4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz
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der Frau ausschlagge<strong>be</strong>nd: „Ja, mein Traum<strong>be</strong>ruf wäre es eigentlich immer schon<br />
gewesen, etwas mit Kindern und Tieren zu machen. Dadurch dass a<strong>be</strong>r als<br />
Vollblinder nicht die Möglichkeit ist, hat mich dann das Handwerk angezogen.“ –<br />
„Mein Traum<strong>be</strong>ruf war eigentlich immer Köchin. A<strong>be</strong>r von der Behinderung her wäre<br />
das sowieso nie gegangen.“ Bei den übrigen Interviewpartnerinnen änderten sich die<br />
<strong>be</strong>ruflichen Interessen, eine Frau konnte keine Begründung anführen, weshalb sie<br />
nicht ihren Wunsch<strong>be</strong>ruf ergriffen hat.<br />
Der <strong>be</strong>rufliche Werdegang der acht Interviewpartnerinnen ist individuell<br />
unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen, dass sie bis auf einem Fall,<br />
Unterstützungsmaßnahmen im weitesten Sinne zum Berufseinstieg in Anspruch<br />
nahmen.<br />
Fünf Frauen kamen ü<strong>be</strong>r Vermittlung einer Institution zu ihrem Beruf. Häufig erfolgte<br />
der Einstieg nach einem Praktikum, das von diesen Institutionen organisiert wurde. In<br />
einem Fall spielte der Zufall Regie, ein Gespräch im privaten Kreis führte zu einer<br />
Anstellung. In einem Fall fand eine Frau nach 100 erfolglosen Bewerbungen doch<br />
eine Ar<strong>be</strong>it und in einem weiteren Fall wurde aus der „Konsumentin“ einer<br />
Dienstleistung eine Mitar<strong>be</strong>iterin.<br />
Die häufigsten AnsprechpartnerInnen in puncto Berufswahl waren BeraterInnen in<br />
Institutionen. Eine Frau führt FreundInnen und Bekannte als wichtige Unterstützung<br />
an, eine Frau war in ihrer Entscheidung alleine auf sich gestellt und für eine Frau war<br />
die Ar<strong>be</strong>it an sich ausschlagend für ihre Berufswahl.<br />
Die Ausbildungswege für den jeweiligen Beruf verliefen je nach Ar<strong>be</strong>itsfeld<br />
unterschiedlich. Bei drei der Ar<strong>be</strong>itsplätze fand die Einschulung ausschließlich im<br />
Betrieb statt, in zwei Fällen wurden externe Weiterbildungen <strong>be</strong>sucht, in zwei<br />
weiteren erfolgte die Ausbildung ü<strong>be</strong>r die vermittelnde Einrichtung und in einem Fall<br />
war keine Ausbildung möglich, da diese nicht finanziert wurde.<br />
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