4 be gender - Frauengesundheitszentrum Graz
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4.6.5.2.3 Interviews mit Leitung<br />
Auswertung<br />
Ziel der Unternehmen-Interviews war es, festzustellen, was ein Unternehmen<br />
motiviert, eine Frau mit Behinderung anzustellen und welche Vorteile daraus für den<br />
Betrieb erwachsen. Es wurde nach Unterstützungen, die von den Unternehmen in<br />
Anspruch genommen werden bzw. wurden, und der Zufriedenheit mit diesen<br />
Angeboten gefragt. Weiters wurden notwendige Anpassungen für die Frau mit<br />
Behinderung im Unternehmen angesprochen. Bezogen auf die Mitar<strong>be</strong>iterin mit<br />
Handicap wurden - wie <strong>be</strong>i den Kolleginnen-Interviews - Erwartungen und<br />
Befürchtungen, Veränderungen im Betrieb und der Bereich Vor<strong>be</strong>reitung<br />
thematisiert. Auch die Unternehmen wurden um Vorschläge ge<strong>be</strong>ten, die die<br />
Situation am Ar<strong>be</strong>itsmarkt für Frauen und Männern mit Behinderung ver<strong>be</strong>ssern<br />
könnten.<br />
In der Interpretation werden gemäß dem ressourcenorientierten Ansatz die positiven<br />
Aspekte, die sich aus der Beschäftigung einer Frau mit Behinderung, analysiert.<br />
Dane<strong>be</strong>n werden auch Bereiche thematisiert, in denen Handlungs- und<br />
Veränderungs<strong>be</strong>darf <strong>be</strong>steht.<br />
Motivation<br />
Als Motivation, eine Frau mit Behinderung einzustellen, führen die Unternehmen<br />
häufig soziales Engagement an. Manches Mal wird dies direkt und allgemein<br />
formuliert „ die [...] hat ja generell auch einen sozialen Auftrag und das ist eigentlich<br />
der Grund, warum wir also auch immer wieder Behinderte einstellen,“ oder „[...] Die<br />
grundlegende Motivation war ein <strong>be</strong>stimmtes Bewusstsein im Haus, dass es sinnvoll<br />
ist, Menschen mit Behinderungen einzustellen [...].“ In anderen Fällen ist dies indirekt<br />
ersichtlich und z. B. durch persönlicher Sorge um die Mitar<strong>be</strong>iterin <strong>be</strong>gründet, die im<br />
Unternehmen eine Ausbildung absolviert hat: „[...] und ich gewusst ha<strong>be</strong>, wenn sie<br />
irgendwo in einen anderen Betrieb kommt, läuft das für sie nicht so, weil sie eine ist,<br />
die irrsinnig viel ar<strong>be</strong>itet [...] und ich immer Angst gehabt ha<strong>be</strong>, dass sie dann wirklich<br />
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