Winter
| Die Dinge müssen sich weiterdrehen - Coverinterview mit Hubert Wetschnig | | Zu Tisch mit ... Christoph M. Achammer | | Hoch hinaus - Wie sich die Pandemie auf Wartungsverträge auswirkt | Greenwashing - es braucht mehr Tiefgang | Kommentare unter anderem von Andreas Gobiet, Julia Gorschkowa, Hannes Gerstmann, Clemens Hecht, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Andreas Kreutzer, Yasmin Obojkovits | | Exklusiv im Fokus-Interview: Clemens Demacsek | | Was erwartet die Baubranche: Erich Benischek, Lukas Sattlegger, Georg Stadlhofer | Nachhaltigkeit auf Baustellen mit: Stefan Graf, Helmut Berger, Harald Mezler |mSanieren im Bestand: Herbert Hetzl, Helga Noack, Heinz Hackl, Robert Lechner |
| Die Dinge müssen sich weiterdrehen - Coverinterview mit Hubert Wetschnig |
| Zu Tisch mit ... Christoph M. Achammer |
| Hoch hinaus - Wie sich die Pandemie auf Wartungsverträge auswirkt | Greenwashing - es braucht mehr Tiefgang
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| Exklusiv im Fokus-Interview: Clemens Demacsek |
| Was erwartet die Baubranche: Erich Benischek, Lukas Sattlegger, Georg Stadlhofer | Nachhaltigkeit auf Baustellen mit: Stefan Graf, Helmut Berger, Harald Mezler |mSanieren im Bestand: Herbert Hetzl, Helga Noack, Heinz Hackl, Robert Lechner |
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ImFokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
auf Baustellen<br />
Zweiter Round Table. Zum Schwerpunktthema „Nachhaltigkeit auf<br />
Baustellen“ diskutierten Stefan Graf, geschäftsführender Gesellschafter von<br />
Leyrer + Graf, Helmut Berger, Geschäftsführer von Allplan, und Harald Mezler,<br />
Geschäftsführer von Lindner, miteinander. Dabei ging es um die Themen<br />
Energieeffizienz und CO 2<br />
-Reduzierung im Baubetrieb beziehungsweise<br />
auf Baustellen, Nachhaltigkeit, ESG und EU-Taxonomie.<br />
Autor: Lisa Grüner<br />
W<br />
ir als Bauunternehmen sind<br />
extrem stark im ausführenden<br />
Prozess tätig, weil es<br />
bei uns darum geht, gewisse<br />
Elemente zusammenzufügen. Wir haben wenig<br />
Einfluss auf Materialien, die werden vom Ausschreiber<br />
und vom Planer vorgegeben. Unser<br />
Hebel ist die Ausführung, also das Zusammenfügen“,<br />
eröffnet Graf. „Wir bewegen auf den<br />
Baustellen große Massen, wir bewegen sie<br />
horizontal als auch vertikal, und dort ist der<br />
große Energiebedarf angesiedelt. Hier muss<br />
man auf die Optimierung der Bauabläufe setzen<br />
und versuchen, sowohl Ressourcen als auch<br />
Energie einzusparen. Der zweite Hebel ist die<br />
Logistik, Stichwort Transporteffizienz.“<br />
Leyrer + Graf setzt zusätzlich auf Photovoltaik<br />
beim Betrieb der Büros und beschäftigt sich<br />
mit dem Einsatz von Grünstrom, wie man von<br />
gasbetriebenen Anlagen auf elektrische um-<br />
stellen und den Fuhrpark auf E-Mobilität<br />
umstellen kann. „Etwas weitergedacht, aber<br />
nicht mehr ganz auszuschließen ist Wasserstoff“,<br />
ergänzt Stefan Graf. „Es ist noch Zukunftsmusik,<br />
aber definitiv auf unserem Schirm.“<br />
Mezler, der auf Innenausbau spezialisiert ist,<br />
führt an, dass bei Familienunternehmen das<br />
„S“ in ESG ohnehin gelebt wird und oft als<br />
selbstverständlich gilt. „Wir sind auch Gründungsmitglied<br />
von DGNB und beschäftigen<br />
uns schon lange mit Nachhaltigkeit“, so Mezler.<br />
„Wir haben auch vor einigen Jahren begonnen,<br />
unsere Produkte mit einem Mehrwert abzubilden.“<br />
So existieren für alle Produkte UPD (Umweltproduktdeklarationen).<br />
Darüber hinaus<br />
sind viele Produkte Cradle-to-Cradle zertifiziert<br />
und die Werke ökozertifiziert. „Zudem ist<br />
es wichtig, sich anzusehen, was die Produkte<br />
im Gebäude zusätzlich zu ihrer Grundfunktion<br />
leisten. Zum Beispiel für die Gesundheit<br />
der Mitarbeiter und was sie an visuellem und<br />
thermischem Komfort bringt.“ Nachhaltigkeit<br />
sieht er als Grundbestreben seines Unternehmens.<br />
In Baden hat Lindner mit der Gemeinde<br />
ein Wasserkraftwerk gebaut. Mit dem Strom<br />
lädt Lindner unter anderem seine Elektroautos.<br />
„Wir sind auch ein produzierendes Unternehmen,<br />
die Lindner-Gruppe macht circa ein<br />
Drittel des Umsatzes mit Industrieproduktion,<br />
da hat man andere Hebel“, so Mezler. „Da geht<br />
es natürlich um CO2 bei der Produktion, aber<br />
auch darum, was verwende ich? Holzplatten,<br />
die CO2 binden, oder Platten aus Kalziumsulfat,<br />
die ich mehrmals im Kreislauf führen und<br />
als Gebrauchtplatten einsetzen kann.“ Für ihn<br />
ist das Thema Kreislaufwirtschaft sehr wichtig.<br />
Die großen Hürden, die 2026/27 vor uns liegen,<br />
wie Deponierungsverbot von Mineralwolle<br />
und Gips, zeigen, wohin die Reise gehen kann.<br />
110 BauTecFokus