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PINwand Nr. 327

Weinmailing Ausgabe August 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

Weinmailing Ausgabe August 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

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Clos des Papes<br />

SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH<br />

CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE, ROUGE 2019<br />

98 Punkte: „Ein reichhaltiger, aber überraschend klassischer<br />

Jahrgang des Clos des Papes“ – Decanter<br />

Die Ikone: Grundlage sind hier alte Reben aus über 24 Parzellen<br />

FRS170119 Châteauneuf-du-Pape, rouge 2019 15,5% Vol. 117,33 €/l 88,00 €<br />

FRS170119M Châteauneuf-du-Pape, rouge 2019 MAGNUM 5,5% Vol. 116,66 €/l 175,00 €<br />

FRS170119D hâteauneuf-du-Papes, rouge 2019 DOPPELMAGNUM 15,5% Vol. 126,66 €/l 380,00 €<br />

Vincent Avril produziert ungemein komplexe, terroirgeprägte,<br />

traditionelle Châteauneuf-Weine alter<br />

Schule ohne jeden Barriqueausbau (dafür umso mehr<br />

Finesse!). Dabei verwendet er sämtliche der in der<br />

Appellation zugelassenen Traubensorten, die bei ihm<br />

selbstverständlich von alten Reben stammen. Der<br />

nach Prinzipien des biodynamischen Anbaus vinifizierte<br />

Clos des Papes von 2019 besteht zu einem Großteil<br />

aus Grenache und Mourvèdre. Besonders letztere<br />

spielt eine tragende Rolle, sorgt sie doch auch in<br />

wärmeren Jahrgängen für die notwendige Frische im<br />

Wein. Grenache dagegen ist das Rückgrat dieses grand<br />

vins, die entscheidende Komponente für Langlebigkeit<br />

und Struktur dieses mächtigen Weins. 2019 schließt<br />

sich an das Trio der vergangenen Jahre an. Es waren<br />

trockene Jahre mit warmen Sommern, welche den<br />

Reben viel abverlangten und jenen Winzern mit Spitzen-Terroirs<br />

und alten Reben in die Karten spielten.<br />

Anders als beim von Mehltau geplagten und mengentechnisch<br />

dramatisch geringen 2018er (70% Verlust!),<br />

halten viele der Winzer 2019 für einen großen Wurf.<br />

Viele vergleichen ihn gar mit den 2007ern der Region.<br />

Der Klassiker Vincent Avrils sieht niemals neues Holz<br />

und Rappen. Es ist der grand vin des Hauses, neben<br />

dem es übrigens keinen weiteren Wein gibt. Micro-<br />

Cuvées, Reserveweine, Parzellenfüllungen oder derartige<br />

Konzepte prallen an Vincent Avril wie an einer<br />

Teflon-Bratpfanne ab. Alle Schritte im Weinberg und<br />

Keller sind darauf angelegt den einen großen Wein zu<br />

vinifizieren. Das hohe Niveau in Verbindung mit der<br />

Flaschenanzahl und Verantwortung macht die eigentliche<br />

Größe Clos des Papes aus. Steht man im Fuderkeller<br />

von Clos des Papes, fühlt man sich regelrecht<br />

eingeschüchtert. Die etwas mehr als ein Dutzend<br />

Fässer sind Zwei-Mann-hoch und klar getrennt vom<br />

unmittelbar angrenzenden Etikettierraum, wo mittels<br />

einer Präzisionsanlage (dieser Ferrari unter den Abfüllanlagen<br />

stammt tatsächlich aus Italien) der finale Jahrgang<br />

auf die Flasche gebracht und ausgestattet wird.<br />

ungemein feinduftig präsentiert. Der granatfarbene<br />

Clos des Papes duftet würzig<br />

nach Graphit und etwas schwarzem Pfeffer.<br />

Sauerkirschen und rote Johannisbeeren<br />

deuten sich an, erinnern an eine Mischung<br />

aus feinduftigem Barolo und stoffigem Burgunder.<br />

Vincent Avril sucht die Finesse in<br />

seinen Weinen, die ihm selbst in kraftvollen<br />

und klassischen Jahren wie diesem gelingt.<br />

Kirschkerne tauchen mit Luftkontakt auf,<br />

auch ein Hauch Kirschwasser; der klarste<br />

und intensivste Ausdruck der Frucht. Auch<br />

ein Hauch Sternanis und Zimtabrieb finden<br />

sich hier, bei aller Würze bleibt die<br />

Frucht jedoch im Vordergrund. Am<br />

Gaumen zeigt sich der Châteauneufdu-Pape<br />

enorm konzentriert. Die Besonderheit:<br />

Die Tanninstruktur ist<br />

absolut burgundisch, fein und seidig.<br />

Eine Besonderheit auf Clos<br />

des Papes ist auch, dass der Wein<br />

nahezu das komplette Terroir<br />

der Region widerspiegelt. Avril<br />

besitzt Top-Parzellen in nahezu<br />

allen relevanten Gebieten<br />

Châteauneuf-du-Papes. Allein<br />

bei der Lese bleiben ihm von<br />

Norden (Orange) nach Süden<br />

eine ganze Woche Reifeverzögerung.<br />

Auch ein Grund,<br />

warum dieser Wein derart<br />

komplett erscheint. 2019 ist<br />

intensiv und ausladend, aber<br />

aufgrund der seidigen Struktur<br />

des Rotweins lustvoll<br />

charmant und hedonistisch.<br />

In seiner Konzentration und<br />

Vielschichtigkeit gewiss einer<br />

der Langstreckenläufer<br />

der Dekade!<br />

98 Punkte<br />

DECANTER<br />

2019: Die Kaltmazeration der Trauben sorgt für einen<br />

ungemein duftigen und feinen Châteauneuf-du-Pape,<br />

der sich schon aufgrund der natürlichen Konzentration<br />

des Jahrgangs und dem Verzicht auf neues Holz<br />

Seit Freigabe ein komplexes<br />

Erlebnis, perfekt wohl ab<br />

2035 bis 2050.<br />

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