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Winter

| Die Dinge müssen sich weiterdrehen - Coverinterview mit Hubert Wetschnig | | Zu Tisch mit ... Christoph M. Achammer | | Hoch hinaus - Wie sich die Pandemie auf Wartungsverträge auswirkt | Greenwashing - es braucht mehr Tiefgang | Kommentare unter anderem von Andreas Gobiet, Julia Gorschkowa, Hannes Gerstmann, Clemens Hecht, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Andreas Kreutzer, Yasmin Obojkovits | | Exklusiv im Fokus-Interview: Clemens Demacsek | | Was erwartet die Baubranche: Erich Benischek, Lukas Sattlegger, Georg Stadlhofer | Nachhaltigkeit auf Baustellen mit: Stefan Graf, Helmut Berger, Harald Mezler |mSanieren im Bestand: Herbert Hetzl, Helga Noack, Heinz Hackl, Robert Lechner |

| Die Dinge müssen sich weiterdrehen - Coverinterview mit Hubert Wetschnig |
| Zu Tisch mit ... Christoph M. Achammer |
| Hoch hinaus - Wie sich die Pandemie auf Wartungsverträge auswirkt | Greenwashing - es braucht mehr Tiefgang
| Kommentare unter anderem von Andreas Gobiet, Julia Gorschkowa, Hannes Gerstmann, Clemens Hecht, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Andreas Kreutzer, Yasmin Obojkovits |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Clemens Demacsek |
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Zum Autor<br />

Verbandsobmann Bernd Rießland studierte Klavier und Bauingenieurwesen.<br />

Nach Stationen im Wirtschaftsministerium,<br />

bei Erste Bank und Wirtschaftsagentur Wien ist er seit 2010<br />

Vorstandsmitglied der SOZIALBAU AG.<br />

Rohstoffpolitik neu denken<br />

Kommentar: Bernd Rießland<br />

Ohne Baustoffe kein Bauen – so einfach ist das. Und<br />

gleichzeitig so schwierig, wie die aktuelle Situation zeigt.<br />

Denn die momentane Krise am Baustoffmarkt trifft auch<br />

die gemeinnützigen Bauträger mit voller Wucht. Darum<br />

erleben wir gerade eine sehr merkwürdige Situation: Vieles<br />

soll gebaut oder saniert werden, aber immer mehr Projekte<br />

stehen still. Das Fehlen einzelner, vermeintlich unbedeutender<br />

Produkte kann die zügige Umsetzung großer Investitionen<br />

aufhalten.<br />

Daraus ergeben sich in unserer Branche mehrere Probleme.<br />

Probleme für die ausführenden Baufirmen, die vertragliche<br />

Verpflichtungen nicht einhalten können. Probleme für<br />

die Investierenden, die ihre Unternehmensziele nicht einhalten<br />

können. Vor allem aber Probleme bei den Bewohnern,<br />

bei denen das Grundbedürfnis Wohnen mangels zu<br />

geringem Angebots nicht zu leistbaren Preisen befriedigt<br />

werden kann.<br />

Problem der Abhängigkeit<br />

Lösungen zu dieser Baustoffkrise sind nicht einfach zu finden. Durch<br />

die Auslagerung vieler Produktionsstätten aus Europa in andere Erdteile<br />

haben wir uns in Abhängigkeiten begeben. Dieses selbst gemachte<br />

Problem, gepaart mit hoher bzw. zu hoher Nachfrage, war ein Baustein<br />

dieser kritischen Situation. Bei der Gesundheitsversorgung (Stichwort<br />

Maskenverfügbarkeit) und Energie (Stichwort Blackout) ist das für jeden<br />

sofort ersichtlich. Aber auch beim Wohnen entsteht durch geringes Angebot<br />

mangels Baustopps physischer Mangel an zusätzlichen Wohnungen.<br />

Die Preisspirale bei Eigentumsobjekten und Grundstücken dreht<br />

sich daher nach oben. Aber auch hohe Preisanstiege bei der Wiedervermietung<br />

schon bestehender individueller und institutioneller Anlegerwohnungen<br />

gehen damit einher, was gerade in den letzten Monaten<br />

wieder deutlich vor Augen geführt wurde.<br />

Umdenken bei den Rohstoffen<br />

Zwei Ansatzpunkte müssen wir daher verstärkt angehen: Den sorgsamen<br />

Umgang mit Baustoffen, wozu z.B. auch das Baustoffrecycling<br />

zählt. Dies ist ein wichtiger Ansatz, der in Österreich noch immer in den<br />

Kinderschuhen steckt. Derzeit werden österreichweit beispielsweise nur<br />

zehn Prozent des Altbetons recycelt. Diese Versäumnisse gilt es schleunigst<br />

aufzuholen.<br />

Der zweite Ansatz muss die Regionalisierung der Lieferketten sein. Aus<br />

Umweltsicht sind regionale Kreisläufe anzustreben, um die Umweltbelastung<br />

durch Verkehrsströme zu minimieren. Sie können aber auch für<br />

Innovation genutzt werden. Nicht zuletzt geht es um das Zurückgewinnen<br />

von Arbeitsplätzen und damit regionaler Wirtschaftsleistung sowie<br />

regionaler Haushaltseinkommen. Packen wir es an.<br />

Fotos: Horst Dockal, Adobe Stock<br />

102 BauTecFokus

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