
abfahren<br />
Kinder<br />
Leutkirch<br />
Iller<br />
Memmingen<br />
Ravensburg<br />
Kempten<br />
Vor allem Familien machen gerne Urlaub im Allgäu.<br />
Weshalb? Weil es Berge wie den Imberg gibt –<br />
für Kinder ein Winterparadies. Rodeln,<br />
Schneeschuhwandern, Tierspuren suchen, Skifahren,<br />
Kutschentour: Der Freizeitspaß scheint grenzenlos. Bodensee<br />
TEXT & FOTOS Christian Schreiber<br />
Lindau<br />
Bregenz<br />
Wangen<br />
Scheidegg<br />
Isny<br />
Oberstaufen<br />
Imberg<br />
Iller<br />
Immenstadt<br />
Sonthofe<br />
Dornbirn<br />
Oberstdorf<br />
Als Vater erlebt man es selten, dass die Sprösslinge voller<br />
Elan zu Fuß den Berg stürmen. Aber sie nehmen<br />
den Winterwanderweg, der sich in Serpentinen auf<br />
den Imberg schlängelt, gerne in Kauf. Denn oben<br />
wartet aus ihrer Sicht eine Art Wundermaschine. Auf dem Plateau,<br />
das nach einer knapp einstündigen Wanderung erreicht ist,<br />
steht nämlich ein Schlepplift nur für Schlittenfahrer. Dort erklärt<br />
die ältere Tochter: „Ab hier laufen wir keinen Meter mehr.“<br />
Zuerst muss man aber Trockenübungen machen, denn es<br />
braucht ein wenig Geschick, den Bügel am Schlitten zu befestigen.<br />
Wer es schafft, zuckelt gemütlich sitzend nach oben. Die<br />
Abfahrt auf dem extra von Pistenraupen gespurten Hang ist dafür<br />
umso rasanter. Sie ist hammerschnell. Grundlagen der Rodel-<br />
Bremstechnik sollten auf jeden Fall vorhanden sein: weit hinten<br />
sitzen und im Falle von Über-Geschwindigkeit mit den Händen<br />
Riezlern<br />
vorne die Hörner in die Höhe ziehen. Dann fräsen sich die Schlittenenden<br />
in den Schnee und verlangsamen die Fahrt. Bei Doppelsitzern<br />
ist das nicht ganz einfach, denn man muss seine Töchter<br />
Warth<br />
mit in die Höhe stemmen.<br />
Feldkirch<br />
So stellt sich mit der <strong>Zeit</strong> aus Erwachsenen-Sicht die Frage, ob<br />
es unterm Strich nicht doch kraftsparender ist, einen flacheren<br />
Rodelhang x-mal hoch zu laufen. Eine Vorstellung, mit der sich<br />
die Kinder hier natürlich überhaupt nicht anfreunden können. In<br />
ihren Augen gibt es zu diesem Rodelvergnügen nur eine Alternative:<br />
die Schlittenpiste ins Tal. Das sind nicht nur 20 Sekunden<br />
Geschwindigkeits-Rausch, sondern fünf Minuten Fahrvergnügen.<br />
Auch ist viel mehr technisches Geschick nötig, denn irgendwie<br />
muss der Rodler das Kufengefährt durch Kurven und Schikanen<br />
lenken. Das wiederum hat oft lustige Verrenkungen zufolge.<br />
<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 17