4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz
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usw.“ 7<br />
• Vertikale Segregation: Der Frauenanteil sinkt, je höher die hierarchische<br />
Position eines Berufs- bzw. Tätigkeitsfeldes ist. Diese strukturelle<br />
Schlechterstellung der Frau im Erwerbsle<strong>be</strong>n schlägt sich in der Konzentration<br />
von Frauen in unteren Berufse<strong>be</strong>nen und der männlichen Dominanz in<br />
geho<strong>be</strong>nen Positionen nieder 8 .<br />
• Berechungen zufolge ist das durchschnittliche Bruttoeinkommen Österreich-,<br />
wie EU-weit für Frauen um 30% geringer als für ihre männlichen Kollegen.<br />
Zusätzliche, <strong>be</strong>hindertenspezifische Ungleichheit ist in Österreich bisher noch nicht<br />
erfasst. Daher können unter Ein<strong>be</strong>ziehung der momentanen Forschung, die sich auf<br />
eine Befragung des Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz mit dem Titel „Frau sein – barrierefrei“ und auf Recherchen des<br />
<strong>Frauengesundheitszentrum</strong>s <strong>be</strong>zieht, zu den einzelnen Punkten nur Vermutungen<br />
bzw. Beispiele angeführt werden:<br />
• Atypische Beschäftigungsverhältnisse: Gerade für die Gruppe der Mädchen<br />
und Frauen mit Behinderung <strong>be</strong>stehen Hinweise, dass sie, sofern sie<br />
ü<strong>be</strong>rhaupt am ersten Ar<strong>be</strong>itsmarkt integriert sind, vor allem in atypischen<br />
Beschäftigungsverhältnissen tätig sind.<br />
• Horizontale Segregation: Den Erhebungen des <strong>Frauengesundheitszentrum</strong>s<br />
und dem Forschungs<strong>be</strong>richt von Sigot 9 zufolge sind Frauen mit Behinderung<br />
in Österreich ins<strong>be</strong>sondere in hauswirtschaftsnahen Bereichen tätig.<br />
• Vertikale Segregation: Obwohl „Frau sein – barrierefrei“ 10 mit ihrer<br />
Fragebogenerhebung großteils gut ausgebildete, <strong>be</strong>rufstätige Frauen mit<br />
Behinderung <strong>be</strong>fragte, schätzen sie, stellvertretend für alle österreichischen<br />
Frauen mit Behinderung, <strong>be</strong>rufliche Karrierechancen mit „0“ ein. Der Zugang<br />
zu adäquaten Ar<strong>be</strong>itsplätzen mit der Möglichkeit zur <strong>be</strong>ruflichen<br />
Weiterentwicklung ist derzeit nicht vorhanden. 11<br />
7<br />
Beck, Ulrich: Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt am Main 1986. S.<br />
166.<br />
8<br />
Jakomini, Sandra: Frauen im Tunnelbau. Analyse der Ursachen ihrer Unterrepräsentanz und<br />
Konzeptionen einer praxisgeleiteten Weiterbildung zur tiefbautechnischen Berufsentwicklung. <strong>Graz</strong><br />
2003. S. 27.<br />
9<br />
Sigot, Marion: Die Le<strong>be</strong>nssituation von Frauen mit geistiger Behinderung. Klagenfurt, 2003.<br />
10<br />
Vgl. Götzinger, Kornelia, Haider, Monika u. a.: Frau sein - barrierefrei. Wien: 2004. S. 20.<br />
11 Ebda.<br />
9